Albert Bosch wird in Belgien als »boche«, als »Sau-Deutscher« beschimpft. Im Nachkriegsjahr 1946 in Eupen geboren, ist sein Vaterland Belgien, seine Muttersprache Deutsch. Wo er auch auftaucht, beim Fußball in der Provinzklasse, an der Uni Löwen und in deren furiosen Kneipen, schlägt ihm der böse Vorwurf »sale boche« entgegen. In einem Soldaten-Bordell kommt es zur Schlägerei.Als Bosch 1965 an der TH Aachen studiert, trifft er auf ein anderes »Deutschtum«: Der mit falschem Namen agierende Literatur-Professor Schwerte war in den Niederlanden als SS-Hauptsturmführer Schneider für das »Ahnenerbe« zuständig. An der Fakultät wirken auch andere Lehrstuhlinhaber, die im »Dritten Reich« Karriere gemacht hatten.Im Eupener Nachtcafé »Columbus« wird Bosch Freund des Inhabers, der auf seinem Arm eine KZ-Nummer aus Auschwitz trägt. Zwischen alten Kollaborateuren und Neubelgiern bricht ein riskantes Saufgelage aus. Der clevere Bosch schafft es zum Chauffeur eines Brüsseler Kabinettchefs und zum Hilfsredakteur der »Aachener Volkszeitung«. Bald entlarvt er eine »großdeutsche« Stiftung, die im deutschsprachigen Belgien konspiriert. CDU und SPD gehen in Deckung. »DER SPIEGEL« räumt auf.Der im belgisch-deutschen Grenzland spielende Roman erzählt von der Versuchung des Verrats, der Versuchung politischer Rache und einer ganz anderen Versuchung, die in einer heftigen Liebesgeschichte endet.
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