Als die ersten dieser Gedichte entstanden, begann der Siegeszug des PC. Das Internet wurde zum Kommunikations- und Informationsmedium schlechthin. Mit diesen virtuellen Räumen, aber auch den ins riesige vergrößerten Aufnahmen von Bodenproben mit dem Elektronenmikroskop, die der Autor im Studium sah, verlor der übliche 1 : 1-Maßstab der Wahrnehmung seine Verbindlichkeit. Dies war der Initialschock, auf den der Autor in vielen seiner Gedichte reagierte. Doch wollte er sich auf Dauer nicht mit einer bloß analytischen Lyrik zufriedengeben und kämpfte sich durch zu Sprechgesängen wie dem folgenden:…mehr
Als die ersten dieser Gedichte entstanden, begann der Siegeszug des PC. Das Internet wurde zum Kommunikations- und Informationsmedium schlechthin. Mit diesen virtuellen Räumen, aber auch den ins riesige vergrößerten Aufnahmen von Bodenproben mit dem Elektronenmikroskop, die der Autor im Studium sah, verlor der übliche 1 : 1-Maßstab der Wahrnehmung seine Verbindlichkeit. Dies war der Initialschock, auf den der Autor in vielen seiner Gedichte reagierte. Doch wollte er sich auf Dauer nicht mit einer bloß analytischen Lyrik zufriedengeben und kämpfte sich durch zu Sprechgesängen wie dem folgenden: Das Abendläuten nach getaner Arbeit, bei uns nach getaner Ruhe, nach erschnüffelten Veilchen, Trüffelfunden, Beeren und Hölzern nahe der Wurzel, wenn die Erde der Sonne das ihre zurückgibt als Schweiß und die Maulwürfe zitternd den Einbruch der Nacht erwarten. Wir haben immer die Erde als Körper gelesen. Jetzt lesen wir unsere Körper als Erde. Was wir schon spürten: Die Liebe versteckt sich als Duft in wässrigem Milieu. Gelesen, gekeltert, auf Flaschen gezogen, schläft sie mit flachem Atem, bis unsre Arbeit getan ist, sie tief Luft holt nach getaner Ruhe, und Gestern und Heute sich ins Morgen verlängern, rot wie der Herbst im Weinberg.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Thomas Frahm, geboren 1961 in Homberg am Niederrhein, Studium der Geographie, Philosophie und Bodenkunde in Bonn. Nach einem beruflichen Intermezzo als Literaturberater ab 1993 Aufbau eines Verlags für Regionalbücher und die Literatur ausländischer Autoren, die deutsch schreiben. 2000 bis 2015 lebte er in der bulgarischen Hauptstadt Sofia, arbeitete von dort zunächst frei für Zeitungen, Zeitschriften und Radiosender in Deutschland, seit Herbst 2004 als literarischer Übersetzer für deutsche Verlage. 2015 Rückkehr nach Duisburg, wo er als Autor, Übersetzer und Leergutsammler tätig ist und ein neues Verlagsprogramm aufbaut mit Schwerpunkt auf Bulgarien-Titeln.
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