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Er hatte außer seiner Neigung zu jungen Männern nur eine Leidenschaft, nämlich die zur Photographie. Hans Dieter Schreeb Er gehörte zu den Diplomaten, die am grünen Tisch ihren Mann stellen, noch mehr aber vom weißen Tisch halten, an dem man das Wichtigste hören und erreichen kann. Frankfurter Zeitung. Er war dafür berühmt, daß er tatsächlich alle irgendwie existierenden Schnapssorten vorrätig bei sich hielt - eine ungeheuere Sammlung, die er aber nicht nach Ostasien mitnahm, weil er wünschte, daß man sich auch einmal etwas anderes von ihm erzählte. Veit Valentin

Produktbeschreibung
Er hatte außer seiner Neigung zu jungen Männern nur eine Leidenschaft, nämlich die zur Photographie. Hans Dieter Schreeb Er gehörte zu den Diplomaten, die am grünen Tisch ihren Mann stellen, noch mehr aber vom weißen Tisch halten, an dem man das Wichtigste hören und erreichen kann. Frankfurter Zeitung. Er war dafür berühmt, daß er tatsächlich alle irgendwie existierenden Schnapssorten vorrätig bei sich hielt - eine ungeheuere Sammlung, die er aber nicht nach Ostasien mitnahm, weil er wünschte, daß man sich auch einmal etwas anderes von ihm erzählte. Veit Valentin
Autorenporträt
Peter Peter ist Mitglied der "Deutschen Akademie für Kulinaristik", Dozent für Gastrosophie an den Universitäten Salzburg, Pollenzo und Colorno sowie Restaurantkritiker der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Seine Kulturgeschichten der italienischen und deutschen Küche gelten als Standardwerke. Er entwirft kulinarische Reisen (www.pietropietro.de).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.02.2012

Geruh'ge Nacht - stehn's nit zu zeitig auf!

Dass einem ein Buch das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt, klingt zunächst eher komisch. Aber in diesem Fall muss eine solch krumme Metapher erlaubt sein, sind doch die hier vorgestellten dreißig "Kulinarischen Eskapaden" außerordentlich appetitanregend und versprechen höchste Gaumenfreuden. Gewusst haben es natürlich Kenner längst, dass die Gegend rund um den Bodensee eine Genusslandschaft par excellence ist, weil hier Deutsches - besser gesagt, Bayrisches und Baden-Württembergisches -, Österreichisches und Schweizerisches aufs Glücklichste zusammenfinden, doch nun haben wir es Schwarz auf Weiß und garniert mit bunten Bildern, wie gut Gerichte mit so exotischen Namen wie Fischmaultäschle, Ribelmaispoularde, Specknocken oder Chalbsbäggeli schmecken und welch hohen Standard der heimische Fisch, das Fleisch, die Äpfel, der Wein, die Biere und die Schnäpse haben. Aufgetischt wird dies alles in munterem Ton und kenntnisreich, mit heller Begeisterung über ein gelungenes Essen, dennoch durchaus kritisch, wenn die Bouillabaisse von Bodenseefisch wie Balkansuppe schmeckt oder die Spanferkelschulter aufgewärmt wurde, und mit Wut im Bauch über den Seniorenteller, einen "schlappen" Espresso oder zu sehr inszenierten Luxus. So kann man es auch erwarten von einem Autor wie Peter Peter, der Dozent für Gastrosophie an der Universität Salzburg und an der - mit Verlaub - wesentlich weniger berühmten Università di Scienze gastronomiche in dem piemontesischen Dorf Pollenzo ist und der zahlreiche Gastronomie-Bücher verfasst hat. Gelungen ist ihm hier ein schönes Handbuch des guten Geschmacks mit sehr fundierten Kapiteln über das Grundsätzliche der Bodensee-Esskultur und räumlich sinnvoll angeordneten Streifzügen zu den lobenswerten Gastro-Tempeln und Schlafstätten samt allen Adressen, die vom Ufer weg bis nach Dornbirn, ins Appenzeller Land und nach Schaffhausen führen. Nur eine kleine Warnung ist angebracht: Wer dieses Buch vollends auskosten will, braucht viel Zeit und einen gesunden Magen und darf keine Angst vor Kalorien haben.

tg

"Bodensee - 30 Kulinarische Eskapaden" von Peter Peter. Oase Verlag, Badenweriler 2011. 384 Seiten, zahleiche Abbildungen, zwei Karten. Broschiert, 23 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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