Johan Theorin
Broschiertes Buch
Blutstein / Jahreszeiten Quartett Bd.3 (Restauflage)
Kriminalroman
Übersetzung: Schöps, Kerstin
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Ein verwunschener Ort, eine abgeschiedene Welt dunkler Mythen und Legenden. Und ein ungebetener Gast, der vor aller Augen ermordet wird. Johan Theorin erzählt in seinem neuen Kriminalroman von einem grausamen Familiengeheimnis und tapferen Helden, die nicht umhinkommen, die Sagen ihrer Insel ernst zu nehmen ...
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Johan Theorin, geboren 1963 in Göteborg, gehört zu den meistgelesenen Krimiautoren seines Landes. Die vier Bände seines Öland-Quartetts, ausgezeichnet unter anderem mit dem Preis für das Beste Krimidebüt und den Besten Kriminalroman des Jahres sowie dem renommierten CWA International Dagger Award, führten regelmäßig die schwedischen Bestsellerlisten an. Daneben veröffentlichte er den Kriminalroman »So bitterkalt«, der in Schweden ein großer Publikums- und Presseerfolg war.
Produktdetails
- Piper Taschenbuch Bd.7448
- Verlag: Piper
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 448
- Erscheinungstermin: 14. Mai 2012
- Deutsch
- Abmessung: 28mm x 121mm x 190mm
- Gewicht: 309g
- ISBN-13: 9783492274487
- ISBN-10: 349227448X
- Artikelnr.: 70590465
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
»Die zerrissene Psyche der Figuren spiegelt sich in der Naturmystik der kargen Insel; innere Kämpfe verweben sich mit der Schlacht zwischen Trollen und Elfen. Das archaische Sujet kontrastiert Theorin mit präziser Sprache und einer treffenden Analyse der schwedischen Sexindustrie.« Kieler Nachrichten 20110427
Schon auf der ersten Seite geht es so hoch her, dass ich dachte, eher einen Thriller als Kriminalroman erwischt zu haben. Jemand wurde angezündet – am lebendigen Leibe. Doch die folgenden Seiten sind voll mit Familienleben in verschiedenster Weise. Sehr sanft wird der Leser an die …
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Schon auf der ersten Seite geht es so hoch her, dass ich dachte, eher einen Thriller als Kriminalroman erwischt zu haben. Jemand wurde angezündet – am lebendigen Leibe. Doch die folgenden Seiten sind voll mit Familienleben in verschiedenster Weise. Sehr sanft wird der Leser an die Geschichte herangeführt. Die Sorge um Nillas Krankheit, die Verrücktheiten von Pers Vater. Die Tagebuchgeschichten von Gerlof‘s Frau. Die Elfen- und Trollgeschichten aus Vendelas Kindheit und ihre Ehe. Doch ich blieb am Ball, was auch nicht schwer war, denn der Autor schreibt flüssig, und hält sich nicht lange mit Beschreibungen auf, die die Geschichte langatmig werden lassen. Ein wenig nerven die Trolle und Elfen, da ich nicht an so etwas glaube und es für mich einfach unrealistisch ist. So recht einlassen konnte ich mich auf diese Szenen nicht. Da muss es doch logische Erklärungen für geben, oder meint der Autor das im Ernst? Die Kindheit von Vendela hingegen fasziniert und macht neugierig auf mehr. Meine Gier nach schlimmen Geschichten macht sich bemerkbar. Aber wie geht es mit dem Kriminalfall voran? Auf etwas unglaubwürdige Weise lässt die Polizei es trotz einzelner Ermahnungen zu, dass Per selbst ermittelt, was es mit der Vergangenheit seines Vaters auf sich hat. Auch nach dem Anschlag auf seinen Vater lässt er nicht davon ab weiter zu machen. Die Elfengeschichten nerven immer mehr und nun scheint noch ein öde Liebesgeschichte hinzuzukommen, ich warte darauf, dass endlich mehr passiert. Und tatsächlich lässt der Autor sich dann auch nicht mehr lange bitten, und löst die vielen Rätsel auf.
Auch wenn der Beginn und das Ende des Buches sehr aufregend sind und ich den Eindruck hatte, dass es heftig werden würde, heißt das nicht, dass ich mich während dessen gelangweilt habe. Irgendwie hat der Autor es geschafft, die Figuren und Informationen so zu platzieren, dass es nicht langweilig wird. Auch wenn die Elfen nerven, ist eine Atmosphäre vorhanden, die den Leser durch die Seiten zieht und die Stimmung nicht sinken lässt.
Der Roman unterhält auf sanfte Weise. Der Leser wird nicht mit unrealistischen Dingen ala Stephen King. konfrontiert. Die Fantasien von Vendela über Elfen und Trolle sind romantisch – auch wenn ich dafür nicht zu haben bin – und unterstützen viele Rätsel des Buches.
