Claudio Magris erzählt vom Untergang der Illusionen: Da ist zum einen der Abenteurer Jorgensen, der am königlichen Hof in Dänemark aufwächst und Jahre später in jene Stadt deportiert wird, die er selber gegründet hat - Hobart Town in Tasmanien. Und zum anderen der Italiener Cippico: Er hat den politischen Kampf in Australien und den spanischen Bürgerkrieg mitgemacht, hat Dachau überlebt und wurde schließlich unter Tito eingesperrt auf der Todesinsel Goli Otoko. Beide Helden, obwohl in unterschiedlichen Jahrhunderten geboren, haben für ihre Ideale gekämpft, beide sind von den Ideologen ihrer Zeit betrogen worden. Ein großartiger Roman - Biographie, Geschichtswerk, Chronik, Phantasiegebilde und Mythos in einem.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.01.2008Ein lebenswichtiges Spurenelement namens Maria
Im Strom der Geschichte und der Sprache: Claudio Magris spiegelt in seinem Roman ein Jahrhundert voller Schrecken und Schönheit, Wirrnis und Erleuchtung.
Von Pia Reinacher
Plötzlich stößt man in diesem wuchernden Textgewebe auf eine winzige Passage, in der alles stillsteht. Ein toter Augenblick. In dieses Erzählvakuum hinein schießen zwei, drei Bilder, die den Kern der Geschichte definieren. Die Stelle bedeutet eine Engführung im Roman "Blindlings" des italienischen Schriftstellers Claudio Magris; ein Moment, in dem sich die Handlungsfäden verknüpfen und die überbordende Erzähllust auf einmal gebändigt wird.
Salvatore Cippico, der Mann mit der ungesicherten Identität und dem gespaltenen Bewusstsein, Sohn eines italienischen Australien-Emigranten und einer tasmanischen Mutter, monologisiert vor seinem Arzt, dem Chef einer psychiatrischen Klinik an den Stadträndern von Triest. Er legt Rechenschaft ab über sein Leben. Er gibt seine ausschweifende Geschichte mit den ausgefransten Rändern, den übersteigerten Phantasien, den aufgeblähten Abenteuern zu Protokoll. Er spricht von den ungeordneten Dingen im Innern jedes Menschen, vom leeren, dunklen Raum, der in seinem Kopf sei, und von den weißen Fäden, die ihn wie Sternschnuppen am nächtlichen Himmel durchziehen. Er will ein für alle Male herausfinden, wer er ist und was er will: "Diese milchige Finsternis, dieses im Unbewussten schwimmende Gerinnsel, das bin ich - wenn dies das Porträt eines Menschen ist, kann man daraus seine Geschichten erzählen? Hat dieser Mischmasch eine Geschichte, ein Leben? Aber dann wäre Maria, weiße Margarite auf der dunklen Lichtung, wären ihre schrägen, zärtlichen, spöttischen Augen . . . diese dunklen, leuchtenden Sterne in der Nacht . . . ."
In den gestammelten Sprachfetzen, im immer wieder abreißenden Sprachstrom dieses Romans entdeckt man nach einiger Zeit die Konturen eines Helden, in dessen Innenleben sich Elend und Schönheit, Wirrnis und Erleuchtung verspiegeln - Abbilder des europäischen Jahrhunderts. Das Entsetzen über den Schrecken und den Terror, dem der Mensch hilflos ausgeliefert ist, prallt zusammen mit der Utopie von einer besseren Welt. In Claudio Magris' Roman "Blindlings" trägt diese Utopie den Namen Maria. Wo immer er auftaucht, wird er zum Symbol einer heilen Gegenwelt und zur Vision von Liebe, welche Wunden heilen könnte. Leben sei Glaube, der Berge versetzen könne, sagt der Erzähler. Wer nicht mehr an die Liebe glaube, sei zur ihr auch nicht fähig. Die Evokation des Namens Maria wirkt als Spurenelement in einem Erzählschwall, der gesättigt ist von verlorenen Illusionen, von der Einsicht über das Scheitern der europäischen Ideologien und von der Trauer über die entzauberten Ideale.
