Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 35,00 €
  • Gebundenes Buch

Léopold Sédar Senghor, dessen 100. Geburtstag wir in diesem Jahr feiern, war nicht nur ein brillanter Redner und Diplomat, ein hervorragender Politiker und Gelehrter, er ist auch einer der bedeutendsten Dichter unserer Zeit. Für Senghor war Lyrik Gesang, wenn nicht gar Musik und er forderte, dass die Dichtung wieder zu ihren Ursprüngen zurückfinden müsse, zu den Zeiten, in denen sie gesungen und getanzt wurde, wie noch heute im schwarzen Afrika. Und so sind Senghors Verse getragen von einem besonderen Rhythmus, der nicht ein metrischer ist und Silben oder Betonungen zählt, sondern unermüdlich…mehr

Produktbeschreibung
Léopold Sédar Senghor, dessen 100. Geburtstag wir in diesem Jahr feiern, war nicht nur ein brillanter Redner und Diplomat, ein hervorragender Politiker und Gelehrter, er ist auch einer der bedeutendsten Dichter unserer Zeit. Für Senghor war Lyrik Gesang, wenn nicht gar Musik und er forderte, dass die Dichtung wieder zu ihren Ursprüngen zurückfinden müsse, zu den Zeiten, in denen sie gesungen und getanzt wurde, wie noch heute im schwarzen Afrika. Und so sind Senghors Verse getragen von einem besonderen Rhythmus, der nicht ein metrischer ist und Silben oder Betonungen zählt, sondern unermüdlich fortschreitet, die Silben sprudeln und tropfen lässt (Janheinz Jahn). Dieser Rhythmus und die vielbewunderte Magie seiner Sprachbilder wirken wie eine Beschwörungformel, die die Wahrheit der wesentlichen Dinge erschließt: die Kräfte des Kosmos. In Senghors Gedichten wird seine Heimat lebendig, die Landschaften seiner Kindheit in Senegal, die Tradition der Eingeborenen, ihre Geister und Riten. So wie Senghor als Politiker zeitlebens ein Brückenbauer zwischen Afrika und Europa war, so hat er auch mit seiner Dichtung versucht, afrikanisches Denken und Fühlen für Europäer anschaulich zu machen: In Senghors Versen, so Janheinz Jahn, offenbart sich Tiefe und Schönheit der afrikanischen Kultur, er betet zu den Masken, er grüßt den löwenköpfigen Ahn, er hat die französische Sprache auf afrikanische Weise tanzen gelehrt.
Autorenporträt
Léopold S. Senghor, geb. 1906 in Joal bei Dakar/Senegal, kam 1928 kam nach Paris und wurde schließlich französischer Staatsbürger. 1933 gründete er die Vereinigung westafrikanischer Studenten. 1935 absolvierte er den Militärdienst in der französischen Armee. Er arbeitete als Gymnasiallehrer und Professor für klassische Philologie. Von 1960-80 war Senghor Staatspräsident des Senegal. 1968 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Der afrikanische Dichter und Politiker starb 2001 in Frankreich.