Growing up in Greenwich Village in the 1960s, the author discovered the music of Bob Dylan as a young teenager. Almost half a century later, now a distinguished professor of American history, he revisits Dylan's work with the critical skills of a scholar and the passion of a fan.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.03.2013Kanonischer Sänger
Dass dieses Buch des Historikers Sean Wilentz über das Werk Bob Dylans "dringend ins Deutsche übersetzt werden sollte", schrieb Edo Reents (F.A.Z. vom 28. November 2010). Nun ist der Wunsch in Erfüllung gegangen. Von Bernhard Schmid geschmeidig übersetzt, liest sich "Bob Dylan und Amerika" so unterhaltsam, gelehrt und elegant wie im mittlerweile zum kanonischen Werk avancierten Original. Wilentz zeigt, wie umfassend und wie schöpferisch sich Dylan schon seit seinen ersten Songs unterschiedlichste Strömungen der amerikanischen Kultur anverwandelt hat, von archaischen Countryballaden bis zu T. S. Eliot, vom Blues bis zur Beat Poetry. Er verfolgt Dylans Arbeit an den nationalen Mythen der Unabhängigkeitskämpfe, des Bürgerkriegs und der Depressionsära durch seine Songs, Bücher und Filme. Und er lässt das Spätwerk, das mit dem am 11. September 2001 erschienenen Album "Love and Theft" beginnt (und nach dem Erscheinen dieses Buches mit "Tempest" einen neuen Höhepunkt erreichte), im ganzen Reichtum seiner musikalischen und literarischen Beziehungen erstrahlen - Beziehungen, die sich mittlerweile weit über die amerikanische Tradition hinaus in die Weltliteratur erstrecken. Wer Dylan noch immer reduzieren will auf die "Stimme einer Generation", der hat dafür dank dieses Bandes keine Ausrede mehr. (Sean Wilentz: "Bob Dylan und Amerika". Aus dem Amerikanischen von Bernhard Schmid. Reclam Verlag, Ditzingen 2012. 477 S., Abb., geb., 29,95 [Euro].) det
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Dass dieses Buch des Historikers Sean Wilentz über das Werk Bob Dylans "dringend ins Deutsche übersetzt werden sollte", schrieb Edo Reents (F.A.Z. vom 28. November 2010). Nun ist der Wunsch in Erfüllung gegangen. Von Bernhard Schmid geschmeidig übersetzt, liest sich "Bob Dylan und Amerika" so unterhaltsam, gelehrt und elegant wie im mittlerweile zum kanonischen Werk avancierten Original. Wilentz zeigt, wie umfassend und wie schöpferisch sich Dylan schon seit seinen ersten Songs unterschiedlichste Strömungen der amerikanischen Kultur anverwandelt hat, von archaischen Countryballaden bis zu T. S. Eliot, vom Blues bis zur Beat Poetry. Er verfolgt Dylans Arbeit an den nationalen Mythen der Unabhängigkeitskämpfe, des Bürgerkriegs und der Depressionsära durch seine Songs, Bücher und Filme. Und er lässt das Spätwerk, das mit dem am 11. September 2001 erschienenen Album "Love and Theft" beginnt (und nach dem Erscheinen dieses Buches mit "Tempest" einen neuen Höhepunkt erreichte), im ganzen Reichtum seiner musikalischen und literarischen Beziehungen erstrahlen - Beziehungen, die sich mittlerweile weit über die amerikanische Tradition hinaus in die Weltliteratur erstrecken. Wer Dylan noch immer reduzieren will auf die "Stimme einer Generation", der hat dafür dank dieses Bandes keine Ausrede mehr. (Sean Wilentz: "Bob Dylan und Amerika". Aus dem Amerikanischen von Bernhard Schmid. Reclam Verlag, Ditzingen 2012. 477 S., Abb., geb., 29,95 [Euro].) det
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A panoramic vision of Bob Dylan, his music, his shifting place in American culture, from multiple angles. In fact, reading Sean Wilentz' Bob Dylan in America is as thrilling and surprising as listening to a great Dylan song Martin Scorsese