Die Hälfte des Blueshimmels gehört den afroamerikanischen Frauen und ihren Schwestern jeglicher Couleur. Viele stehen im Rampenlicht, manche haben Weltruhm erlangt, alle verkörpern starke Frauen und erzählen in ihren Songs von der Lebenswirklichkeit in immer noch vom Rassismus geprägten Gesellschaften ohne wirkliche Gleichberechtigung und Gleichstellung zwischen den Geschlechtern. Oft witzig mit viel Humor und Ironie, manchmal voller Trauer und Mitgefühl, häufig kämpferisch, mit Energie und Zuversicht zeichnen ihre Songs ein authentisches Bild der afroamerikanischen Frauen. Sie erzählen von der doppelten Diskriminierung der US-Gesellschaft, von den Problemen des Alltagslebens, von Armut und materiellen Sorgen und den Strategien ihrer Überwindung. Sie thematisieren die Wanderbewegungen besonders der jüngeren afroamerikanischen Frauen und Männer vom ländlichen Süden in die Industriestädte des Nordens, die mit der Hoffnung auf ein besseres Leben verbunden sind. Symbolisch stehen dafür zahlreiche Bluessongs über die Eisenbahn, die einerseits Befreiung aus den schwierigen Lebensverhältnissen des Südens verspricht, aber auch Abschiedsschmerz und Heimweh mit sich bringt. Diese sowie die vielen Songs zur freien Wahl von Liebesbeziehungen und sexueller Selbstbestimmung sind für die Bluesfrauen Frauen besonders bedeutsam. Die Historikerin Dr. Haide Manns geht diesen Thematiken in ihrem Band auf den Grund und beschreibt anhand zahlreicher Beispiele die lyrische Kraft und Vielfalt des Blues.
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