Detective Harry Mason u. sein Partner Jacob Tshabalala werden in Johannesburg zur grausam verstümmelten Leiche eines kleinen Mädchens gerufen. Die entnommenen Organe und der Fund eines blutigen Fetischs deuten auf einen Ritualmord hin, Zeugen gibt es bis auf einen alten Mann keine und der scheint
panische Angst vor dem bösen Zauber zu haben, der hinter der ganzen Sache steht.
Das Bild das sich…mehrDetective Harry Mason u. sein Partner Jacob Tshabalala werden in Johannesburg zur grausam verstümmelten Leiche eines kleinen Mädchens gerufen. Die entnommenen Organe und der Fund eines blutigen Fetischs deuten auf einen Ritualmord hin, Zeugen gibt es bis auf einen alten Mann keine und der scheint panische Angst vor dem bösen Zauber zu haben, der hinter der ganzen Sache steht.
Das Bild das sich vom Alltag in Südafrika vor dem Leser ausbreitet ist ziemlich erschreckend, trotz des Endes der Apartheit, ist Rassenhass noch immer allgegenwärtig, viele Farbige leben in schmutzigen, heruntergekommenen Elendsvierteln und sind ohne Arbeit, das ist ein idealer Nährboden für Gewalt, Drogenhandel und organisiertes Verbrechen und der Aberglaube an Hexen, Zauberer und Rituale blüht und gedeiht. Gerade wenn es um Rituale mit Menschenopfern geht, ist das nicht gerade leichte Kost und beim Lesen hatte ich mehrmals doch eine Gänsehaut.
Neben den Mordermittlungen von Mason und Tshabalala gibt es allerdings noch diverse andere Handlungsstränge, die es dem Leser nicht unbedingt leicht machen, bei der Stange zu bleiben. Mason und Tshabalala schleppen beide traumatische Kindheitserinnerungen mit sich herum, die immer mal wieder als Rückblenden eingeschoben werden und dann sind da noch diverse andere polizeiliche Ermittlungen im Drogenmilieu, und Nina Reading, eine britische Journalistin die Nachforschungen über Kinderhandel anstellt. Zwar werden am Ende alle Handlungsfäden ganz gekonnt miteinander verknüpft und auch Mason und Tshabalala bringen am Ende viel mehr Verständnis für den Kulturkreis des anderen auf und werden tatsächlich Freunde, doch bis es so weit ist braucht man eben ein wenig Durchhaltevermögen und muß darüber hinwegsehen, das immer wenn es richtig spannend wird, die Geschichte den Handlungsstrang wechselt.
Die Charaktere sind auch nicht immer ganz gelungen,Masons Frau Amy ist recht nervig, obwohl ja klar ist, das ein Polizist seine Dienstgeheimnisse wahren muß, will sie immer alles ganz genau wissen und auch Mason und Tshabalala blieben über weite Strecken etwas farblos, das änderte sich erst zum Schluß hin, der dann allerdings sehr spannend ist und auch genügend Spielraum für eine Fortsetzung läßt.
Fazit: durch zu viele Handlungsstränge die am Ende zwar gekonnt verflochten werden, wird es nur am Schluß richtig spannend und man muß Duchhaltevermögen zeigen, sicher keine Reiseempfehlung, aber duchaus lesenswert