Monsterjagd ist nichts für Nerds!
Padraig ist Monsterjäger. Bewaffnet mit Schwert und magischen Runen ziehen er und sein Vater regelmaßig aus, um Schottland von zweihäuptigen Dornenflüglern, Angstzehrern und Friedhofsschlurfern zu befreien. Doch ihre letzte gemeinsame Jagd geht mehr als schief und Padraigs Vater muss in die Schattenwelt fliehen, um zu überleben.
Brandon ist Monsterfan und schreibt einen Blog namens »Creepy Chronicles«, auf dem er Vermisstenfälle mit dämonischen Erscheinungen erklärt. Als die beste Freundin seiner Schwester verschwindet und diese sich noch merkwürdiger benimmt als sonst, ahnt er Schlimmes. Bald wird klar, dass das Ganze definitiv mit Monstern zu tun hat - und mit einem Schlüssel, der Padraig zu seinem Vater bringen könnte ...
Padraig ist Monsterjäger. Bewaffnet mit Schwert und magischen Runen ziehen er und sein Vater regelmaßig aus, um Schottland von zweihäuptigen Dornenflüglern, Angstzehrern und Friedhofsschlurfern zu befreien. Doch ihre letzte gemeinsame Jagd geht mehr als schief und Padraigs Vater muss in die Schattenwelt fliehen, um zu überleben.
Brandon ist Monsterfan und schreibt einen Blog namens »Creepy Chronicles«, auf dem er Vermisstenfälle mit dämonischen Erscheinungen erklärt. Als die beste Freundin seiner Schwester verschwindet und diese sich noch merkwürdiger benimmt als sonst, ahnt er Schlimmes. Bald wird klar, dass das Ganze definitiv mit Monstern zu tun hat - und mit einem Schlüssel, der Padraig zu seinem Vater bringen könnte ...
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 23.09.2022Näseln, krächzen, wispern
Der Auftakt der „Creepy Chronicles“-Reihe über jugendliche Monsterjäger
Was für die einen ihr „Oh my God“ ist, ist für Brandon sein „Monsterscheiße!“ Staunen liegt darin, aber auch Angst. Immer wenn Unglaubliches passiert, bricht es aus ihm heraus. Neuerdings bietet sich dem Jugendlichen ziemlich oft die Gelegenheit dazu. Brandon ist Horror-Fan. Er betreibt den Blog „Creepy Chronicles“, auf dem er seine Follower über mysteriöse Ereignisse informiert, bei denen Monster und Dämonen ihr Unwesen treiben.
Er hat eine blühende Fantasie und wird deshalb von seiner Schwester als „Nerdon“ gehänselt – Brandon, der Nerd – denn er trägt Brille, verbringt viel Zeit vor dem Computer, ist neunmalklug. Aber dass er eines Tages leibhaftig in der „Höhle der hängenden Hexen“ stehen und im Kampf um Leben und Tod über sich hinauswachsen würde, hätte er nie zu glauben gewagt. Wie hätte er auch ahnen können, dass seine Albträume von einem Angstzehrer ausgelöst werden, der sich von menschlichen Sorgen ernährt. Angstzehrer? Das ist echt „Monsterscheiße“. Genauso wie Augenhorter, Friedhofsschlurfer oder Hautsammler. Dass es all diese Kreaturen der Nacht wirklich gibt, erfährt Brandon von der zweiten Hauptfigur der Geschichte, die bald auf die Bildfläche tritt: dem 14-jährigen Padraig.
Dieser langhaarige Schlaks kreuzt eines Tages gemeinsam mit Hannah, einem lieben Mädchen mit kleinen Hörnern und hellseherischen Fähigkeiten, bei ihm auf und gibt sich als tougher Monsterjäger zu erkennen. Eine entscheidende Begegnung. So verschieden die drei auch sind, sie müssen sich zusammentun. Nur gemeinsam haben sie die Chance, Padraigs verschwundenen Vater zu finden. Doch zuerst gilt es, das Rätsel um ein verfallenes Waisenhaus im Wald zu lösen.
