Neuinterpretation der politischen Bezüge in Wagners Werken
Kaum ein Künstler der Moderne hat so entschieden auf dem Zusammenhang von Politik, Gesellschaft und Kunst bestanden wie Richard Wagner und sein Werk daher eingehend kommentiert.
Vor dem Hintergrund von Wagners Theoretischen Schriften spürt der Autor in dessen Werken - von den frühen Opern bis zum "Parsifal" - politischen und gesellschaftlichen Inhalten nach und erläutert den zeitgenössischen Kontext. Auch die immer wieder gestellte Frage nach dem Antisemitismus in Wagners großen Musikdramen wird beantwortet.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Kaum ein Künstler der Moderne hat so entschieden auf dem Zusammenhang von Politik, Gesellschaft und Kunst bestanden wie Richard Wagner und sein Werk daher eingehend kommentiert.
Vor dem Hintergrund von Wagners Theoretischen Schriften spürt der Autor in dessen Werken - von den frühen Opern bis zum "Parsifal" - politischen und gesellschaftlichen Inhalten nach und erläutert den zeitgenössischen Kontext. Auch die immer wieder gestellte Frage nach dem Antisemitismus in Wagners großen Musikdramen wird beantwortet.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.01.2004Ohne impotente Himmelstendenz
Sein Leben lang blieb Richard Wagner ein nicht nur politisch operierender und argumentierender Künstler, sondern auch fixiert auf revolutionäre Gedanken, umstürzlerische Hoffnungen, anarchistische Obsessionen im Haß aufs Bestehende, ein Radikalsozialist: angesichts des Staatsgepränges bei der Festspieleröffnung wie der Rolle Wagners für die Innenausstattung des deutschnationalen Bildungsbürgertums eine irritierende Perspektive. Kaum ein Wagner-Exeget hat sich so sehr der politischen Implikationen angenommen wie der Politologe Udo Bermbach. Ob in "Der Wahn des Gesamtkunstwerks" oder "Wo Macht ganz auf Verbrechen ruht. Politik und Gesellschaft in der Oper" - stets hat er im (scheinbar) Ästhetischen die politdiagnostische Sonde angesetzt, dabei sich nicht aufs Analytische beschränkt, sondern aus der Einsicht in die Notwendigkeit einer stärker gesellschaftlich konkretisierten "Ring"-Regie bei Jürgen Flimms Bayreuth-Interpretation 2000 beratend mitgewirkt.
Doch sein jüngstes Wagner-Buch ("Blühendes Leid". Politik und Gesellschaft in Richard Wagners Musikdramen. J. B. Metzler Verlag, Stuttgart, Weimar 2003. 363 S., geb., 39,95 [Euro]) hat mit inszenatorischer Perspektivik nichts zu tun, gilt primär der Decodierung eines nach wie vor verwirrenden Ideengeflechts. Und Bermbach wälzt Musikdramentexte, Schriften, Tagebücher und Briefe, auch Sekundärliteratur um und um auf der Suche nach dem Herrschaftsverächter Wagner, wird dabei oft überraschend fündig. Seine Grundthese: Wagners Definition des Mythos - "Das Unvergleichliche ist, daß er jederzeit wahr, und sein Inhalt, bei dichtester Gedrängtheit, für alle Zeiten unerschöpflich ist" - bleibt zwar für Wagner konstitutiv, doch wichtiger sind die sozialrevolutionären Impulse, die dazu führen, daß "Das Kunstwerk der Zukunft" stets im Hinblick auf eine radikal zu verändernde Gesellschaft gedacht wird. Insofern demontiert Bermbach ebenso die mythische Dimension samt ihrer Heroisierungstendenzen wie die angebliche christliche Verklärung dessen, was, heikel genug, "Erlösung" heißt.
Dabei widersetzt er sich mit Wagner sogar dem Pathos der Kunstreligion "Das absolute Kunstwerk, das ist: das Kunstwerk, das weder an Ort und Zeit gebunden, noch an bestimmte Menschen unter bestimmten Umständen wieder an bestimmte Menschen dargestellt und von diesen verstanden werden soll, - ist ein vollständiges Unding, ein Schattenbild ästhetischer Gedankenphantasie." Entsprechend folgert Bermbach: "Seine Musikdramen sind vollgesogen mit den politischen, gesellschaftlichen und sozialen Problemen der Moderne." Schon 1843 schrieb Wagner: "Nun aber kam die Julirevolution: mit einem Schlag wurde ich Revolutionär und gelangte zu der Überzeugung, jeder halbwegs strebsame Mensch dürfe sich ausschließlich nur mit Politik beschäftigen."
