Von einem wundersamen Haus, in dem die Vögel frei fliegen, und Pflanzen Fenster und Treppen überwuchern, erzählen diese Gedichte. Gletscher reichen bis an die Schwelle, Seeanemonen winken vom Giebel, auf dem Dachfirst führen Engel die riskantesten Loopings vor, und in der Nacht kommen und gehen seltsame Wesen. Menschen sind rar an diesem abgeschiedenen Ort, wo die Einsamkeit Glück und Fluch zugleich ist.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.04.1996Herzgespann
Sarah Kirsch setzt über Gräben Von Heinz Ludwig Arnold
Wem der Boden entzogen wird, der fällt in den Abgrund oder muß leichter werden als der Boden. Und fliegen. Besser noch schweben; es wäre die schönere Rettung.
Sarah Kirschs neue Gedichte sind, nimmt man ihr Äußeres, leichter geworden, kürzer. Solche Dreizeiler gab es bei ihr fast nie: "Inkubus/Springst du mit mir/über die eiskantigen Gräben". Doch solcher Hexenwunsch, Formel der Sehnsucht nach Erlösung aus der Einsamkeit, bleibt unerfüllt. Aus der Einsamkeit heraus erzählen die meisten der vierundfünfzig Gedichte dieses Bandes die Geschichte vom Lieben und vom Vergeben, und man darf sagen, daß diese Gedichte solches erzählen, weil ihre Choreographie so komponiert ist, daß der gesamte Band wie ein großer Hymnus gelesen werden kann.
Immer trugen ja einzelne Gedichte von Sarah Kirsch über die Liebe neben hellen und leuchtenden Bildern auch die Schatten in sich, und Gedichte von der Natur betrauerten in ihren Schönheiten stets auch ihre irdische Vergänglichkeit. Dieser Zyklus freilich lebt in seiner Gesamtheit von dieser Spannung zwischen Sehnsucht und Erfüllung. Der "schöne Kummer" muß ausgetragen werden im "tiefen Herzen". Auf diese, die Struktur des Bandes durchgehend formende, inhaltliche Disposition seines Themas deutet auch die Wahl seines Mottos aus dem Journal von Gerhard Manley Hopkins: "Zwei schöne Amboßwolken tief auf der Erdlinie in gegenüberliegenden Quartieren, so daß ich zwischen ihnen stand".
Die Grundspannung wird mit den ersten Zeilen des ersten Gedichts "Mond Glunst Rauch" formuliert: "Ich fahre vorwärts ich denke/Zurück weit entfernt/Ist mein Herz von früher", das freilich endet mit der lakonischen Feststellung "erinnere nichts weiter". Doch schon im zweiten Gedicht "Geduld" wird in höherem Ton der mythische Fluß Lethe angesprochen. Im Zentrum des dritten Gedichts steht der Satz "Das Herz hat einen Riß", und im vierten der Wunsch: "Ich habe Lust durch die/Sümpfe zu gehen." Im fünften Gedicht schließlich: Im Mondlicht hör ich Stolpern und Fallen. Man hat den Tischler Maß nehmen Lassen. O die Dunkelheit dauert und Dauert. Falls ich den Sommer erlebe lebe ich Tanzend.
Doch wie aus der Abwehr solcher Todesahnung setzt die Erinnerung ein an jenen Sommer, der einst so sehnlichst erwartet wurde: der Sommer einer Gemeinsamkeit - aber noch war weder von einem Er oder gar von einem Du die Rede. Es folgen vier Gedichte, in denen Erwartung und Sehnsucht beschworen werden, dann, in "Halboffene Tür", die erste unmittelbare Ansprache: So schwarz hier mein Haus. Das weiße Papier liest deine Gedanken daß du Nicht aufgehört hast dich zu erinnern. Wo die Weingärten beginnen der schmale Weg absteigt sich bückt wie eine Holzsammlerin dort werden wir uns nun Treffen schöner Kummer tiefes Herz.
Der Zauber dieser Gedichte lebt von der unnachahmlichen Verbindung einfachster Sprache und unmittelbar auf das Vorrationale zielender Bilder. Der raunende Tonfall früherer langer Gedichte Sarah Kirschs fehlt hier fast ganz, als verlange eine existentielle Erfahrung, wie sie hier durch den gesamten Band noch einmal erinnernd entfaltet wird, die klarste und unmittelbarste poetische Sprache: reine Poesie als Medium wahrer Empfindung, bar jeglichen lyrisierenden Schmucks.