„Bloß nicht den Kopf verlieren!“ ist der Auftakt zu der Horror-Fantasy-Detektiv-Reihe „Creepy Chronicles“, in deren Verlauf vier Schlüssel zur Schattenwelt gefunden werden müssen. In ihr soll angeblich Padraigs Vater, Monsterjäger wie sein Sohn, verschollen sein. Der Schweizer Autor Sergio Dudli hat sich die Saga ausgedacht, die als Buch bei Dtv Junior erschienen ist und parallel für den Audio Verlag von Marius Clarén und Dirk Petrick mit hörbarem Spaß eingelesen wurde. Die Sprecher verleihen den Protagonisten jugendliche Frische, die vielen Bestien lassen sie näseln, krächzen, wispern.
„Creepy Chronicles“ ist ein wilder Mix aus Schauerromantik, Horrorklassikern wie „Alien“ und einer Portion „Harry Potter“. Die Geschichte wird abwechselnd aus Padraigs und Brandons Perspektive erzählt und peitscht ihre Leser und Hörer durch Cliffhanger vorwärts. Das kann der etwas überfrachtete Plot gut gebrauchen: Das ungekürzte Hörbuch hat eine Laufzeit von fast zehn Stunden.
Ganz passend zum großen Grusel sind der Schauplatz der „Creepy Chronicles“-Reihe die nebligen schottischen Highlands. Dudli sorgt für viel Atmosphäre und verzichtet dabei auf kaum ein Klischee vom heulenden Wind über knorrige Eichen und knarzende Dielen bis zum gelblich verfärbten alten Lexikon. Das geht im Gruselgenre in Ordnung. Einige Gemeinplätze wie „Mir gefror das Blut in den Adern“ oder „Die Angst sitzt ihm kalt im Nacken“ hätte sich der Autor trotzdem schenken können.
Die „Chroniken“ sind passagenweise drastisch. Da rollen Köpfe, spritzen Schleim und Blut, gibt es „Menschen-Sushi“. Letzteres ist aber auch Beleg dafür, dass Dudli das Geschehen immer wieder mit Witz und Humor jugendgerecht entschärft. Nur für Spinnenphobiker ist das Buch vielleicht nichts: Die kleinen Tierchen spielen eine große Rolle und ergießen sich schon mal wie ein „brodelnder Strom aus dickflüssiger, schwarzer Lava“ über die Protagonisten. Bäh!
FLORIAN WELLE
Sergio Dudli: Creepy Chronicles – Teil 1: Bloß nicht den Kopf verlieren! Ungekürzte Lesung mit Marius Clarén und Dirk Petrick. Der Audio Verlag, Berlin 2022. 9 Stunden
54 Minuten, 16 Euro.
Ab 12 Jahren.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Der Auftakt der „Creepy Chronicles“-Reihe über jugendliche Monsterjäger
Was für die einen ihr „Oh my God“ ist, ist für Brandon sein „Monsterscheiße!“ Staunen liegt darin, aber auch Angst. Immer wenn Unglaubliches passiert, bricht es aus ihm heraus. Neuerdings bietet sich dem Jugendlichen ziemlich oft die Gelegenheit dazu. Brandon ist Horror-Fan. Er betreibt den Blog „Creepy Chronicles“, auf dem er seine Follower über mysteriöse Ereignisse informiert, bei denen Monster und Dämonen ihr Unwesen treiben.
Er hat eine blühende Fantasie und wird deshalb von seiner Schwester als „Nerdon“ gehänselt – Brandon, der Nerd – denn er trägt Brille, verbringt viel Zeit vor dem Computer, ist neunmalklug. Aber dass er eines Tages leibhaftig in der „Höhle der hängenden Hexen“ stehen und im Kampf um Leben und Tod über sich hinauswachsen würde, hätte er nie zu glauben gewagt. Wie hätte er auch ahnen können, dass seine Albträume von einem Angstzehrer ausgelöst werden, der sich von menschlichen Sorgen ernährt. Angstzehrer? Das ist echt „Monsterscheiße“. Genauso wie Augenhorter, Friedhofsschlurfer oder Hautsammler. Dass es all diese Kreaturen der Nacht wirklich gibt, erfährt Brandon von der zweiten Hauptfigur der Geschichte, die bald auf die Bildfläche tritt: dem 14-jährigen Padraig.
