Der Kalte Krieg und die deutsche Teilung hatten globale Dimensionen: Sie bestimmten auch die Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland zu Indonesien. Der Krisenweg des jungen Staates unter Präsident Sukarno stellte die bundesdeutsche Außenpolitik vor schwierige Aufgaben. Der blutige Umsturz von 1965/66 und General Suhartos "neue Ordnung" schufen dann eine neue Konstellation, auf die Bonn in der Logik des Kalten Krieges reagierte. Till Florian Tömmel unterzieht die bundesdeutsche Indonesienpolitik, von der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen 1952 bis zum Schlusspunkt des Bonner Alleinvertretungsanspruchs 1973, erstmals einer quellengestützten Analyse.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.12.2018Blick in den Maschinenraum
Auswärtige Politik auf Arbeitsebene - am Beispiel der deutsch-indonesischen Beziehungen
Dass die Hallstein-Doktrin ein zentraler Baustein der Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland war und dass diese rigide Haltung spätestens von Mitte der sechziger Jahre an die strategische Position Bonns schwer belastete, sind keine neuen Erkenntnisse. Diese Entwicklung von anfänglichen Erfolgen und späterer Erstarrung ist in vielen Gesamtdarstellungen der auswärtigen Beziehungen der Bundesrepublik nachzulesen. Die Münchener Dissertation zeichnet diesen Weg umfassend anhand des Beispiels der westdeutschen Indonesien-Politik von 1952 bis 1973 nach. Wobei - dies gilt es schon zu Beginn kritisch anzumerken - verwunderlich ist, dass der Autor über keinerlei Indonesischkenntnisse verfügt. Zwar weist er in seiner Einleitung auf dieses Manko freimütig hin, doch gelingt es ihm nicht, die grundsätzlichen Bedenken gegenüber dieser Vorgehensweise zu entkräften, wenn er lapidar anmerkt, dass sein Untersuchungsgegenstand eben nicht die deutsch-indonesischen Beziehungen seien, sondern "die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland gegenüber Indonesien". Dieses Vorgehen erinnert an angloamerikanische Autoren, die sich die Welt ausschließlich aus englischsprachigen Quellen erschließen.
Trotz fehlender Sprachkenntnisse gelingt dem Autor eine grundsolide Darstellung der bundesdeutschen Außenpolitik mit Blick auf Indonesien. Seine Studie stützt sich auf eine breite Quellenbasis, die mit Umsicht in den aktuellen - allerdings äußerst dürftigen - Forschungsstand eingeordnet wird. Mit klarem Blick auf die Realitäten weist er darauf hin, dass der "Bundesrepublik Deutschland zwar keine zentrale, jedoch eine weit mehr als nur passive Rolle in den Beziehungen mit dem größten Land Südostasiens" zugekommen sei. Dass diese Einschätzung auch umgekehrt zutrifft, belegt die gesamte Studie. Indonesien hatte in der Bonner Außenpolitik lediglich eine marginale Rolle zu spielen.
Da Indonesien nicht hoch auf der Prioritätenliste Bonns rangierte, kann Tömmel zeigen, dass die Politik tatsächlich auf der Arbeitsebene im Auswärtigen Amt gemacht wurde. Nur selten erreichte die Indonesien-Politik die politische Führung des Ministeriums. Es ergibt sich somit ein Blick in den Maschinenraum der bundesdeutschen Außenpolitik. Das Alltagsgeschäft wurde auf der Ebene der Referatsleiter und Botschafter bewältigt. Ohne die Aufmerksamkeit der höheren Chargen konnten die Diplomaten relativ unbehelligt ihren Geschäften nachgehen. Der Autor kann zeigen, dass sowohl die unterschiedlichen Botschafter als auch die Ministerialen in Bonn relativ große Gestaltungsspielräume hatten, wenn sich der eingeschlagene Kurs im Rahmen des festgelegten Koordinatensystems bewegte.