Claudio Magris, der an der Universität von Triest deutsche Literatur lehrt, zu den wichtigsten Intellektuellen Italiens zählt und einer breiten Leserschaft auch als virtuoser Kolumnist des "Corriere della Sera" bekannt ist, hat für seinen Roman eine komplexe Erzählstruktur gewählt. Nichts ist gesichert, kein Schauplatz, keine Identität, keine Einsicht. Mehr musikalische Komposition und tönende Wolke als kohärenter Text, schafft er eine Art Klangkörper. Strukturiert wird dieser durch das Gegenspiel von Chaos und Ordnung. Bald lässt der Erzähler seinen Traumbildern, seinen Spintisierereien, seinen Erfindungen freien Lauf, bald bändigt er die überschwappenden Einfälle in konzentrierten Passagen.
Zwei herausragende Akteure konturieren dabei den Erzählraum, wobei bis zum Schluss nicht sicher ist, ob die beiden Figuren nicht unterschiedliche Aspekte eines einzigen Bewusstseins sind. Es sind zwei Sprechstimmen, die sich aus dem Gewirr der Töne und Melodien erheben und ihr Schicksal erzählen. Salvatore Cippico hat den politischen Kampf in Australien mitgemacht und den spanischen Bürgerkrieg erlitten, er hat Dachau überlebt und die Todesinsel Goli Otok, auf der Tito auch italienische Genossen inhaftierte. Sein Gegenspieler, halb fiktiv, halb authentisch, ist der historisch verbürgte Abenteurer Jørgen Jørgensen, der am königlichen Hof in Dänemark aufgewachsen ist, zum Dichter wurde, als Waljäger die Ozeane durchquerte, für ein paar Wochen zum selbsternannten König von Island avancierte und nach ungezügelten Erlebnissen wieder als Gefangener der britischen Krone dort landete.
Auf der Reise durch Meere und unermessliche Kontinente werden die streunenden Hasardeure mit den Abgründen der menschlichen Existenz konfrontiert. Auf hoher See gilt Kadavergehorsam und das Recht des Stärkeren. Wer sich dem Spiel von Macht und Unterwerfung verweigert, wird als Sklave misshandelt. Erbarmen und Mitleid kennen diese Männer nicht, maskuline Ideale von Gewalt und Herrschaft prägen ihr Weltbild.
Das Meer wird im Roman von Claudio Magris zur Generalmetapher, die das Erzählgeflecht zusammenhält. Wie süchtig suchen die Helden immer wieder das Wasser und überlassen sich den Wellen, erbarmungslos vorangepeitscht und wieder ausgespuckt. Es treibt die beiden Protagonisten vom Südpazifik über die Adria bis zum Nordatlantik zu immer neuen Ufern. Das Wasser ist dabei zugleich zerstörerisches Element wie Urquell des Lebens. Es lockt als Inbegriff des Unbewussten und Geheimnisvollen, wird aber auch zum Symbol von Schiffbruch und Heimatlosigkeit.
Claudio Magris unterlegt diesen Bilderreihen mythologische Bedeutungen. Das Schiff, auf dem Cippico reist, heißt Argo, die Helden sind in Anspielung auf die Argonauten auf der Suche nach dem Goldenen, glückverheißenden Vlies. Und wie einst Iason und seine Begleiter auf der männerlosen Insel Lemnos beim Anblick der verführerischen Frauen so betäubt wurden, dass sie beinahe die Weiterfahrt vergaßen, überfallen Cippico auf seinen Expeditionen immer wieder lähmende, berauschende Erinnerungen an Maria.
Dieser Roman ist also beides: ein klug komponiertes Werk eines Schriftstellers, das den Leser immer wieder in versteckte Erzählräume lockt und durch verschlungene Labyrinthe treibt, wo ihm entweder unerwartet Einsichten zuwachsen - oder wo er schnurstracks abstürzt. Mit seiner Fülle von Anspielungen aus Mythologie, Literatur- und Menschheitsgeschichte ist "Blindlings" aber auch das etwas verstiegene, eigensinnige Opus eines Literaturwissenschaftlers, den die Leidenschaft zum Detail vorantreibt und der den Leser mit einer Überfülle an geballtem Wissen überfährt, so dass es ihm unter der Wucht des Textes doch das eine oder andere Mal ein wenig den Atem verschlägt.
- Claudio Magris: "Blindlings". Roman. Aus dem Italienischen übersetzt von Ragni Maria Gschwend. Hanser Verlag, München 2007. 414 S., geb., 24,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Im Strom der Geschichte und der Sprache: Claudio Magris spiegelt in seinem Roman ein Jahrhundert voller Schrecken und Schönheit, Wirrnis und Erleuchtung.
