Äthiopien ist aufgrund natürlicher und anthropogener Einflüsse mit einer schwerwiegenden Bodendegradation konfrontiert (insbesondere Boden, Erosion, abnehmende Bodeneigenschaften und Veränderungen der Landnutzung/Bodenbedeckung). In dieser Arbeit werden die Formen und Ursachen der Landdegradation sowie die Anpassungsmechanismen im Nordosten von Wollega, Äthiopien, untersucht. Die Veränderungen der Landnutzung/Bodenbedeckung wurden anhand von Zeitreihenbildern (von 1972 bis 2015) bewertet. Es wurden Bodenproben aus drei benachbarten Parzellen mit unterschiedlicher Landnutzung (Wald, Weideland und Kulturland) im Ober- und Unterboden entnommen. Außerdem wurde eine Querschnittserhebung bei 200 Haushaltsvorständen durchgeführt, die nach dem Zufallsprinzip im Rahmen einer zweistufigen Stichprobe aus fünf landwirtschaftlichen Gemeinden ausgewählt worden waren, wobei strukturierte Fragebögen, Interviews mit Schlüsselpersonen und Gruppendiskussionen eingesetzt wurden. Die untersuchten Veränderungen in der Landnutzung/Bodenbedeckung zeigten eine Ausdehnung von Ackerland und Siedlungen auf Kosten von Wald, Strauch- und Grasland von 1972 bis 2015. Seit 2005 verzeichneten jedoch Buschland und Ackerland den größten Zuwachs bzw. Verlust.