Unser Leben wird blogistiver. Ein neues Wort steht für eine neue Art zu leben: Erfahrungen bleiben nicht mehr nur uns selbst vorbehalten oder werden im Kreis enger Freunde ausgetauscht. Längst werden Erlebnisse auch im weltweiten Netz öffentlich diskutiert, hinterfragt und mit Tausenden von Menschen geteilt.Weltweit wird also gebloggt. Was ist das? Der Versuch, sich ersatzweise durch ein virtuelles Zweitleben zu hecheln? Nur eine zeitgemäße Möglichkeit, sich selbst zu inszenieren? Oder vielleicht doch die Hoffnung, das wirkliche Leben - schreibend - zu begreifen? Was aber bliebe, wenn das Wesen Mensch irgendwann mutiert wäre zu einem Wesen mit ausgeprägten und auf das schnelle Anschlagen von Computertasten spezialisierten Fingern, aber einem - von erstarrten Muskeln - ins Fratzenhafte verkümmerten Mund, der seine Funktion des Sprechens längst verloren hätte? Das Tagebuch "Blogistiv 1.0 - Notizen eines Jahres" ist, einem Weblog ähnlich, mehrfach strukturiert. Der Leser kann sichdurch unterschiedliche Themen scrollen: von den Erlebnissen während eines plötzlichen Klinikaufenthaltes bis zu Erfahrungen rund um den G8-Gipfel in Heiligendamm, von Gedanken über Freundschaft und Punkrock bis zu den Sehnsüchten im fernen Venedig.In den sehr persönlichen Aufzeichnungen geht es immer wieder um eine Frage: Wie verdichtet sich das, was wir tagtäglich erleben, zu jenen bleibenden Erfahrungen, über die wir irgendwann schreiben müssen, weil wir sie erzählen wollen, um uns auch Jahre später noch an sie erinnern zu können.
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