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Dieses Handbuch untersucht Boccaccios «De mulieribus claris» umfassend und kann so zeigen, dass sich das Werk über 106 besondere Frauen als «präfeministisch» erweist. Die unterstellte Misogynie Boccaccios ist einer Unkenntnis des lateinischen Originals oder eklektizistischem Umgang mit bloßen Fragmenten geschuldet. Umfassende Analysen von Übersetzungen und Forschungen erhellen jenen Irrtum: Boccaccio hatte, anders als Petrarca, ein bipolares Verständnis vom Menschen und setzte das Weltbild Plutarchs als gemeinsames Agieren von Männern und Frauen humanistisch fort. Vergleichende Blicke auf…mehr

Produktbeschreibung
Dieses Handbuch untersucht Boccaccios «De mulieribus claris» umfassend und kann so zeigen, dass sich das Werk über 106 besondere Frauen als «präfeministisch» erweist. Die unterstellte Misogynie Boccaccios ist einer Unkenntnis des lateinischen Originals oder eklektizistischem Umgang mit bloßen Fragmenten geschuldet. Umfassende Analysen von Übersetzungen und Forschungen erhellen jenen Irrtum: Boccaccio hatte, anders als Petrarca, ein bipolares Verständnis vom Menschen und setzte das Weltbild Plutarchs als gemeinsames Agieren von Männern und Frauen humanistisch fort. Vergleichende Blicke auf Christine de Pizans «Cité des Dames» zeigen, dass ein nur von und für Frauen vertretener Feminismus kein ausgewogenes Begreifen der Welt ermöglicht.

Das Handbuch schließt mit einer kommentierten Bibliographie zu Werk, Autor und angrenzenden Themenkreisen.
Autorenporträt
Heinz Willi Wittschier ist emeritierter Professor für Romanistik in Hamburg. Er hat zu diesem breiten Fach einschlägige Grundlagenwerke, Einführungen, Studienführer und Lehrbücher verfasst, darunter zahlreiche zur italienischen Literatur.