Kurzcharakteristik: Kann es sein, dass man erst in die Fremde gehen und dort in einer Art inneren Notwehr leben muss, um Heimat zu entdecken? Nicht als Idylle, sondern als Ort, an dem das eigene Leben stattfinden und eine Geschichte bekommen kann? Georg Hensler versucht es mit Bulgarien. Dort wird er mit fruchtbaren Zumutungen so reich bedacht, dass er nicht nur in Geschichten hineingerät, sondern sogar davon zu erzählen lernt. Inhalt: Georg studiert endlos herum. Das gefällt weder ihm noch seiner Mutter, die ihn allein groß gezogen hat und hoffte, aus ihm würde einmal etwas Besseres werden. Sein Leben gestalten? Gern, aber wie? Und wo genau liegt es? Da lernt er in einem Seminar Georgi kennen, den Sohn bulgarischer Einwanderer. Obwohl Georg entschluss- und willensschwach ist, Georgi hingegen zielstrebig und realistisch, leiden beide darunter, dass ihr Leben keine Geschichten abwirft, und das im Tu-was-du-willst-Deutschland der 1990er Jahre. Georgis Vater hingegen, der weder Freiheit noch Individualismus kannte, weiß atemberaubende Geschichten zu erzählen. Warum ist das so? Eines Tages schlägt Georgi vor, nach Bulgarien zu gehen, um es herauszufinden. Gesagt, getan! Georg muss bald allein klarkommen. Zwar hilft Georgi ihm bei amtlichen Dingen; zwar schafft er einen Einstieg als Journalist; aber die bulgarischen Verhältnisse und die undefinierbare Beziehung zu Georgis Cousine Gergina zwingen ihn, sein Leben endlich in die Hand zu nehmen. Das hofft auch seine Mutter, die sich in Gerginas Charakter und ihren Nöten als alleinerziehender Mutter wiedererkennt! Sie glaubt bald, doch noch eine wahre Freundin gefunden zu haben. Und Georg steht auf einmal in der Pflicht: Er ist ihr Bote aus Bulgarien.
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