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Set in a remote village in the west of Ireland, the action begins with a murder when Roarty, a publican and former priest, kills his bartender then buries his body in a bog. It's not long before Roarty starts getting blackmail letters, and matters quickly spiral out of his control.

Produktbeschreibung
Set in a remote village in the west of Ireland, the action begins with a murder when Roarty, a publican and former priest, kills his bartender then buries his body in a bog. It's not long before Roarty starts getting blackmail letters, and matters quickly spiral out of his control.
Autorenporträt
Patrick McGinley, geboren 1977 als Sohn irisch-deutscher Eltern in Brüssel, verbrachte seine Kindheit in München, wo er die Europäische Schule besuchte. Nach seinem Filmstudium an der Tisch School of the Arts in New York kehrte er nach Deutschland zurück, wo er seither als Regisseur und Drehbuchautor arbeitet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.12.2016

Omelette surprise mit Torfgeschmack

So poetisch, wie in diesem Buch die Landschaft zwischen Moor und Meer im Nordwesten Irlands beschrieben wird, kann man sich zunächst einen Einbruch des Bösen in sie kaum vorstellen. Das mag einer der ältesten Tricks des Kriminalgenres sein, um ein Idyll als nur vermeintliches zu entlarven, aber in Patrick McGinleys bereits 1978 veröffentlichter Geschichte, die ein heute schon beinahe vergessenes Irland schildert, fällt man nur allzu gern darauf herein. Und glaubt dem Dorfpolizisten, wenn er erzählt, die schlimmsten Straftaten, die in dem Ort Tork nahe Glenkeel seit langer Zeit begangen wurden, seien Alkoholkonsum nach der Sperrstunde und Wilderei. Nun jedoch liegt plötzlich ein junger Barkeeper tot im Torf, und ein etwas älterer Barkeeper, der ihn vermeintlich unbeobachtet dorthin befördert hat, erhält von einem heimlichen Zeugen "Bogmail".

Dieses Wort, das auch den Buchtitel stellt, ist eine Mischung aus "bog", was Morast oder anderen Dreck bedeutet, und "blackmail", also Erpressung, und es mag ein Signal für den lyrisch-gewitzten Ton der Erzählung und ihrer Kneipendialoge darin sein, die schon morgens bei einem Black and Tan oder einem vierfachen Whisky einsetzen. Der Wirt Roarty, der zu Beginn ein tödliches "Omelette surprise" brät, muss nun selbst auf der Hut sein vor seinen Zeitgenossen: Wer ist der Bogmailer, der alte Crubog, der Fischer Rory Rua, der Kommunist Cor Mogaill, der Journalist Gillespie oder der zugereiste Engländer Potter? Dass Roarty imgrunde gemordet hat, um einen moralischen Verfall aufzuhalten, verweist auf den zeitgenössischen irischen Konflikt zwischen Tradition und Moderne und gibt dem Ganzen eine nahezu tragische Dimension, die jedoch durch manche Derbheit wieder aufgelockert wird.

wiel

Patrick McGinley:

"Bogmail".

Roman mit Mörder.

Aus dem Englischen von Hans-Christian Oeser.

Steidl Verlag, Göttingen 2016. 344 S., geb., 24,- [Euro].

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