Noch etwas anderes macht den großen Reiz dieses Zyklus aus: die doppelte Themen-, ja Melodieführung nach der Exposition. Was aus der Erinnerung kommt, also vergangen und der Sehnsucht ausgeliefert ist, wird noch einmal als "real" vergegenwärtigt, noch einmal ganz einfach, liedhaft in den Farben des Glücks gemalt - "In den Wellen": "Das Meer so/Grün und so offen//Habe die Füße/Im Wasser//In den Wellen / Sehe ich Fische//Der Sommer der /Sommer ist da /Bei dir."
Zugleich bleibt die Spannung zwischen Nähe und Distanz, zwischen Höhenflug und Absturz, die auch schon im erinnerten Sommer trotz aller Glücksempfindung stets gegenwärtig war, erhalten: "Ich sehe Wolken nach die sich/Langsam nach Süden entfernen./Wenn ich auch dorthin könnte". Und immer ist in den Gedichten, die zum Mittelteil des Bandes führen, Gemeinsamkeit auch körperlich ins Bild gesetzt: "Wir/Nein wir öffnen wirklich nicht haben/Über siebzehn Stufen die/Blicke vertäut".
Genau in der Mitte des Bandes dann das Titelgedicht "Bodenlos": "Wohne seit langem am Boden/Der Flüsse. Die Schwäne/Rudern über das Blau. Siehst du/Ihn noch? fragt mich die/Ralle. Ja überall." Aber man sieht nicht konkret, was man "überall" sieht: Man sieht "überall" nur noch das Verlorene, weil man es "überall" zu finden hofft. Wie in sämtlichen Gedichten danach wird der Abwesende übersteigernd herbeibeschworen: "Seit ich ihn kenne halte ich Gott für/Nicht völlig undenkbar. - Nichts Schönres wahrhaftig auf der Welt/Als ihm folgen. - Wo er geht am Strand von Mumbles ich/Seh es da ich ihm folge schon seit zwei Leben" - also zwiefach, in der Realität und in der poetischen Vergegenwärtigung.
Erstmals werden konkrete Orte benannt: Mumbles und im Gedicht davor: "Caswell Bay": "Der Sternfisch der Limpet erwarten/In dunklen Höhlen rettende Flut." Das Bild beschreibt den Strand in einer Bucht an der südwalisischen Küste, einen Strand, an dem hinterm Sand vor den aufragenden Klippen schluchtige Basaltverwerfungen liegen. Wenn die Flut sie unter Wasser setzt, geraten Fische in ihre Senken und Höhlen, die bei Ebbe zurückbleiben, bis die nächste Flut sie befreit. Sarah Kirschs Gedicht endet: "Verändert schwebst du/Rauchend über die Klippen ich bin/Dein Schatte blaue Hyazinthen/Hinter den Ohren."
,Caswell Bucht" heißt übrigens auch ein Gedicht des österreichischen Lyrikers Christoph Wilhelm Aigner. Es steht in dem gerade bei der Deutschen Verlagsanstalt erschienenen Band "Das Verneinen der Pendeluhr": "Blütenreines Schiff/mit Goldregenaugen/von der Abendklippe/ eingesogen". Darin finden sich noch andere Gedichte, die mit einigen in Sarah Kirschs Band "Bodenlos" zu korrespondieren scheinen - Aigners Gedichte sind auch in ihrer Bestimmtheit und in ihrer klaren poetischen Diktion den Gedichten Sarah Kirschs nahe; aber ganz eigenständig, nur auf ähnlichem Grund. Einen Hinweis auf solche Verwandtschaft mag Sarah Kirsch selbst beabsichtigt haben: von Aigner nämlich stammen die beiden zeichnerischen Vignetten auf dem Umschlag ihres Bandes "Bodenlos".
Die Empfindung, die in Sarah Kirschs Gedicht "Caswell Bay" formuliert wird, ist hinfort der leitende Ton in den noch folgenden Gedichten: "Jetzt wo der Sommer gleich/Kommt habe ich gar keine/Sonne." Oder: "Man bemerkt spät daß der/Winter hereinbrach." Und deshalb der Wunsch: "Mein Mund . . .will anderswo sein." Und das Gedicht "Mozartsteg", eines der längsten und den Fluß des Vergessens, Lethe, konkret mit der Salzach (,War dein Fluß totgeschwiegener/Dichter") in Beziehung setzend, endet mit der Strophe: "So viel Sehnsucht/Tag und Nacht. Hab gerade/Die Pflanze Herzgespann/Uns erfunden." Auf diese Weise ist die verlorene Gemeinsamkeit für alle Zeiten aufgehoben und bewahrt: im Zyklus dieser Gedichte.
Im Schlußgedicht "Franziskus" wird, wie in einer Coda, das "lyrische Du" aufgerufen: "Wie Natur auf ihre Art sich uns/Mitteilt redet er in seiner Sprache/Zu ihren Wesen das bricht/Vulkanisch aus seinem Körper die / Rede ist lang eindringlich feurig von/Reiner Gebärde begleitet". Es charakterisiert die Meisterschaft, die Sarah Kirsch mit diesem Gedichtband erreicht hat.