Dieser langhaarige Schlaks kreuzt eines Tages gemeinsam mit Hannah, einem lieben Mädchen mit kleinen Hörnern und hellseherischen Fähigkeiten, bei ihm auf und gibt sich als tougher Monsterjäger zu erkennen. Eine entscheidende Begegnung. So verschieden die drei auch sind, sie müssen sich zusammentun. Nur gemeinsam haben sie die Chance, Padraigs verschwundenen Vater zu finden. Doch zuerst gilt es, das Rätsel um ein verfallenes Waisenhaus im Wald zu lösen.
„Bloß nicht den Kopf verlieren!“ ist der Auftakt zu der Horror-Fantasy-Detektiv-Reihe „Creepy Chronicles“, in deren Verlauf vier Schlüssel zur Schattenwelt gefunden werden müssen. In ihr soll angeblich Padraigs Vater, Monsterjäger wie sein Sohn, verschollen sein. Der Schweizer Autor Sergio Dudli hat sich die Saga ausgedacht, die als Buch bei Dtv Junior erschienen ist und parallel für den Audio Verlag von Marius Clarén und Dirk Petrick mit hörbarem Spaß eingelesen wurde. Die Sprecher verleihen den Protagonisten jugendliche Frische, die vielen Bestien lassen sie näseln, krächzen, wispern.
„Creepy Chronicles“ ist ein wilder Mix aus Schauerromantik, Horrorklassikern wie „Alien“ und einer Portion „Harry Potter“. Die Geschichte wird abwechselnd aus Padraigs und Brandons Perspektive erzählt und peitscht ihre Leser und Hörer durch Cliffhanger vorwärts. Das kann der etwas überfrachtete Plot gut gebrauchen: Das ungekürzte Hörbuch hat eine Laufzeit von fast zehn Stunden.
Ganz passend zum großen Grusel sind der Schauplatz der „Creepy Chronicles“-Reihe die nebligen schottischen Highlands. Dudli sorgt für viel Atmosphäre und verzichtet dabei auf kaum ein Klischee vom heulenden Wind über knorrige Eichen und knarzende Dielen bis zum gelblich verfärbten alten Lexikon. Das geht im Gruselgenre in Ordnung. Einige Gemeinplätze wie „Mir gefror das Blut in den Adern“ oder „Die Angst sitzt ihm kalt im Nacken“ hätte sich der Autor trotzdem schenken können.
Die „Chroniken“ sind passagenweise drastisch. Da rollen Köpfe, spritzen Schleim und Blut, gibt es „Menschen-Sushi“. Letzteres ist aber auch Beleg dafür, dass Dudli das Geschehen immer wieder mit Witz und Humor jugendgerecht entschärft. Nur für Spinnenphobiker ist das Buch vielleicht nichts: Die kleinen Tierchen spielen eine große Rolle und ergießen sich schon mal wie ein „brodelnder Strom aus dickflüssiger, schwarzer Lava“ über die Protagonisten. Bäh!
FLORIAN WELLE
Sergio Dudli: Creepy Chronicles – Teil 1: Bloß nicht den Kopf verlieren! Ungekürzte Lesung mit Marius Clarén und Dirk Petrick. Der Audio Verlag, Berlin 2022. 9 Stunden
54 Minuten, 16 Euro.
Ab 12 Jahren.
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Diese mit viel Humor erzählte monstermäßig spannende Geschichte kann einem den Schlaf rauben. Weil man das Buch nicht aus der Hand legen möchte - und ja nie weiß, was im Dunkeln so lauert. Dein Planet, 03/2022
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Florian Welle lauscht dem ersten Teil von Sergio Dudlis Saga in der Lesung von Marius Claren und Dirk Petrick mit Gänsehaut. Nichts für schwache Nerven oder Spinnenphobiker, warnt er. Die passenderweise in den schottischen Highlands spielende schaurige Geschichte um einen von "Angstzehrern" geplagten Horror-Nerd, der eines Tages Besuch von einem echten jugendlichen Monsterjäger bekommt, spart laut Welle zwar nicht mit Klischees, macht aber auch in der Hörfassung immer noch viel Spaß. Jede Menge Cliffhanger und Drastik halten hartgesottene Hörer bei Laune, so Welle.
© Perlentaucher Medien GmbH
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