Bone Morphogenetic Proteins (BMPs) sind sowohl an der Regulation zahlreicher Stoffwechselvorgänge als auch an der Entwicklung verschiedener Tumore wesentlich beteiligt. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit konnte zum einen gezeigt werden, dass BMPs im Allgemeinen bzw. BMP4 im Speziellen entscheidend die Progression des hepatozellulären Karzinoms (HCC) fördern und folglich einen interessanten therapeutischen Angriffspunkt zur Behandlung des HCCs darstellen. Zum anderen spielen sie aber auch in physiologischen Prozessen der Leber eine wesentliche Rolle, denn sie tragen durch die Regulation der Hepcidin Expression zur Aufrechterhaltung der Eisenhomöostase bei. So konnte in der vorliegenden Arbeit ein komplexes System in vivo charakterisiert werden, in welchem BMP6 als Eisensensor im Dünndarm sowie als Hauptregulator der Hepcidin Expression in der Leber fungiert. Darüber hinaus konnte durch weiterführende Untersuchungen im HCC ein Mechanismus aufgezeigt werden, durch welchen HCC Patienten, die erhöhte BMP Expressionsspiegel aufweisen, vor dem Auftreten ernsthafter Veränderungen des Eisenstoffwechsels geschützt werden.