Dass der Kalte Krieg und insbesondere die Systemkonkurrenz mit der DDR der zentrale Faktor für die Bestimmung der bundesdeutschen Außenpolitik gegenüber Indonesien waren, belegt Tömmel an vielen Stellen. Seit 1960 - dem Jahr der Bekanntgabe der Errichtung eines DDR-Generalkonsulats in Jakarta - befand sich die westdeutsche Botschaft nach eigener Auffassung in einem "kalten Kleinkrieg" mit der DDR-Mission. Im Rückblick haftet dieser Auseinandersetzung - den diplomatischen Ränkespielen, dem steten Buhlen um Zuneigung und Zugang - etwas Operettenhaftes an. Diese Tendenz wurde noch verstärkt durch den erratisch agierenden Staatschef Indonesiens, Sukarno, der den bundesdeutschen Diplomaten das Leben zusätzlich erschwerte. Mit dem freiwilligen Austritt Indonesiens aus den Vereinten Nationen am 21. Januar 1965 - einem Novum der Weltgeschichte bis heute - und der gleichzeitigen Annäherung an die Volksrepublik China erreichten die wechselseitigen Beziehungen einen neuen Tiefpunkt. In Bonn und nahezu in allen anderen Hauptstädten der westlichen Welt befürchteten Politiker und Diplomaten ein Abgleiten Indonesiens in den kommunistischen Orbit.
Dass diese Gefahr auch innerhalb des Inselreichs gesehen wurde, belegt der Putsch vom 1. Oktober 1965, dessen verworrener Ablauf und wechselnde Frontstellungen bis heute nicht in den letzten Details geklärt sind. Unzweifelhaft ist allerdings die Tatsache, dass der Kommunismus aus dem politischen Spektrum Indonesiens mit aller Gewalt ausradiert wurde. Die genauen Opferzahlen sind hoch umstritten, doch scheinen Experten sich heute auf die Zahl von 500 000 Toten geeinigt zu haben. Botschafter Luitpold Werz bemerkte dazu schon im Februar 1966: "Wenn man sich vergegenwärtigt, dass 86 100 in Hiroshima starben, kann man nur überrascht sein, wie wenig die höhere Zahl der Opfer indonesischer Säuberung hier und von der Weltöffentlichkeit beachtet wurde." Viele Gründe sprachen für diese Nichtbeachtung: zunächst der sich einfressende Krieg in Vietnam, wo die Amerikaner im Begriff waren, ihre Kriegsmaschinerie vollständig in Gang zu setzen. Die Massaker in Indonesien fanden gleichsam im Windschatten dieses Waffengangs statt. Von größerer Bedeutung war allerdings die ideologische Brille des Kalten Krieges. Die Junta um General Mohamed Suharto wurde im In- und Ausland als Retter Indonesiens gefeiert, das menschliche Leid wurde - zumindest im Westen - nahezu vollständig ausgeblendet. Den Schlusspunkt setzte die endgültige Entmachtung Sukarnos im März 1966, die in Washington, London und auch in Bonn auf ein äußerst positives Echo stieß.
Vor dem Hintergrund der Neuen Ostpolitik fanden die Beziehungen der Bundesrepublik zu Indonesien zurück in ein ruhiges Fahrwasser. Trotz des Fehlens der direkten Konfrontation mit der DDR blieb Indonesien auf dem außenpolitischen Radar Bonns. Das Inselreich avancierte in den siebziger Jahren zu einem Schwerpunkt der bundesdeutschen Entwicklungshilfe; und ist es bis heute - allerdings unter völlig veränderten weltpolitischen Rahmenbedingungen - geblieben.