In den Revolutionsappellen von 1849 predigt er immer emphatischer den alles ergreifenden Umsturz, in dem selbst "Erlösung" antikirchlich umgemünzt wird: "Wie albern müssen mir die Kritiker vorkommen, die meinem Tannhäuser eine spezifisch christliche, impotent verhimmelnde Tendenz andichten wollen." In immer neuen Wellen artikuliert sich Wagner als fundamentaler Kritiker der bürgerlichen Gesellschaft: "Meine ganze Politik ist nichts weiter als der blutigste Haß unserer ganzen Zivilisation. Nur die furchtbarste und zerstörendste Revolution kann aber aus unseren zivilisierten Barbaren wieder ,Menschen' machen." Wagners elementares Mißtrauen gegen politische, selbst revolutionäre Macht geht soweit, daß er den "Ring"-Machtpolitiker par excellence, Wotan, mit dem verabscheuten Robespierre vergleicht. Auch gegen die Institution Ehe wütet der Anarchist; und wenn Nietzsche an "Parsifal" ein Zu-Kreuze-Kriechen diagnostiziert, so kontert Bermbach mit Wagners Satz zu Cosima: "Ich habe an den Heiland dabei gar nicht gedacht."
In Bermbachs Darstellung erscheint Wagners Entwicklung als die eines wenig beirrbaren anarchistischen Umstürzlers, dessen immense ästhetische Strategien und Resultate stets auf grundlegende Veränderung von Mensch wie Gesellschaft zielen. Man muß ihm nicht in allen Punkten folgen, doch die oft genug frappierenden Zitate sprechen für sich. Zumal eine Grundtendenz klar ist: Als mythenversessener Mystagoge wird Wagner ganz und gar nicht vorgeführt. Statt dessen bleibt dem Eiferer Wagner ein besonderes Schlußkapitel vorbehalten: "Wieviel Antisemitismus ist in Wagners Musikdramen? Anmerkungen zu einer nicht abschließbaren Diskussion."
Der Zusatz ist zentral: Bermbach weiß, daß alle philologischen Bemühungen, Wagners antisemitische Tiraden zu relativieren, um die These, manche Figuren seien als Juden-Karikaturen angelegt, zu entkräften, die fatale Rolle des NS-Wagner-Kults, gerade im Hinblick auf die Ungeheuerlichkeit von Auschwitz nicht aus der Welt schaffen können. Auch Bermbach meint, so eindeutig seien die Stereotypen - selbst bei Mime - nicht festzumachen. Gleichwohl räumt er ein: Selbst wenn die Konnotation nicht textevident ist, wurde ein antisemitisch gestimmtes Umfeld in seinen mörderischen Vorurteilen sehr wohl bedient. Ob Mime tatsächlich ein antijüdisches Zerrbild abgibt, wird weit eher durch die Definition von Jean-Paul Sartre erklärt: "Jude ist, wer für einen Juden gehalten wird."
Bermbachs hochanregendes Buch ist in erster Linie an Texten orientiert, bei dem fulminant produktiven Schriftsteller Wagner kein Fehler. Der Komponist wird kaum gesehen, und wenn Bermbach etwa konstatiert, daß der Gesang des Rheintöchter-Terzetts und der drei Nornen sich nicht unterscheiden, ist doch Widerspruch angesagt.
GERHARD R. KOCH
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Sein Leben lang blieb Richard Wagner ein nicht nur politisch operierender und argumentierender Künstler, sondern auch fixiert auf revolutionäre Gedanken, umstürzlerische Hoffnungen, anarchistische Obsessionen im Haß aufs Bestehende, ein Radikalsozialist: angesichts des Staatsgepränges bei der Festspieleröffnung wie der Rolle Wagners für die Innenausstattung des deutschnationalen Bildungsbürgertums eine irritierende Perspektive. Kaum ein Wagner-Exeget hat sich so sehr der politischen Implikationen angenommen wie der Politologe Udo Bermbach. Ob in "Der Wahn des Gesamtkunstwerks" oder "Wo Macht ganz auf Verbrechen ruht. Politik und Gesellschaft in der Oper" - stets hat er im (scheinbar) Ästhetischen die politdiagnostische Sonde angesetzt, dabei sich nicht aufs Analytische beschränkt, sondern aus der Einsicht in die Notwendigkeit einer stärker gesellschaftlich konkretisierten "Ring"-Regie bei Jürgen Flimms Bayreuth-Interpretation 2000 beratend mitgewirkt.
