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In Bosque, einem verschlafenen Dorf irgendwo in Argentinien, taucht eines Wintermorgens ein Mann namens Muto auf, der sogleich anfängt, die Leute zu befragen und Nachforschungen anzustellen: Er will einen Dokumentarfilm über den spektakulären Bankraub drehen, der hier anderthalb Jahre zuvor stattgefunden hat. Bald stellt sich heraus, dass das verschlafene Dorf, wo alle eine einzige große Familie zu bilden scheinen, in Wirklichkeit ganz anders ist. Neid, Hass, Rivalitäten brodeln unter der Oberfläche. Alle spielen ihre Spiele: der Rechtsanwalt Varini, bei dem viele Fäden zusammenlaufen, Leda,…mehr

Produktbeschreibung
In Bosque, einem verschlafenen Dorf irgendwo in Argentinien, taucht eines Wintermorgens ein Mann namens Muto auf, der sogleich anfängt, die Leute zu befragen und Nachforschungen anzustellen: Er will einen Dokumentarfilm über den spektakulären Bankraub drehen, der hier anderthalb Jahre zuvor stattgefunden hat. Bald stellt sich heraus, dass das verschlafene Dorf, wo alle eine einzige große Familie zu bilden scheinen, in Wirklichkeit ganz anders ist. Neid, Hass, Rivalitäten brodeln unter der Oberfläche. Alle spielen ihre Spiele: der Rechtsanwalt Varini, bei dem viele Fäden zusammenlaufen, Leda, die geheimnisvolle Schöne, die mit ihrem Motorrad herumkurvt und auf Rache sinnt, der Bankdirektor, der am liebsten allein zu Hause mit seinen Zinnsoldaten spielt, Varinis Compagnon Legarreta, der den falschen Mann verarscht, die Schuldirektorin Benavídez, die wie viele andere gern im Dokfilm mitmachen, aber unbedingt verhindern möchte, dass Muto hinter ihr Geheimnis kommt, schließlich der Ingenieur Zamudio, der von der Großwildjagd träumt und dem seine Schießkunst nichts mehr nützt. Fast alle Inszenierungen und Spiele enden - gewollt oder ungewollt - in einem Desaster. Bis auf das letzte Spiel ... Blut und Spiele schließt an den Roman Noch eine Nacht an, doch es ist ein ganz anderes Bosque, das wir hier kennen lernen. Und das Ende könnte überraschender nicht sein!
Autorenporträt
Antonio Dal Masetto, geb. 1938 in Intra, Piemont, ist ein argentinischer Schriftsteller italienischer Herkunft. Antonio Dal Masetto wanderte zusammen mit seiner Familie nach Argentinien aus und ließ sich 1950 in Salto (Provinz Buenos Aires) nieder. Derzeit arbeitet Antonio Dal Masetto für die überregionale Tageszeitung "Página/12".
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Rezensent Tobias Gohlis hatte seinen diebischen Spaß mit dem "grimmigen Humor" dieser "bösen" Fortsetzung von Antonio dal Masettos Krimi "Noch eine Nacht" aus dem argentinischen Provinznest Bosque. Der als Kind aus Italien nach Argentinien gekommene Autor erzähle hier, wie sich ein apathisches, verschlafenes Städtchen in einen sozialen Krisenherd verwandelt - getriggert allein von Neid und Missgunst, Mordlust und Rachsucht. Im Zentrum steht Gohlis zufolge ein gewisser Muto, der vorgibt, einen Film über die Gewalttat drehen zu wollen, die im Vorgängerband beschrieben wurde. Obwohl in der Kamera gar kein Film liegt , kommt es bald zu tumulthaften Exzessen. Der Rezensent hatte auch seinen Spaß an dal Masettos lakonischer Sprache, die er von Susanna Mende "glänzend" übersetzt fand.

© Perlentaucher Medien GmbH