Zwei Stränge ziehen den roten Faden durch den Roman: die Kindheit und Familie von Vendela und die Gegenwart von Pers Familiengeschichte und deren aktueller Ereignisse.
Die Auflösung ist nicht unglaubwürdig, sondern hilft, den Glauben an den Ernst des Autors wieder zu finden. Allerdings ist der Auslöser alles Bösen nicht sehr originell. Das könnt Ihr aber selbst beurteilen. Die Themenwahl hat mir gut gefallen – nicht jeder hat Lust, sich mit dem Pornogeschäft und dessen Gefahren auseinander zu setzen. Und es eignet sich natürlich gut als Grundlage für einen Kriminalfall.
Es gibt zwar sogar zwei Familiengeheimnisse, und eines ist auch erschütternd. Aber von dunkler mythischer Insel kann hier nicht die Rede sein. Als psychologische Hochspannung kann ich nur die erste und die letzten Seiten bezeichnen. Es ist kein Roman, den ich nie wieder vergessen werde oder der vor Genialität nur so strotzt. Aber eine unterhaltsame Lektüre ist es allemal – wenn auch nicht finster genug - aber wenn man nach ein paar Seiten in Ruhe einschlafen kann, ist das ja nicht verkehrt.
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Gleich vorneweg: die Lektüre dieses Krimis lohnt sich! Johan Theorins dritter Öland-Krimi "Blutstein" startet dramatisch - Per Mörner droht in der Walpurgisnacht verbrannt zu werden. So brutal geht es gottseidank nicht durchgehend weiter: eher subtil werden die Ereignisse …
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Gleich vorneweg: die Lektüre dieses Krimis lohnt sich! Johan Theorins dritter Öland-Krimi "Blutstein" startet dramatisch - Per Mörner droht in der Walpurgisnacht verbrannt zu werden. So brutal geht es gottseidank nicht durchgehend weiter: eher subtil werden die Ereignisse aufgerollt, die Erzählstränge miteinander verquickt.
Es sind deren drei, bei denen es sich um eine neu entstehende Konstellation von Nachbarn handelt, die jeder auf ihre eigene Art und Weise mit der Insel Öland verbunden sind. Zunächst lernen wir den fast 85jährigen pensionierten Kapitän zur See Gerlof Davidsson kennen - den Lesern der beiden vorherigen Öland-Bände ist er allerdings bereits bekannt - der die Rückkehr aus dem Pflegeheim in sein eigenes Haus durchsetzt. Er meint, bald sterben zu müssen und möchte den Rest seines Lebens nach seinen eigenen Vorstellungen genießen.
In seiner Nachbarschaft lebt - zumindest zeitweise - der alleinerziehende, geschiedene Per Mörner, der sich Sorgen um seine kranke Tochter Nilla macht - es lässt sich einfach nicht herausfinden, was ihr fehlt. Während sie auf dem Festland in Kalmar im Krankenhaus zu Untersuchungszwecken weilt, fährt Per mit seinem Sohn, Nillas Zwillingsbruder Jesper auf die Insel: der Öland-Aufenthalt von Vater und Sohn Mörner beginnt mit einem Knall - einem Unfall, der den Leser gespannt auf den weiteren Erzählverlauf werden lässt. Dabei lernt der Leser gleich die Protagonisten des dritten Erzählstrangs, Vendela und ihren unsympathischen Mann, den Psychologen und Buchautor Max kennen. Mehr und mehr verbindet sich die Handlung mit der Insel, mit ihrer Natur und mit den alten Sagen, mit Drohungen und alten Geschichten, bis Pers Vater, ein Mann mit Vergangenheit, überfahren wird. Sein Sohn beobachtet den Unfall und ihm ist nach den vorherigen Ereignissen klar, dass dieser mit Absicht herbeigeführt wurde.
Und wie ein Damoklesschwert schwebt das Wissen über die folgende, unglücksselige Walpurgisnacht und die damit verbundene Todesdrohung für Per Mörner über dem Leser, der zum Abwarten verdammt ist...
Theorin ist auch mit seinem dritten Öland-Krimi wieder ein Geniestreich geglückt ist. Seine wiederkehrenden Themen: das Aufeinandertreffen sowohl verschiedener Generationen als auch der "Ureinwohner" Ölands und der Städter, die die Insel als Feriengäste bevölkern ziehen sichauch durch seinen dritten Roman wie ein roter Faden. Dazu gesellen sich die Beschreibungen von Ölands Natur und alten Sagen und Naturgeistern, die häufig auf ergreifende, mitreißende Weise die Stimmung der Handlung aufgreifen und verstärken.