Doch sein jüngstes Wagner-Buch ("Blühendes Leid". Politik und Gesellschaft in Richard Wagners Musikdramen. J. B. Metzler Verlag, Stuttgart, Weimar 2003. 363 S., geb., 39,95 [Euro]) hat mit inszenatorischer Perspektivik nichts zu tun, gilt primär der Decodierung eines nach wie vor verwirrenden Ideengeflechts. Und Bermbach wälzt Musikdramentexte, Schriften, Tagebücher und Briefe, auch Sekundärliteratur um und um auf der Suche nach dem Herrschaftsverächter Wagner, wird dabei oft überraschend fündig. Seine Grundthese: Wagners Definition des Mythos - "Das Unvergleichliche ist, daß er jederzeit wahr, und sein Inhalt, bei dichtester Gedrängtheit, für alle Zeiten unerschöpflich ist" - bleibt zwar für Wagner konstitutiv, doch wichtiger sind die sozialrevolutionären Impulse, die dazu führen, daß "Das Kunstwerk der Zukunft" stets im Hinblick auf eine radikal zu verändernde Gesellschaft gedacht wird. Insofern demontiert Bermbach ebenso die mythische Dimension samt ihrer Heroisierungstendenzen wie die angebliche christliche Verklärung dessen, was, heikel genug, "Erlösung" heißt.
Dabei widersetzt er sich mit Wagner sogar dem Pathos der Kunstreligion "Das absolute Kunstwerk, das ist: das Kunstwerk, das weder an Ort und Zeit gebunden, noch an bestimmte Menschen unter bestimmten Umständen wieder an bestimmte Menschen dargestellt und von diesen verstanden werden soll, - ist ein vollständiges Unding, ein Schattenbild ästhetischer Gedankenphantasie." Entsprechend folgert Bermbach: "Seine Musikdramen sind vollgesogen mit den politischen, gesellschaftlichen und sozialen Problemen der Moderne." Schon 1843 schrieb Wagner: "Nun aber kam die Julirevolution: mit einem Schlag wurde ich Revolutionär und gelangte zu der Überzeugung, jeder halbwegs strebsame Mensch dürfe sich ausschließlich nur mit Politik beschäftigen."
In den Revolutionsappellen von 1849 predigt er immer emphatischer den alles ergreifenden Umsturz, in dem selbst "Erlösung" antikirchlich umgemünzt wird: "Wie albern müssen mir die Kritiker vorkommen, die meinem Tannhäuser eine spezifisch christliche, impotent verhimmelnde Tendenz andichten wollen." In immer neuen Wellen artikuliert sich Wagner als fundamentaler Kritiker der bürgerlichen Gesellschaft: "Meine ganze Politik ist nichts weiter als der blutigste Haß unserer ganzen Zivilisation. Nur die furchtbarste und zerstörendste Revolution kann aber aus unseren zivilisierten Barbaren wieder ,Menschen' machen." Wagners elementares Mißtrauen gegen politische, selbst revolutionäre Macht geht soweit, daß er den "Ring"-Machtpolitiker par excellence, Wotan, mit dem verabscheuten Robespierre vergleicht. Auch gegen die Institution Ehe wütet der Anarchist; und wenn Nietzsche an "Parsifal" ein Zu-Kreuze-Kriechen diagnostiziert, so kontert Bermbach mit Wagners Satz zu Cosima: "Ich habe an den Heiland dabei gar nicht gedacht."
In Bermbachs Darstellung erscheint Wagners Entwicklung als die eines wenig beirrbaren anarchistischen Umstürzlers, dessen immense ästhetische Strategien und Resultate stets auf grundlegende Veränderung von Mensch wie Gesellschaft zielen. Man muß ihm nicht in allen Punkten folgen, doch die oft genug frappierenden Zitate sprechen für sich. Zumal eine Grundtendenz klar ist: Als mythenversessener Mystagoge wird Wagner ganz und gar nicht vorgeführt. Statt dessen bleibt dem Eiferer Wagner ein besonderes Schlußkapitel vorbehalten: "Wieviel Antisemitismus ist in Wagners Musikdramen? Anmerkungen zu einer nicht abschließbaren Diskussion."
