Mit der Forderung nach beruflicher Gleichstellung von Mann und Frau ist die Frauenbewegung in den achtziger Jahren in ein Kerngebiet männlicher Herrschaft vorgedrungen und konnte zunächst Erfolge verbuchen: Gesetze wurden erlassen, Initiativen ins Leben gerufen, Frauenbeauftragte ernannt. Doch ist die anfängliche Euphorie ernüchterter Skepsis gewichen, weil die ursprünglichen Ziele nicht erreicht wurden. Wo liegen die Ursachen? In der empirischen Untersuchung mehrerer Institutionen und Betriebe (Gewerkschaft, Kaufhauskette und Behörden) wird der Frage nachgegangen, wie sich Männer zu den Gleichstellungsinitiativen verhalten, welche Steine sie Frauen in den Weg legen und wo sie (selten und zögernd) Unterstützung anbieten.