Von Pia Reinacher
Plötzlich stößt man in diesem wuchernden Textgewebe auf eine winzige Passage, in der alles stillsteht. Ein toter Augenblick. In dieses Erzählvakuum hinein schießen zwei, drei Bilder, die den Kern der Geschichte definieren. Die Stelle bedeutet eine Engführung im Roman "Blindlings" des italienischen Schriftstellers Claudio Magris; ein Moment, in dem sich die Handlungsfäden verknüpfen und die überbordende Erzähllust auf einmal gebändigt wird.
Salvatore Cippico, der Mann mit der ungesicherten Identität und dem gespaltenen Bewusstsein, Sohn eines italienischen Australien-Emigranten und einer tasmanischen Mutter, monologisiert vor seinem Arzt, dem Chef einer psychiatrischen Klinik an den Stadträndern von Triest. Er legt Rechenschaft ab über sein Leben. Er gibt seine ausschweifende Geschichte mit den ausgefransten Rändern, den übersteigerten Phantasien, den aufgeblähten Abenteuern zu Protokoll. Er spricht von den ungeordneten Dingen im Innern jedes Menschen, vom leeren, dunklen Raum, der in seinem Kopf sei, und von den weißen Fäden, die ihn wie Sternschnuppen am nächtlichen Himmel durchziehen. Er will ein für alle Male herausfinden, wer er ist und was er will: "Diese milchige Finsternis, dieses im Unbewussten schwimmende Gerinnsel, das bin ich - wenn dies das Porträt eines Menschen ist, kann man daraus seine Geschichten erzählen? Hat dieser Mischmasch eine Geschichte, ein Leben? Aber dann wäre Maria, weiße Margarite auf der dunklen Lichtung, wären ihre schrägen, zärtlichen, spöttischen Augen . . . diese dunklen, leuchtenden Sterne in der Nacht . . . ."
In den gestammelten Sprachfetzen, im immer wieder abreißenden Sprachstrom dieses Romans entdeckt man nach einiger Zeit die Konturen eines Helden, in dessen Innenleben sich Elend und Schönheit, Wirrnis und Erleuchtung verspiegeln - Abbilder des europäischen Jahrhunderts. Das Entsetzen über den Schrecken und den Terror, dem der Mensch hilflos ausgeliefert ist, prallt zusammen mit der Utopie von einer besseren Welt. In Claudio Magris' Roman "Blindlings" trägt diese Utopie den Namen Maria. Wo immer er auftaucht, wird er zum Symbol einer heilen Gegenwelt und zur Vision von Liebe, welche Wunden heilen könnte. Leben sei Glaube, der Berge versetzen könne, sagt der Erzähler. Wer nicht mehr an die Liebe glaube, sei zur ihr auch nicht fähig. Die Evokation des Namens Maria wirkt als Spurenelement in einem Erzählschwall, der gesättigt ist von verlorenen Illusionen, von der Einsicht über das Scheitern der europäischen Ideologien und von der Trauer über die entzauberten Ideale.
Claudio Magris, der an der Universität von Triest deutsche Literatur lehrt, zu den wichtigsten Intellektuellen Italiens zählt und einer breiten Leserschaft auch als virtuoser Kolumnist des "Corriere della Sera" bekannt ist, hat für seinen Roman eine komplexe Erzählstruktur gewählt. Nichts ist gesichert, kein Schauplatz, keine Identität, keine Einsicht. Mehr musikalische Komposition und tönende Wolke als kohärenter Text, schafft er eine Art Klangkörper. Strukturiert wird dieser durch das Gegenspiel von Chaos und Ordnung. Bald lässt der Erzähler seinen Traumbildern, seinen Spintisierereien, seinen Erfindungen freien Lauf, bald bändigt er die überschwappenden Einfälle in konzentrierten Passagen.