Der Zusatz ist zentral: Bermbach weiß, daß alle philologischen Bemühungen, Wagners antisemitische Tiraden zu relativieren, um die These, manche Figuren seien als Juden-Karikaturen angelegt, zu entkräften, die fatale Rolle des NS-Wagner-Kults, gerade im Hinblick auf die Ungeheuerlichkeit von Auschwitz nicht aus der Welt schaffen können. Auch Bermbach meint, so eindeutig seien die Stereotypen - selbst bei Mime - nicht festzumachen. Gleichwohl räumt er ein: Selbst wenn die Konnotation nicht textevident ist, wurde ein antisemitisch gestimmtes Umfeld in seinen mörderischen Vorurteilen sehr wohl bedient. Ob Mime tatsächlich ein antijüdisches Zerrbild abgibt, wird weit eher durch die Definition von Jean-Paul Sartre erklärt: "Jude ist, wer für einen Juden gehalten wird."
Bermbachs hochanregendes Buch ist in erster Linie an Texten orientiert, bei dem fulminant produktiven Schriftsteller Wagner kein Fehler. Der Komponist wird kaum gesehen, und wenn Bermbach etwa konstatiert, daß der Gesang des Rheintöchter-Terzetts und der drei Nornen sich nicht unterscheiden, ist doch Widerspruch angesagt.
GERHARD R. KOCH
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Auch für Wagner-Laien gut lesbare und spannende Analyse der politischen Seite des Leipziger Genies..." - Eßlinger Zeitung
"Bermbach führt seine Diskussion erfreulich themennah, d.h. er wertet Wagners Quellen primär mit dem Ziel aus, den Nachweis weltanschaulicher Zusammenhänge erbringen zu können. Das gelingt ihm auf breiter Front." - Opernwelt
"Ein bestechend formuliertes, dennoch gut lesbares Buch. Mit dieser fesselnden Aktualisierung der Musikdramen wird Bermbachs 'Blühendes Leid' zum wichtigsten Wagner-Buch dieses Jahres, zu einem unverzichtbaren alternativen Opern-Führer - und zu einer Herausforderung an die Regisseure des 21. Jahrhunderts." - nmz Bücher
"In Bermbachs Darstellung erscheint Wagners Entwicklung als die eines wenig beirrbaren anarchistischen Umstürzlers, dessen immense ästhetische Strategien und Resultate stets auf grundlegende Veränderung von Mensch wie Gesellschaft zielen. Man muß ihm nicht in allen Punkten folgen, doch die oft genug frappierenden Zitate sprechen für sich. Bermbachs hochanregendes Buch ist in erster Linie an Texten orientiert, bei dem fulminant produktiven Schriftsteller Wagner kein Fehler." - FAZ
"Dem bedeutendsten Wagner-Forscher, der sich in zahlreichen Schriften mit den politischen und ästhetischen Anschauungen Wagners auseinandergesetzt hat, gelingt es, in 'Blühendes Leid' viele seiner Erkenntnisse in einer Weise zu bündeln, die auch einem breiteren Publikum Lesevergnügen verspricht." - Die Tonkunst
"U. Bermbach knüpft in seiner neuesten Studie über Politik und Gesellschaft in R. Wagners Musikdramen an eigene Forschungen an..." - Germanistik
"Mit dieser fesselnden Aktualisierung der Musikdramen wird Bermbachs 'Blühendes Leid' zum wichtigen Wagner-Buch, zu einem unverzichtbaren alternativen Opernführer und zu einer Herausforderung an die Regisseure des 21. Jahrhunderts." - Bayerische Staatszeitung
"Udo Bermbachs Studien zu Richard Wagner verstanden sich seit je als Aufklärungsarbeit. Am Ende seiner so anregenden wie ausschließenden Werkanalysen setzt sich Bermbach in einem langen Kapitel mit all jenen Problemen auseinander, die die 'nicht abschließbare' Diskussion um Wagners (angeblichen? intendierten? unabsichtlichen?) Antisemitismus mit sich brachte..." - Festspiel Nachrichten
"Bermbach führt seine Diskussion erfreulich themennah, d.h. er wertet Wagners Quellen primär mit dem Ziel aus, den Nachweis weltanschaulicher Zusammenhänge erbringen zu können. Das gelingt ihm auf breiter Front." - Opernwelt
"Ein bestechend formuliertes, dennoch gut lesbares Buch. Mit dieser fesselnden Aktualisierung der Musikdramen wird Bermbachs 'Blühendes Leid' zum wichtigsten Wagner-Buch dieses Jahres, zu einem unverzichtbaren alternativen Opern-Führer - und zu einer Herausforderung an die Regisseure des 21. Jahrhunderts." - nmz Bücher
