Botschafter zu sein, das ist schon etwas Besonderes. Aber Botschafter für die Europäische Kommission und dies noch dazu im eigenen Land, das ist schon ganz außergewöhnlich. Wolfgang Streitenberger wurde nach dem Beitritt seiner Heimat Österreich zur Europäischen Union erster Leiter der Vertretung dieser Institution in Österreich. Mit seiner Sammlung von Episoden aus den Jahren 1996 bis 2002 bietet er einen Blick hinter die Kulissen der EU-Diplomatie, wie ihn der Normalbürger nie erlangen kann. Die handelnden Menschen stehen dabei im Mittelpunkt, etwa Botschafter der verschiedenen Staaten,…mehr
Botschafter zu sein, das ist schon etwas Besonderes. Aber Botschafter für die Europäische Kommission und dies noch dazu im eigenen Land, das ist schon ganz außergewöhnlich. Wolfgang Streitenberger wurde nach dem Beitritt seiner Heimat Österreich zur Europäischen Union erster Leiter der Vertretung dieser Institution in Österreich. Mit seiner Sammlung von Episoden aus den Jahren 1996 bis 2002 bietet er einen Blick hinter die Kulissen der EU-Diplomatie, wie ihn der Normalbürger nie erlangen kann. Die handelnden Menschen stehen dabei im Mittelpunkt, etwa Botschafter der verschiedenen Staaten, Politiker Österreichs, aber auch EU-Kommissare, Journalisten und die eigenen Kollegen in der EU-Kommission. Unangenehmes wie Erfreuliches wird in Form köstlicher Anekdoten erzählt, gewürzt mit Politik und Geschichte, die an den Schauplätzen der Ereignisse, besonders in Wien, immer wieder lebendig gemacht wird.Der Leser begleitet Streitenberger bei seinen Antrittsbesuchen bei wichtigen Persönlichkeiten, nimmt an den Zusammentreffen mit EU-Kommissaren teil, und gelangt an die oft aussergewöhnlichen Schauplätze der Diplomatie. Doch die Europäische Union ist auch Zielscheibe der Kritik und des Protests - diese Dimension wird in einigen Erlebnisberichten ebenfalls sehr deutlich gemacht. Die EU war nach dem Beitritt Österreichs für dieses Land noch etwas Neues - was sich in der Vielfalt der prototokollarischen Probleme zeigte, die der EU-Botschafter zu meistern hatte. Nicht selten galt es dabei, das diplomatische Parkett erst einmal zu "erobern", aber immer mit feiner Klinge, wie sich das gehört. Für den zeitgeschichtlich interessierten Leser mag besonders interessant sein, wie Streitenberger die sogenannten "Sanktionen" gegen die österreichische Bundesregierung im Jahr 2000 bei seiner Berufstätigkeit erlebt hat.Was das Buch nicht zuletzt so lesenswert macht, ist das Augenzwinkern und Schmunzeln, der diskrete Humor, mit dem es geschrieben ist und dem Leser das Innenleben des europäischen Politikbetriebes von seiner menschlichen Seite zeigt, von der man ansonsten kaum etwas lesen kann. - Ein autobiographisches Lesevergnügen für Menschen, die auch Unterhaltendes in der Politik entdecken wollen!
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Autorenporträt
Lebenslauf von Dr. Wolfgang Streitenberger Geboren 1952 in Wien, Doppelstudium der Politikwissenschaft und Volkswirtschaft an den Universitäten Wien und Paris (Sorbonne), abgeschlossen mit Magister rer.soc.oec. und Dr.phil. - 1975/76 Post-graduate-Studium am College d'Europe in Brügge, Belgien. 1976 Eintritt als Wirtschaftsforscher in die Volkswirtschaftliche Abteilung der damals größten österreichischen Bank Creditanstalt-Bankverein. 1981 Wechsel in den Österreichischen Rundfunk Fernsehen ORF, dort bis 1984 Wirtschaftsredakteur des Fernsehens, danach in der Generalintendanz mit der Stabsstelle "Medienpolitik und Unternehmensplanung" betraut. 1990 Übertritt in die EXPO Vienna AG, tätig als Leiter der Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher der geplanten Weltausstellung Wien - Budapest. 1991 Übernahme einer Vorstandsdirektoren-Position in der Niederösterreichischen Landeshauptstadt Planungsgesellschaft, die St. Pölten zur Landeshauptstadt entwickelte und dort die Verwaltungs- und Kulturbauten des Landes Niederösterreich errichtete. 1996 Ernennung zum Beamten der Europäischen Kommission und Leiter der Vertretung der EU-Kommission in Österreich. Ende 2001 reguläre Rotation in die EU-Kommission nach Brüssel, dort seither als hoher Beamter tätig, und zwar bis 2010 als "Adviser - Conseiller" des Top-Managements der Generaldirektion "Informationsgesellschaft und Medien" sowie seither in der Generaldirektion "Regionalpolitik und Stadtentwicklung". Wolfgang Streitenberger moderierte von 1987 bis 1994 regelmäßig die TV-Diskussionssendung "Nachtstudio" und ist unter anderem Herausgeber der Bücher "Die Geburt Europas" (1988) und "Österreichs Zukunft ist Europa" (1997). Er lehrte nebenberuflich "Europäische Integration" an den Universitäten Wien und HUB Brüssel und übt nach wie vor eine rege dienstliche Vortragstätigkeit in vielen Staaten Europas aus. Er wurde 2003 vom Bundespräsidenten mit dem "Grossen Goldenen Ehrenzeichen, mit dem Stern, für die Verdienste um die Republik Österreich" ausgezeichnet.
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