Mit 38 Jahren in Pension! - Das hätte sich der Österreicher Gerhard Kienast, für den sein Beruf Erfüllung und Lebenssinn war, niemals träumen lassen. Mit nur 27 Jahren durchlebt er nach hoher Arbeitsbelastung erstmals eine Manie. Die Diagnose des Arztes trifft ihn wie ein Schock: Er leide, so der Fachmann, unter einer manisch-depressiven Erkrankung. "Ich konnte in diesem Augenblick überhaupt nicht abschätzen, was dies in der weiteren Folge für mich bedeutet", schreibt er heute. Mit Hilfe von Psychopharmaka beansprucht sich der erfolgreiche Gewerkschaftsfunktionär zunächst weiter bis zum Anschlag - bis er erneut eine Manie erleidet, diesmal mit psychotischen Symptomen. Mittels Selbstmedikation, Familienaufstellung, Psychotherapie versucht er sich selbst zu heilen, landet gar bei einer Schamanin. Das Fazit ist der völlige Zusammenbruch: eine schizoaffektive Psychose. Unwiderruflich wird ihm da klar, dass er umfangreiche professionelle Unterstützung durch psychosoziale Fachkräfte benötigt, die Pensionierung ist nicht zu umgehen. Ein langer Weg, trotz Erkrankung einen festen Platz im Leben zu finden, beginnt. Er lernt aktiv und positiv mit seiner Krankheit umzugehen, sich für Neues zu öffnen. Dabei entdeckt er neue Gestaltungsspielräume und Ressourcen für sich, vollbringt es, seinem Leben wieder Sinn und Bedeutung zu geben. "Ich bin ein glücklicher Mensch", sagt er heute. Sein aufrichtiger Bericht vermittelt Betroffenen Hoffnung und beschreibt zahlreiche Hilfsmöglichkeiten.
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