Essay aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Das vorliegende Essay bezieht sich auf das Werk "Blockade. A Guide to non-violent Intervention" von Richard K. Taylor. Der Autor thematisiert politische Aktivisten, die mit einer Flotte von Booten gewaltfrei Frachter blockieren wollten. Hintergrund dieser Aktion war, dass sich Bengalien, das sich auf dem Staatsgebiet Pakistans befand, 1971 für unabhängig erklärte. Pakistan lehnte die Unabhängigkeit Bengaliens, dem späteren Bangladesch, ab und wurde hierbei von den USA unterstützt. Pakistanische Frachter luden an amerikanischen Häfen Waffen, um die Unabhängig-keitsbestrebungen Bengaliens militärisch zu bekämpfen. Dies stieß bei amerikanischen politischen Aktivisten auf Ablehnung, die in verschiedene Protestformen mündete. Die Aktivisten versuchten, die pakistanischen Frachter zu behindern bzw. zu blockieren, was keinen nennenswerten Erfolg brachte, da die Frachter von amerikanischen Polizeibooten eskortiert wurden. Gleichsam konnten die Aktivisten durch die Aktion öffentliche Aufmerksamkeit erregen, um so politischen Druck entfalten zu können. Es stellt sich die Frage, wie die Protestform der Blockade, die vor allem für die Umweltschutzorganisation Greenpeace kennzeichnend ist, zu bewerten ist. Dabei steht im Mittelpunkt, ob die Blockade eine legitime, wenngleich häufig illegale Protestform darstellt oder ob sie als gewalthaltige und somit auch illegitime Protestart eingeordnet werden muss. Auch wenn keine objektive Bewertung möglich ist, gilt es, verschiedene Sichtweisen bzw. Argumentationsmuster aufzuzeigen und zu diskutieren. In diesem Kontext ist auch relevant, welcher Kategorie von Protestform Blockaden zugeordnet werden können.
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