"In Bermbachs Darstellung erscheint Wagners Entwicklung als die eines wenig beirrbaren anarchistischen Umstürzlers, dessen immense ästhetische Strategien und Resultate stets auf grundlegende Veränderung von Mensch wie Gesellschaft zielen. Man muß ihm nicht in allen Punkten folgen, doch die oft genug frappierenden Zitate sprechen für sich. Bermbachs hochanregendes Buch ist in erster Linie an Texten orientiert, bei dem fulminant produktiven Schriftsteller Wagner kein Fehler." - FAZ
"Dem bedeutendsten Wagner-Forscher, der sich in zahlreichen Schriften mit den politischen und ästhetischen Anschauungen Wagners auseinandergesetzt hat, gelingt es, in 'Blühendes Leid' viele seiner Erkenntnisse in einer Weise zu bündeln, die auch einem breiteren Publikum Lesevergnügen verspricht." - Die Tonkunst
"U. Bermbach knüpft in seiner neuesten Studie über Politik und Gesellschaft in R. Wagners Musikdramen an eigene Forschungen an..." - Germanistik
"Mit dieser fesselnden Aktualisierung der Musikdramen wird Bermbachs 'Blühendes Leid' zum wichtigen Wagner-Buch, zu einem unverzichtbaren alternativen Opernführer und zu einer Herausforderung an die Regisseure des 21. Jahrhunderts." - Bayerische Staatszeitung
"Udo Bermbachs Studien zu Richard Wagner verstanden sich seit je als Aufklärungsarbeit. Am Ende seiner so anregenden wie ausschließenden Werkanalysen setzt sich Bermbach in einem langen Kapitel mit all jenen Problemen auseinander, die die 'nicht abschließbare' Diskussion um Wagners (angeblichen? intendierten? unabsichtlichen?) Antisemitismus mit sich brachte..." - Festspiel Nachrichten
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Eine "enorm konzentrierte" kunstpolitologische Abhandlung sieht Rezensent Wolfgang Schreiber in Udo Bermbachs Deutung von Richard Wagners Musikdramen. Der Politologe und Wagner-Experte lege systematisch die soziale und politische Dimension in Wagners Opern und Musikdramen frei, angefangen bei den Jugendwerken "Feen" und "Liebesverbot" über "Rienzi" bis zu den großen Werken der Reife, die den Bayreuther Festspielkanon ausmachen, berichtet Schreiber. Ausgehend von Wagners Absage an das "reine Kunstwerk" zeige Bermbach, dass Wagners Musikdramen und Opern "vollgesogen" mit den politischen, gesellschaftlichen und sozialen Problemen der Moderne sind. Überzeugend findet Schreiber auch Bermbachs Auseinandersetzung mit der "nicht abschließbaren Diskussion" um das Problem des Antisemitismus in Wagners Werken. Bermbach referiere die Positionen und fasse die Diskussion zusammen. Schreiber hebt hervor, dass Bermbach zwar Spuren von Wagners Antisemitismus in den Texten, den Regieanweisungen und den Partituren sieht, aber keine Belege für einen substanziellen Antisemitismus von Wagners Werken selbst.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Dem bedeutendsten Wagner-Forscher, der sich in zahlreichen Schriften mit den politischen und ästhetischen Anschauungen Wagners auseinandergesetzt hat, gelingt es, in "Blühendes Leid" viele seiner Erkenntnisse in einer Weise zu bündeln, die auch einem breiteren Publikum Lesevergnügen verspricht." (Die Tonkunst)"U. Bermbach knüpft in seiner neuesten Studie über Politik und Gesellschaft in R. Wagners Musikdramen an eigene Forschungen an..." (Germanistik)"Mit dieser fesselnden Aktualisierung der Musikdramen wird Bermbachs 'Blühendes Leid' zum wichtigen Wagner-Buch, zu einem unverzichtbaren alternativen Opernführer und zu einer Herausforderung an die Regisseure des 21. Jahrhunderts. Bayerische Staatszeitung Udo Bermbachs Studien zu Richard Wagner verstanden sich seit je als Aufklärungsarbeit. Am Ende seiner so anregenden wie ausschließenden Werkanalysen setzt sich Bermbach in einem langen Kapitel mit all jenen Problemen auseinander, die die 'nicht abschließbare' Diskussion um Wagners(angeblichen? intendierten? unabsichtlichen?) Antisemitismus mit sich brachte ..." (Festspiel Nachrichten)