Frank La Motta beschreibt, wie sich die rechtliche und moralische Schuld der Deutschen an den Verbrechen der Nazizeit in den letzten Jahrzehnten zunehmend in eine zivilreligiöse Schuld verwandelt hat. Die neudeutsche Zivilreligion zeigt sich in der Politik, den Medien, der Erziehung und in der Kultur. Deutschland hat sich durch die Identifikation als Tätervolk einen umgedrehten neuen Nationalstolz geschaffen: einen Schuldstolz.