Abschließend eine grundsätzliche Anmerkung, die ein Schlaglicht auf den Gesamtzustand der Geschichtswissenschaft wirft. In seiner Schlussbetrachtung hebt Tömmel hervor, dass die deutschen Beamten in Indonesien die Massaker an Hunderttausenden Indonesiern in den Jahren 1965/66 "schlicht als ,Niederlage' des Kommunismus und der Sowjetunion" bewerteten. Der Autor ist "verstört" über diese Art der Berichterstattung. Seine moralische Entrüstung treibt ihn dann zu einem Gedankenexperiment, das für ihn auf der flachen Hand zu liegen scheint: Diese Beamten mit ihrer professionellen Kaltschnäuzigkeit waren in ihrer Mehrzahl schon während des "Dritten Reichs" im Auswärtigen Amt beschäftigt. Könnte es nicht sein, dass diese Prägung - ja diese Affinität zum Nationalsozialismus - zu einer derartigen Menschenverachtung und Geringschätzung der Opfer geführt hat? Doch Tömmel ist Historiker genug, um mit einem raschen Blick auf geeignete Kontrollgruppen - amerikanische und britische Diplomaten - diesen Gedankengang zu relativieren. Denn zur Verwunderung des Autors stimmten selbst diese Repräsentanten stabiler Demokratien in den Tenor der allgemeinen Erleichterung sowie des Sieges über den Kommunismus ein. "Eine Vergangenheit als Beamter des NS-Regimes war offenbar nicht notwendig, um mit der repressiven ,neuen Ordnung' zu sympathisieren. Dass eine demokratische Sozialisation dies nicht verhinderte, ist der aus heutiger Sicht noch beunruhigendere Befund." Folgerichtig muss es einen tieferliegenden Grund für dieses Fehlverhalten geben. Auch hier ist eine Antwort rasch gefunden: Tömmel warnt eindringlich "vor pathologischen Formen einer rein interessenbasierten Politik". Diese Moralisierung politischen Handelns prägt heute die Geschichtswissenschaft - nicht nur in Deutschland. Was auf der Strecke bleibt, ist Augenmaß im Urteil und die vornehmste Pflicht des Historikers, die untersuchte Zeit zunächst aus sich selbst heraus verstehen zu wollen.
HARALD BIERMANN
Till Florian Tömmel:
Bonn, Jakarta und der Kalte Krieg.
De Gruyter Oldenbourg, München 2018. 366 S., 24,95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Auswärtige Politik auf Arbeitsebene - am Beispiel der deutsch-indonesischen Beziehungen
Dass die Hallstein-Doktrin ein zentraler Baustein der Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland war und dass diese rigide Haltung spätestens von Mitte der sechziger Jahre an die strategische Position Bonns schwer belastete, sind keine neuen Erkenntnisse. Diese Entwicklung von anfänglichen Erfolgen und späterer Erstarrung ist in vielen Gesamtdarstellungen der auswärtigen Beziehungen der Bundesrepublik nachzulesen. Die Münchener Dissertation zeichnet diesen Weg umfassend anhand des Beispiels der westdeutschen Indonesien-Politik von 1952 bis 1973 nach. Wobei - dies gilt es schon zu Beginn kritisch anzumerken - verwunderlich ist, dass der Autor über keinerlei Indonesischkenntnisse verfügt. Zwar weist er in seiner Einleitung auf dieses Manko freimütig hin, doch gelingt es ihm nicht, die grundsätzlichen Bedenken gegenüber dieser Vorgehensweise zu entkräften, wenn er lapidar anmerkt, dass sein Untersuchungsgegenstand eben nicht die deutsch-indonesischen Beziehungen seien, sondern "die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland gegenüber Indonesien". Dieses Vorgehen erinnert an angloamerikanische Autoren, die sich die Welt ausschließlich aus englischsprachigen Quellen erschließen.
Trotz fehlender Sprachkenntnisse gelingt dem Autor eine grundsolide Darstellung der bundesdeutschen Außenpolitik mit Blick auf Indonesien. Seine Studie stützt sich auf eine breite Quellenbasis, die mit Umsicht in den aktuellen - allerdings äußerst dürftigen - Forschungsstand eingeordnet wird. Mit klarem Blick auf die Realitäten weist er darauf hin, dass der "Bundesrepublik Deutschland zwar keine zentrale, jedoch eine weit mehr als nur passive Rolle in den Beziehungen mit dem größten Land Südostasiens" zugekommen sei. Dass diese Einschätzung auch umgekehrt zutrifft, belegt die gesamte Studie. Indonesien hatte in der Bonner Außenpolitik lediglich eine marginale Rolle zu spielen.