Zwei herausragende Akteure konturieren dabei den Erzählraum, wobei bis zum Schluss nicht sicher ist, ob die beiden Figuren nicht unterschiedliche Aspekte eines einzigen Bewusstseins sind. Es sind zwei Sprechstimmen, die sich aus dem Gewirr der Töne und Melodien erheben und ihr Schicksal erzählen. Salvatore Cippico hat den politischen Kampf in Australien mitgemacht und den spanischen Bürgerkrieg erlitten, er hat Dachau überlebt und die Todesinsel Goli Otok, auf der Tito auch italienische Genossen inhaftierte. Sein Gegenspieler, halb fiktiv, halb authentisch, ist der historisch verbürgte Abenteurer Jørgen Jørgensen, der am königlichen Hof in Dänemark aufgewachsen ist, zum Dichter wurde, als Waljäger die Ozeane durchquerte, für ein paar Wochen zum selbsternannten König von Island avancierte und nach ungezügelten Erlebnissen wieder als Gefangener der britischen Krone dort landete.
Auf der Reise durch Meere und unermessliche Kontinente werden die streunenden Hasardeure mit den Abgründen der menschlichen Existenz konfrontiert. Auf hoher See gilt Kadavergehorsam und das Recht des Stärkeren. Wer sich dem Spiel von Macht und Unterwerfung verweigert, wird als Sklave misshandelt. Erbarmen und Mitleid kennen diese Männer nicht, maskuline Ideale von Gewalt und Herrschaft prägen ihr Weltbild.
Das Meer wird im Roman von Claudio Magris zur Generalmetapher, die das Erzählgeflecht zusammenhält. Wie süchtig suchen die Helden immer wieder das Wasser und überlassen sich den Wellen, erbarmungslos vorangepeitscht und wieder ausgespuckt. Es treibt die beiden Protagonisten vom Südpazifik über die Adria bis zum Nordatlantik zu immer neuen Ufern. Das Wasser ist dabei zugleich zerstörerisches Element wie Urquell des Lebens. Es lockt als Inbegriff des Unbewussten und Geheimnisvollen, wird aber auch zum Symbol von Schiffbruch und Heimatlosigkeit.
Claudio Magris unterlegt diesen Bilderreihen mythologische Bedeutungen. Das Schiff, auf dem Cippico reist, heißt Argo, die Helden sind in Anspielung auf die Argonauten auf der Suche nach dem Goldenen, glückverheißenden Vlies. Und wie einst Iason und seine Begleiter auf der männerlosen Insel Lemnos beim Anblick der verführerischen Frauen so betäubt wurden, dass sie beinahe die Weiterfahrt vergaßen, überfallen Cippico auf seinen Expeditionen immer wieder lähmende, berauschende Erinnerungen an Maria.
Dieser Roman ist also beides: ein klug komponiertes Werk eines Schriftstellers, das den Leser immer wieder in versteckte Erzählräume lockt und durch verschlungene Labyrinthe treibt, wo ihm entweder unerwartet Einsichten zuwachsen - oder wo er schnurstracks abstürzt. Mit seiner Fülle von Anspielungen aus Mythologie, Literatur- und Menschheitsgeschichte ist "Blindlings" aber auch das etwas verstiegene, eigensinnige Opus eines Literaturwissenschaftlers, den die Leidenschaft zum Detail vorantreibt und der den Leser mit einer Überfülle an geballtem Wissen überfährt, so dass es ihm unter der Wucht des Textes doch das eine oder andere Mal ein wenig den Atem verschlägt.
- Claudio Magris: "Blindlings". Roman. Aus dem Italienischen übersetzt von Ragni Maria Gschwend. Hanser Verlag, München 2007. 414 S., geb., 24,90 [Euro].
