Als der sechzigjährige Harry Wallmann erfährt, dass das Stadtviertel seiner Jugend vor dem Abriss steht, macht er sich auf den Weg zu seinem Elternhaus. Doch was als Abschiednehmen geplant ist, gerät zur Reise in eine dunkle Vergangenheit: Je stärker er sich einlässt auf jene Zeit, umso erschreckender treten tief in ihm verschüttete Erlebnisse zutage. Ganz unmerklich wird er eingesponnen von den bösen Geistern seiner Kindheit.In atmosphärischen Zeichnungen gelingt es Gerda Raidt, Peer Meters spannend verschachteltes Drama um Schuld, Verlust und den "Gespenster-Harry" eindringlich zu inszenieren, ohne dabei den für ihr illustratives Schaffen so charakteristischen Charme einzubüßen.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Gänsehaut hat Christoph Haas bekommen beim Lesen und Anschauen dieser Graphic Novel von Peer Meter und Gerda Raidt. Der subtile Horror, den die überdrehte Fantasie eines Kindes in der Adenauerzeit gebiert, für Haas zu sehen in den unvermittelt aufgehellten Bildern Raidts, wie auch zu lesen in der die muffige Enge der frühen Bundesrepublik wiedergebenden Textpassagen Meters, geht dem Rezensenten unter die Haut. Für Haas liegt das an der Fähigkeit des Autors, kleinbürgerliche Milieus zu schildern und zeittypische Dialoge zu schreiben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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