Dies ist ein Buch wie eine Pralinenschachtel, die man nicht auf einmal vertilgen, sondern sich nur dann und wann kleine Häppchen literarischen Genusses zur Verschönerung der eigenen Gedankenwelt gönnen sollte. Man muss sich diese wundervolle Sprache des Autors wahrlich auf der Zunge zergehen lassen.
Toni Huber scheint mir ein deutscher Garcia Márquez mitsamt seinen Macondo-Fantasien zu sein.…mehrDies ist ein Buch wie eine Pralinenschachtel, die man nicht auf einmal vertilgen, sondern sich nur dann und wann kleine Häppchen literarischen Genusses zur Verschönerung der eigenen Gedankenwelt gönnen sollte. Man muss sich diese wundervolle Sprache des Autors wahrlich auf der Zunge zergehen lassen.
Toni Huber scheint mir ein deutscher Garcia Márquez mitsamt seinen Macondo-Fantasien zu sein. Dabei gelingt es dem von Fernweh geplagten Autor und Reisenden mit diesen Kurzgeschichten aus einer fremden und doch erschreckend realen Welt, trotz all der scheinbar unwirklichen Begegnungen, die darin beschrieben sind, den Geist und die melancholische Stimmung Kolumbiens in all seinen Gefühlsnuancen zu transportieren. Manchmal fragt man sich beim Lesen, ob der Autor surreale Geschehnisse erdichtet, oder die harte Wahrheit in weiche Worte verpackt hat. Die wundervollen, kreativ entwickelten Wortbilder lassen einen darüber staunen, wie lebensecht sie die Sorgen und Nöte, die Sichtweise und die Träumereien von Land und Leute und deren sprachlichen Ausdruck wiedergeben. Man versteht die Mentalität, ohne sie greifen zu können, weil man zwischen den Zeilen fühlt.
Zitat: „Ich brauche nichts mehr an die Wand zu schreiben… ich weiß jetzt, dass auch einsame Gedanken weit in die Welt hinein wirken.“ Oder: „Nahe an der Wirklichkeit ist niemand einsam…“
Toni Huber hat die Einsamkeit und die Melancholie Südamerikas mit philosophischer Poesie zum Leben erweckt und erlebbar gemacht. Da brauchen die Dinge kein Eigenleben mehr…