Sarah Kirsch: "Bodenlos". Gedichte. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1996. 64 S., geb., 26,- DM.
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Sarah Kirsch setzt über Gräben Von Heinz Ludwig Arnold
Wem der Boden entzogen wird, der fällt in den Abgrund oder muß leichter werden als der Boden. Und fliegen. Besser noch schweben; es wäre die schönere Rettung.
Sarah Kirschs neue Gedichte sind, nimmt man ihr Äußeres, leichter geworden, kürzer. Solche Dreizeiler gab es bei ihr fast nie: "Inkubus/Springst du mit mir/über die eiskantigen Gräben". Doch solcher Hexenwunsch, Formel der Sehnsucht nach Erlösung aus der Einsamkeit, bleibt unerfüllt. Aus der Einsamkeit heraus erzählen die meisten der vierundfünfzig Gedichte dieses Bandes die Geschichte vom Lieben und vom Vergeben, und man darf sagen, daß diese Gedichte solches erzählen, weil ihre Choreographie so komponiert ist, daß der gesamte Band wie ein großer Hymnus gelesen werden kann.
Immer trugen ja einzelne Gedichte von Sarah Kirsch über die Liebe neben hellen und leuchtenden Bildern auch die Schatten in sich, und Gedichte von der Natur betrauerten in ihren Schönheiten stets auch ihre irdische Vergänglichkeit. Dieser Zyklus freilich lebt in seiner Gesamtheit von dieser Spannung zwischen Sehnsucht und Erfüllung. Der "schöne Kummer" muß ausgetragen werden im "tiefen Herzen". Auf diese, die Struktur des Bandes durchgehend formende, inhaltliche Disposition seines Themas deutet auch die Wahl seines Mottos aus dem Journal von Gerhard Manley Hopkins: "Zwei schöne Amboßwolken tief auf der Erdlinie in gegenüberliegenden Quartieren, so daß ich zwischen ihnen stand".
Die Grundspannung wird mit den ersten Zeilen des ersten Gedichts "Mond Glunst Rauch" formuliert: "Ich fahre vorwärts ich denke/Zurück weit entfernt/Ist mein Herz von früher", das freilich endet mit der lakonischen Feststellung "erinnere nichts weiter". Doch schon im zweiten Gedicht "Geduld" wird in höherem Ton der mythische Fluß Lethe angesprochen. Im Zentrum des dritten Gedichts steht der Satz "Das Herz hat einen Riß", und im vierten der Wunsch: "Ich habe Lust durch die/Sümpfe zu gehen." Im fünften Gedicht schließlich: Im Mondlicht hör ich Stolpern und Fallen. Man hat den Tischler Maß nehmen Lassen. O die Dunkelheit dauert und Dauert. Falls ich den Sommer erlebe lebe ich Tanzend.
Doch wie aus der Abwehr solcher Todesahnung setzt die Erinnerung ein an jenen Sommer, der einst so sehnlichst erwartet wurde: der Sommer einer Gemeinsamkeit - aber noch war weder von einem Er oder gar von einem Du die Rede. Es folgen vier Gedichte, in denen Erwartung und Sehnsucht beschworen werden, dann, in "Halboffene Tür", die erste unmittelbare Ansprache: So schwarz hier mein Haus. Das weiße Papier liest deine Gedanken daß du Nicht aufgehört hast dich zu erinnern. Wo die Weingärten beginnen der schmale Weg absteigt sich bückt wie eine Holzsammlerin dort werden wir uns nun Treffen schöner Kummer tiefes Herz.
Der Zauber dieser Gedichte lebt von der unnachahmlichen Verbindung einfachster Sprache und unmittelbar auf das Vorrationale zielender Bilder. Der raunende Tonfall früherer langer Gedichte Sarah Kirschs fehlt hier fast ganz, als verlange eine existentielle Erfahrung, wie sie hier durch den gesamten Band noch einmal erinnernd entfaltet wird, die klarste und unmittelbarste poetische Sprache: reine Poesie als Medium wahrer Empfindung, bar jeglichen lyrisierenden Schmucks.
Noch etwas anderes macht den großen Reiz dieses Zyklus aus: die doppelte Themen-, ja Melodieführung nach der Exposition. Was aus der Erinnerung kommt, also vergangen und der Sehnsucht ausgeliefert ist, wird noch einmal als "real" vergegenwärtigt, noch einmal ganz einfach, liedhaft in den Farben des Glücks gemalt - "In den Wellen": "Das Meer so/Grün und so offen//Habe die Füße/Im Wasser//In den Wellen / Sehe ich Fische//Der Sommer der /Sommer ist da /Bei dir."
