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Produktdetails
  • publication PN.1
  • Verlag: Bibliothek der Provinz
  • Seitenzahl: 203
  • Deutsch
  • Abmessung: 290mm
  • Gewicht: 1514g
  • ISBN-13: 9783852526034
  • ISBN-10: 3852526035
  • Artikelnr.: 13176024
Autorenporträt
Dr. Rolf Sachsse - Professor für Fotografie - studierte nach seiner Fotografenlehre Zeitungswissenschaften, Kommunikationsforschung, Germanistik und Kunstgeschichte in München und Bonn. Danach Arbeit als Fotograf und Bildjournalist. Seit 1993 Professor für elektronische Bildmedien am Fachbereich Design der Fachhochschule Niederrhein in Krfefeld.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.12.2005

Der kalte Widerschein der Wirklichkeit

Es war ein Symbol pathetischer Hilflosigkeit, als New York im Jahr eins nach seiner Katastrophe zum ersten Mal die Silhouette des zerstörten World Trade Centers mit Laserstrahlen nachmodellierte - viel größer als die Originale, zwei kalte, blaue Säulen im Nachthimmel, megalomanischer Trotz, Licht als Abglanz, als fahler Widerschein der Wirklichkeit (unsere Abbildung). Genau solche Brechungen sind die Lieblingsmotive des Fotografen Ralf Kaspers, der auf seinen großformatigen Aufnahmen die Welt zeigt, wie sie sich der Mensch erschaffen oder wie er sie zerstört hat - selten aber den Menschen selbst. Man blickt auf die Kulissen des Daseins, auf Häuserschluchten und Rinnsteinstilleben, ist erschreckt und gefesselt zugleich vom Januskopf der Zivilisation und sehnt sich nur nach einem: nach Wärme.

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"Ralf Kaspers - Fotografie", herausgegeben von der Galerie Ralf Kaspers (Fürstenwall 74, 40219 Düsseldorf, Tel.: 0211/397875, www.galerie-kaspers.de). Das Buch ist nicht im Handel erhältlich.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 10.03.2005

Die abenteuerlichen Gesichter des Jazz
Irgendwann ist aber auch genug. Weg mit dem Blues und der Gitarre, weg mit dem Publikum, das noch immer ganz gerührt ist. Louisiana Red aus Alabama hat den Blues gelebt. Seine Mutter starb nach seiner Geburt, der Vater wurde von Mitgliedern des Ku-Klux-Clan ermordet, seine Frau starb in jungen Jahren an Krebs. Es blieb nur die Musik, die Stimme, die Gitarre, der Blues. Der 1940 in Bamberg geborene Fotograf Werner Kohn hat 1985 die Blues-Legende Louisiana Red fotografiert, ja eigentlich inszeniert, so wie er viele Größen des Jazz und Pop ganz unnachahmlich in Szene gesetzt hat (Werner Kohn: Blues in my Eyes. Jazzfotografien aus sechs Jahrzehnten. Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra 2004. 204 Seiten, 39 Euro).
Kohn bewegt sich in intimer Atmosphäre, sehr nahe am Künstler und doch niemals voyeuristisch. Man spürt den Respekt des Fotografen vor seinem Objekt, ja mehr noch, den menschlich liebevollen Blick auf die Berühmtheiten des internationalen Musik-Business. Vor allem in Nahaufnahmen lässt Kohn die Musikergesichter abenteuerliche Lebensgeschichten erzählen. Es sind aber auch kleine Gesten und Körperhaltungen, die Art, nach einem Instrument zu greifen oder der Drang, es wieder los zu werden. In Werner Kohns Fotografien schwingt die Melodie des Abends noch lange nach, er öffnet ein Türchen zu den selbst in Schwarzweiß vielfarbig schillernden Klängen der Musikerseele.
mau
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