Johan Theorin hat einen eigenen, überaus spannenden Stil: wer wie ich bereits "Öland" und "Nebelsturm" mit Begeisterung verschlungen hat, wird den dritten Band kaum erwarten können. Und ich kann hier wiederum eine Steigerung feststellen: war "Nebelsturm" schon um einiges packender als das durchaus spannende "Öland", setzt der Autor mit Blutstein noch einen drauf. Doch auch für neue Leser ist ein schneller Einstieg möglich, da sich die Bücher auch recht gut isoliert lesen lassen. Ein Muss für jeden Liebhaber skandinavischer Krimis, der offen für Neues ist: sowohl im Hinblick auf die landschaftliche Einbettung als auch auf den Erzählstil.
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Johan Theorins Kriminalroman macht seinem Genre nicht unbedingt alle Ehre. Dem Autor gelingt es zwar, Spannung aufzubauen und zu halten, allerdings erwarte ich von einem Krimi, dass es auch jemanden gibt, der von offizieller Seite ermittelt. Das geschieht zwar, ist aber kaum Gegenstand der …
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Johan Theorins Kriminalroman macht seinem Genre nicht unbedingt alle Ehre. Dem Autor gelingt es zwar, Spannung aufzubauen und zu halten, allerdings erwarte ich von einem Krimi, dass es auch jemanden gibt, der von offizieller Seite ermittelt. Das geschieht zwar, ist aber kaum Gegenstand der Erzählung. Per Mörner, Sohn eines bekannten Porno-Moguls, begibt sich stattdessen auf die Suche nach dem Täter, der das Anwesen seines Vaters in Brand gesteckt hat, in dem zwei Personen den Tod fanden. Allmählich bringt Mörner, der nebenbei um das Leben seiner Tochter bangt, Licht in die Familiengeschichte und das dem Verbrechen zugrundeliegende Motiv.
Theorin schafft es, viele Charaktere in die Handlung einzubauen, die jeweils für sich geheimnisvoll erscheinen. Daher bleibt der Spannungsbogen erhalten. Allerdings stellt sich mir am Ende des Kriminalromans die Frage, warum so viele interessante Figuren involviert sind und so wenig daraus gemacht wurde. Dienten sie dazu, Seiten zu füllen?
Die Auflösung des Falls und das dahinter steckende Motiv erscheinen logisch, reißen den Leser jedoch nicht vom Hocker.
Mir hätte es besser gefallen, wenn die Handlungsstränge, die durch die schillernden Charaktere angelegt wurden, zu einer Komposition vereinigt worden wären. So bleiben sie am Ende leider nebeneinander stehen.
Insgesamt war der Krimi, den ich nicht unbedingt als klassischen Kriminalroman, sondern eher als Thriller bezeichnen würde, sprachlich überzeugend, inhaltlich gut gedacht, aber nur mittelmäßig ausgeführt - mit einer Spur zu viel an Trollen und Elfen.
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Mythen und Morde
Zum Inhalt:
Der Interviewer Per Mörner und die Schriftstellerin Vendela kämpfen mit ihrer Vergangenheit für eine Zukunft. Öland mit seinen Mythen verbindet beide mit verschiedenen Verbrechen innerhalb ihrer Familien.
Zum Cover:
Ein Mädchen - …
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Mythen und Morde
Zum Inhalt:
Der Interviewer Per Mörner und die Schriftstellerin Vendela kämpfen mit ihrer Vergangenheit für eine Zukunft. Öland mit seinen Mythen verbindet beide mit verschiedenen Verbrechen innerhalb ihrer Familien.
Zum Cover:
Ein Mädchen - einerseits verloren in der Einsamkeit der Umgebung, andererseits ganz eins mit sich und der Natur. Dieses Cover spiegelt die Vendela in jungen Jahren wider.
Mein Eindruck:
Auch wenn dieses Buch als Krimi beworben wird und mehrere Morde und andere Verbrechen beinhaltet, überwiegt das Gefühl, an einer (bzw. mehreren) Familiengeschichte teilzuhaben. Besonderes Augenmerk legt der Autor auf die Beschreibung der Landschaft, ihrer Einsamkeit und Stille und den Einfluss, den diese Umgebung auf die Menschen hat. Interessant ist dabei zu sehen, wie diese Landschaft dazu verführen kann, Übersinnliches und Fantastisches zu sehen, ein Umstand, der in einer städtischen Umgebung direkt hinterfragt werden würde. Die Einbeziehung diverser (Neben-)Figuren mit Bezug zu Täter, Opfern, Familien und Umgebung und die Spielerei mit den Zeitebenen (ein Teil der Geschichte erzählt die Vergangenheit der Hauptpersonen) lassen keinerlei Langeweile aufkommen. Sie führen dazu, dass die diversen Rätsel - unter anderem die Morde - zwar schlüssig aber doch unerwartet gelöst werden.
Fazit:
Eine schöne Geschichte um Leben, Tod und den Zauber einer Landschaft
5 Sterne
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