Zugleich bleibt die Spannung zwischen Nähe und Distanz, zwischen Höhenflug und Absturz, die auch schon im erinnerten Sommer trotz aller Glücksempfindung stets gegenwärtig war, erhalten: "Ich sehe Wolken nach die sich/Langsam nach Süden entfernen./Wenn ich auch dorthin könnte". Und immer ist in den Gedichten, die zum Mittelteil des Bandes führen, Gemeinsamkeit auch körperlich ins Bild gesetzt: "Wir/Nein wir öffnen wirklich nicht haben/Über siebzehn Stufen die/Blicke vertäut".
Genau in der Mitte des Bandes dann das Titelgedicht "Bodenlos": "Wohne seit langem am Boden/Der Flüsse. Die Schwäne/Rudern über das Blau. Siehst du/Ihn noch? fragt mich die/Ralle. Ja überall." Aber man sieht nicht konkret, was man "überall" sieht: Man sieht "überall" nur noch das Verlorene, weil man es "überall" zu finden hofft. Wie in sämtlichen Gedichten danach wird der Abwesende übersteigernd herbeibeschworen: "Seit ich ihn kenne halte ich Gott für/Nicht völlig undenkbar. - Nichts Schönres wahrhaftig auf der Welt/Als ihm folgen. - Wo er geht am Strand von Mumbles ich/Seh es da ich ihm folge schon seit zwei Leben" - also zwiefach, in der Realität und in der poetischen Vergegenwärtigung.
Erstmals werden konkrete Orte benannt: Mumbles und im Gedicht davor: "Caswell Bay": "Der Sternfisch der Limpet erwarten/In dunklen Höhlen rettende Flut." Das Bild beschreibt den Strand in einer Bucht an der südwalisischen Küste, einen Strand, an dem hinterm Sand vor den aufragenden Klippen schluchtige Basaltverwerfungen liegen. Wenn die Flut sie unter Wasser setzt, geraten Fische in ihre Senken und Höhlen, die bei Ebbe zurückbleiben, bis die nächste Flut sie befreit. Sarah Kirschs Gedicht endet: "Verändert schwebst du/Rauchend über die Klippen ich bin/Dein Schatte blaue Hyazinthen/Hinter den Ohren."
,Caswell Bucht" heißt übrigens auch ein Gedicht des österreichischen Lyrikers Christoph Wilhelm Aigner. Es steht in dem gerade bei der Deutschen Verlagsanstalt erschienenen Band "Das Verneinen der Pendeluhr": "Blütenreines Schiff/mit Goldregenaugen/von der Abendklippe/ eingesogen". Darin finden sich noch andere Gedichte, die mit einigen in Sarah Kirschs Band "Bodenlos" zu korrespondieren scheinen - Aigners Gedichte sind auch in ihrer Bestimmtheit und in ihrer klaren poetischen Diktion den Gedichten Sarah Kirschs nahe; aber ganz eigenständig, nur auf ähnlichem Grund. Einen Hinweis auf solche Verwandtschaft mag Sarah Kirsch selbst beabsichtigt haben: von Aigner nämlich stammen die beiden zeichnerischen Vignetten auf dem Umschlag ihres Bandes "Bodenlos".
Die Empfindung, die in Sarah Kirschs Gedicht "Caswell Bay" formuliert wird, ist hinfort der leitende Ton in den noch folgenden Gedichten: "Jetzt wo der Sommer gleich/Kommt habe ich gar keine/Sonne." Oder: "Man bemerkt spät daß der/Winter hereinbrach." Und deshalb der Wunsch: "Mein Mund . . .will anderswo sein." Und das Gedicht "Mozartsteg", eines der längsten und den Fluß des Vergessens, Lethe, konkret mit der Salzach (,War dein Fluß totgeschwiegener/Dichter") in Beziehung setzend, endet mit der Strophe: "So viel Sehnsucht/Tag und Nacht. Hab gerade/Die Pflanze Herzgespann/Uns erfunden." Auf diese Weise ist die verlorene Gemeinsamkeit für alle Zeiten aufgehoben und bewahrt: im Zyklus dieser Gedichte.
Im Schlußgedicht "Franziskus" wird, wie in einer Coda, das "lyrische Du" aufgerufen: "Wie Natur auf ihre Art sich uns/Mitteilt redet er in seiner Sprache/Zu ihren Wesen das bricht/Vulkanisch aus seinem Körper die / Rede ist lang eindringlich feurig von/Reiner Gebärde begleitet". Es charakterisiert die Meisterschaft, die Sarah Kirsch mit diesem Gedichtband erreicht hat.
Sarah Kirsch: "Bodenlos". Gedichte. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1996. 64 S., geb., 26,- DM.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main