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Als ausgesprochen heilsam hat Rezensentin Kristina Maidt-Zinke die Lektüre dieses Romans empfunden, obwohl es sich aus ihrer Sicht um "ein gewaltiges Lamento", einen "gnadenlosen Abgesang" auf das 20. Jahrhundert handelt. Schauplatz ist Maidt-Zinke zufolge eine psychiatrische Anstalt an der Peripherie von Triest, wo ein Patient seinem Arzt "wie im Delirium" seine Lebensgeschichte auf Band spricht. Im Verlauf dieses hoffnungsvernichtenden Monologs rechne er mit allen Utopien ab. Am Ende sei er verschwunden und nur noch das Tonband da. Wir erfahren, dass der Held mit dem sprechenden Namen Salvatore Cogoi an allen revolutionären Fronten des 20. Jahrhunderts gekämpft und gelitten hat - Spanischer Bürgerkrieg, Weltkrieg, Konzentrationslager und Titos Gefängnisinsel. Daher ziehe sich auch das Grauen der verschiedenen Todeslager der ideologischen Systeme wie eine Blutspur durch die Suada dieses Heimatlosen, dessen Ich von der "Flutwelle der epochalen Schrecken" zerstört worden sei. Trotz der geschilderten Verheerungen muss das Buch von großer Schönheit sein, woran der Rezensentin zufolge im Deutschen auch die Übersetzerin einen beachtlichen Anteil hat. Und beeindruckende Frauengestaltten, an denen Claudio Magris die Klagewelle immer wieder brechen lasse.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Mit traumhafter Leichtigkeit beschreibt Claudio Magris zweihundert Jahre Grausamkeit, kolonialistische Raffgier und politische Blindheit." Franz Haas, Neue Zürcher Zeitung, 08.06.05
"Ein feinsinnig komponiertes und rhythmisiertes Gebilde, dessen Autor sich mit großer Fabulierlust in fantastischen Zusammenhängen verliert und dennoch alle Erzählfäden in der Hand behält. Die Qualitäten des Essayisten Magris sind über jeden Zweifel erhaben. Spätestens mit "Blindlings" begegnet ihm der Romancier auf Augenhöhe." Steffen Richter, Der Tagesspiegel, 21.09.07
"Wie Magris sein Material rhythmisiert, wie er sein jeder Ökonomie spottendes, sich in Abschweifungen ergehendes Erzählen organisiert, das ist höchst bewundernswert - ganz wie die Leistung der Übersetzerin, der Magris einiges abverlangt." Steffen Richter, Neue Zürcher Zeitung, 18.10.07
"Magris ist weder Utopist noch Nostalgiker, vielmehr ein scharfer Beobachter und analytischer Geist, dem neben einem glasklaren Geschichtsbewusstsein die Gabe des Erzählens verliehen wurde. .... So wie die antiken Epen die größten Schrecken in Schönheit verwandelten, so macht auch Magris' gnadenlose Vision menschlichen Scheiterns auf wundersame Weise jede Last leicht und das Meer des Lebens schiffbar." Kristina Maidt-Zinke, Die Zeit, 08.11.07
"Kaum je zuvor hat man den Autor so kühn erlebt, so experimentierfreudig ... Eine Tour de force, ein Sprung ins kalte Wasser. Tut gut." Susanne Schaber, Die Presse, 10.11.07
"Ein klug komponiertes Werk, das den Leser immer wieder in versteckte Erzählräume lockt und durch verschlungene Labyrinthe treibt." Pia Reinacher, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.01.08
"Ein feinsinnig komponiertes und rhythmisiertes Gebilde, dessen Autor sich mit großer Fabulierlust in fantastischen Zusammenhängen verliert und dennoch alle Erzählfäden in der Hand behält. Die Qualitäten des Essayisten Magris sind über jeden Zweifel erhaben. Spätestens mit "Blindlings" begegnet ihm der Romancier auf Augenhöhe." Steffen Richter, Der Tagesspiegel, 21.09.07
"Wie Magris sein Material rhythmisiert, wie er sein jeder Ökonomie spottendes, sich in Abschweifungen ergehendes Erzählen organisiert, das ist höchst bewundernswert - ganz wie die Leistung der Übersetzerin, der Magris einiges abverlangt." Steffen Richter, Neue Zürcher Zeitung, 18.10.07
"Magris ist weder Utopist noch Nostalgiker, vielmehr ein scharfer Beobachter und analytischer Geist, dem neben einem glasklaren Geschichtsbewusstsein die Gabe des Erzählens verliehen wurde. .... So wie die antiken Epen die größten Schrecken in Schönheit verwandelten, so macht auch Magris' gnadenlose Vision menschlichen Scheiterns auf wundersame Weise jede Last leicht und das Meer des Lebens schiffbar." Kristina Maidt-Zinke, Die Zeit, 08.11.07
"Kaum je zuvor hat man den Autor so kühn erlebt, so experimentierfreudig ... Eine Tour de force, ein Sprung ins kalte Wasser. Tut gut." Susanne Schaber, Die Presse, 10.11.07
"Ein klug komponiertes Werk, das den Leser immer wieder in versteckte Erzählräume lockt und durch verschlungene Labyrinthe treibt." Pia Reinacher, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.01.08