Der Vorgang der Bodenerosion durch Wasser ist ein natürlicher Prozess, der im Wesentlichen von vier Faktoren gesteuert wird: dem Boden mit seinen physikalischen Eigenschaften, dem Niederschlag, der Bodenbedeckung bzw. Landnutzung und dem Relief - der Hangneigung. Während Relief und Niederschlag als natürlich gegeben betrachtet werden können, sind die bodenphysikalischen Eigenschaften und vor allem die Bodenbedeckung anthropogenen Eingriffen unterworfen, die zu einem massiven Anstieg der Erosionsmenge geführt haben. In natürlichen Ökosystemen treten keine unbedeckten Böden auf. Hingegen sind intensiv landwirtschaftlich genutzte Flächen im Zyklus der Jahreszeiten immer wieder über kürzere oder längere Zeiträume den Niederschlägen ohne schützende Pflanzen- oder Mulchdecke ausgesetzt. Starkregen führen zu Abschwemmung des fruchtbaren Oberbodens der entweder hangabwärts verlagert und am Hangfuß deponiert wird, oder mit dem Abfluss in die Vorfluter gelangt, die das abgetragene Materialoft über weite Strecken transportieren und fernab bei sinkender Fließgeschwindigkeit wieder ablagern. Ein Erosionsereignis kann ein Vielfaches des jährlich gebildeten Bodens vernichten (Mai 2013).