Da Indonesien nicht hoch auf der Prioritätenliste Bonns rangierte, kann Tömmel zeigen, dass die Politik tatsächlich auf der Arbeitsebene im Auswärtigen Amt gemacht wurde. Nur selten erreichte die Indonesien-Politik die politische Führung des Ministeriums. Es ergibt sich somit ein Blick in den Maschinenraum der bundesdeutschen Außenpolitik. Das Alltagsgeschäft wurde auf der Ebene der Referatsleiter und Botschafter bewältigt. Ohne die Aufmerksamkeit der höheren Chargen konnten die Diplomaten relativ unbehelligt ihren Geschäften nachgehen. Der Autor kann zeigen, dass sowohl die unterschiedlichen Botschafter als auch die Ministerialen in Bonn relativ große Gestaltungsspielräume hatten, wenn sich der eingeschlagene Kurs im Rahmen des festgelegten Koordinatensystems bewegte.
Dass der Kalte Krieg und insbesondere die Systemkonkurrenz mit der DDR der zentrale Faktor für die Bestimmung der bundesdeutschen Außenpolitik gegenüber Indonesien waren, belegt Tömmel an vielen Stellen. Seit 1960 - dem Jahr der Bekanntgabe der Errichtung eines DDR-Generalkonsulats in Jakarta - befand sich die westdeutsche Botschaft nach eigener Auffassung in einem "kalten Kleinkrieg" mit der DDR-Mission. Im Rückblick haftet dieser Auseinandersetzung - den diplomatischen Ränkespielen, dem steten Buhlen um Zuneigung und Zugang - etwas Operettenhaftes an. Diese Tendenz wurde noch verstärkt durch den erratisch agierenden Staatschef Indonesiens, Sukarno, der den bundesdeutschen Diplomaten das Leben zusätzlich erschwerte. Mit dem freiwilligen Austritt Indonesiens aus den Vereinten Nationen am 21. Januar 1965 - einem Novum der Weltgeschichte bis heute - und der gleichzeitigen Annäherung an die Volksrepublik China erreichten die wechselseitigen Beziehungen einen neuen Tiefpunkt. In Bonn und nahezu in allen anderen Hauptstädten der westlichen Welt befürchteten Politiker und Diplomaten ein Abgleiten Indonesiens in den kommunistischen Orbit.
Dass diese Gefahr auch innerhalb des Inselreichs gesehen wurde, belegt der Putsch vom 1. Oktober 1965, dessen verworrener Ablauf und wechselnde Frontstellungen bis heute nicht in den letzten Details geklärt sind. Unzweifelhaft ist allerdings die Tatsache, dass der Kommunismus aus dem politischen Spektrum Indonesiens mit aller Gewalt ausradiert wurde. Die genauen Opferzahlen sind hoch umstritten, doch scheinen Experten sich heute auf die Zahl von 500 000 Toten geeinigt zu haben. Botschafter Luitpold Werz bemerkte dazu schon im Februar 1966: "Wenn man sich vergegenwärtigt, dass 86 100 in Hiroshima starben, kann man nur überrascht sein, wie wenig die höhere Zahl der Opfer indonesischer Säuberung hier und von der Weltöffentlichkeit beachtet wurde." Viele Gründe sprachen für diese Nichtbeachtung: zunächst der sich einfressende Krieg in Vietnam, wo die Amerikaner im Begriff waren, ihre Kriegsmaschinerie vollständig in Gang zu setzen. Die Massaker in Indonesien fanden gleichsam im Windschatten dieses Waffengangs statt. Von größerer Bedeutung war allerdings die ideologische Brille des Kalten Krieges. Die Junta um General Mohamed Suharto wurde im In- und Ausland als Retter Indonesiens gefeiert, das menschliche Leid wurde - zumindest im Westen - nahezu vollständig ausgeblendet. Den Schlusspunkt setzte die endgültige Entmachtung Sukarnos im März 1966, die in Washington, London und auch in Bonn auf ein äußerst positives Echo stieß.
Vor dem Hintergrund der Neuen Ostpolitik fanden die Beziehungen der Bundesrepublik zu Indonesien zurück in ein ruhiges Fahrwasser. Trotz des Fehlens der direkten Konfrontation mit der DDR blieb Indonesien auf dem außenpolitischen Radar Bonns. Das Inselreich avancierte in den siebziger Jahren zu einem Schwerpunkt der bundesdeutschen Entwicklungshilfe; und ist es bis heute - allerdings unter völlig veränderten weltpolitischen Rahmenbedingungen - geblieben.
Abschließend eine grundsätzliche Anmerkung, die ein Schlaglicht auf den Gesamtzustand der Geschichtswissenschaft wirft. In seiner Schlussbetrachtung hebt Tömmel hervor, dass die deutschen Beamten in Indonesien die Massaker an Hunderttausenden Indonesiern in den Jahren 1965/66 "schlicht als ,Niederlage' des Kommunismus und der Sowjetunion" bewerteten. Der Autor ist "verstört" über diese Art der Berichterstattung. Seine moralische Entrüstung treibt ihn dann zu einem Gedankenexperiment, das für ihn auf der flachen Hand zu liegen scheint: Diese Beamten mit ihrer professionellen Kaltschnäuzigkeit waren in ihrer Mehrzahl schon während des "Dritten Reichs" im Auswärtigen Amt beschäftigt. Könnte es nicht sein, dass diese Prägung - ja diese Affinität zum Nationalsozialismus - zu einer derartigen Menschenverachtung und Geringschätzung der Opfer geführt hat? Doch Tömmel ist Historiker genug, um mit einem raschen Blick auf geeignete Kontrollgruppen - amerikanische und britische Diplomaten - diesen Gedankengang zu relativieren. Denn zur Verwunderung des Autors stimmten selbst diese Repräsentanten stabiler Demokratien in den Tenor der allgemeinen Erleichterung sowie des Sieges über den Kommunismus ein. "Eine Vergangenheit als Beamter des NS-Regimes war offenbar nicht notwendig, um mit der repressiven ,neuen Ordnung' zu sympathisieren. Dass eine demokratische Sozialisation dies nicht verhinderte, ist der aus heutiger Sicht noch beunruhigendere Befund." Folgerichtig muss es einen tieferliegenden Grund für dieses Fehlverhalten geben. Auch hier ist eine Antwort rasch gefunden: Tömmel warnt eindringlich "vor pathologischen Formen einer rein interessenbasierten Politik". Diese Moralisierung politischen Handelns prägt heute die Geschichtswissenschaft - nicht nur in Deutschland. Was auf der Strecke bleibt, ist Augenmaß im Urteil und die vornehmste Pflicht des Historikers, die untersuchte Zeit zunächst aus sich selbst heraus verstehen zu wollen.
HARALD BIERMANN
Till Florian Tömmel:
Bonn, Jakarta und der Kalte Krieg.
De Gruyter Oldenbourg, München 2018. 366 S., 24,95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"[...] dem Autor [gelingt] eine grundsolide Darstellung der bundesdeutschen Außenpolitik mit Blick auf Indonesien."
Harald Biermann in: Frankfurter Allgemeine Zeitung (11.12.2018), 6
"One can only hope that readers of Tömmel's excellent book will be take inspiration."
William Gray in: Clio 115/1 (2019)
"Mit Tömmels Arbeit liegt eine solide, quellengestützte Grundlagenstudie auf der Höhe der Forschung vor, die ohne methodische Abschweifungen auskommt. [...] Weitere Arbeiten können hier perspektivisch anschließen. Seine klar strukturierte Studie bietet wertvolle Anknüpfungspunkte für Vergleiche und chronologisch weiterführende Arbeiten."
Ragna Boden in: ZfG 12 (2018), 1069-1071
Harald Biermann in: Frankfurter Allgemeine Zeitung (11.12.2018), 6
"One can only hope that readers of Tömmel's excellent book will be take inspiration."
William Gray in: Clio 115/1 (2019)
"Mit Tömmels Arbeit liegt eine solide, quellengestützte Grundlagenstudie auf der Höhe der Forschung vor, die ohne methodische Abschweifungen auskommt. [...] Weitere Arbeiten können hier perspektivisch anschließen. Seine klar strukturierte Studie bietet wertvolle Anknüpfungspunkte für Vergleiche und chronologisch weiterführende Arbeiten."
Ragna Boden in: ZfG 12 (2018), 1069-1071