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A. J. Grayson legt mit seinem Debüt einen düsteren, komplexen Psycho-Thriller um eine Kindesentführung vor, der mit ganz besonderen Drehs aufwartet. Ein Roman um Alptraum und Realität, um dunkelste Erinnerungen und menschliche Abgründe.Ein kleiner Junge verschwindet. Am helllichten Tag wird er aus dem Botanischen Garten in San Francisco entführt. Der einzige Zeuge des Verbrechens ist Dylan, der dort eigentlich in Ruhe seine Mittagspause verbringen wollte. Die Polizei tappt im Dunkeln und so entschließt sich Dylan, auf eigene Faust nach dem Kind zu suchen. Je weiter er bei seiner Suche ins…mehr

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Produktbeschreibung
A. J. Grayson legt mit seinem Debüt einen düsteren, komplexen Psycho-Thriller um eine Kindesentführung vor, der mit ganz besonderen Drehs aufwartet. Ein Roman um Alptraum und Realität, um dunkelste Erinnerungen und menschliche Abgründe.Ein kleiner Junge verschwindet. Am helllichten Tag wird er aus dem Botanischen Garten in San Francisco entführt. Der einzige Zeuge des Verbrechens ist Dylan, der dort eigentlich in Ruhe seine Mittagspause verbringen wollte. Die Polizei tappt im Dunkeln und so entschließt sich Dylan, auf eigene Faust nach dem Kind zu suchen. Je weiter er bei seiner Suche ins kalifornische Hinterland vordringt, je näher er dem Versteck zu kommen scheint, desto verstörender und blutiger werden seine nächtlichen Alpträume. Sie zwingen Dylan, sich seiner eigenen dunklen Vergangenheit zu stellen, die mit einem grausamen Doppelmord in Verbindung zu stehen scheint... Für die Leser von "Girl on the Train", "Gone Girl" und "Shutter Island"
Autorenporträt
Grayson, A. J.
Ashley Grayson war jahrelang als Dozent und Berater in der Wissenschaft zu Hause, bevor er sich der Schriftstellerei zuwandte. Er schreibt am liebsten ganz altmodisch mit Stift und Schreibmaschine und betätigt sich außerdem als Komponist. "Boy in the Park" ist sein erster Roman.
Krimi des Monats October 2016
Raus aus dem Paradies

Dem Schriftsteller A. J. Grayson gelingt mit seinem Debüt "Boy in the Park. Wem kannst du trauen?" ein beklemmender und verstörender Thriller.

Dylan Aaronson führt ein behagliches, zurückgezogenes Leben "als Kassierer in einem Laden für Naturkost- und Nahrungsergänzungsmittel" in San Francisco. Der Mittvierziger hält sich für einen Dichter. Allerdings hat er noch nie ein Gedicht veröffentlicht. Seine Mittagspausen verbringt der Einzelgänger im Golden Gate Park in der Mitte der US-amerikanischen Westküstenstadt mit ausgedehnten Naturbeschreibungen.

"Ganz in der Nähe stößt ein Vogel herab - eine Einsiedlerdrossel, ich bin mir ziemlich sicher - und landet auf einem der Felsen im Wasser. Der Lufthauch der Flügel kräuselt die Oberfläche und versetzt den reglosen Spiegel in wellenförmige Bewegung. Hier liegt ein Gedicht. Ich spüre es. Eingewoben in das Grün, die Menschen, dem natürlichen Auf und Ab des Lebens. Ein Gedicht, das darauf wartet, gefunden zu werden, das darauf wartet, ausgesprochen zu werden. Eines, das von Hellerem kündet als der dunklen Welt, die es gebiert."

Diese sprachlich fein gearbeiteten Beschreibungen, die Dylan als Icherzähler des Romans "Boy in the Park" (Droemer) aus der Feder des Debütanten A. J. Grayson verwendet, stehen im Gegensatz zu der düsteren, verstörenden und nervenzerreißenden Geschichte, die sich langsam entspinnt und den Leser in einen nahezu unerträglichen Spannungssog hineinzieht. Denn der Junge, den Dylan jeden Mittag im Park beobachtet und der ihn an Huckleberry Finn erinnert, taucht plötzlich mit einer blutenden Wunde auf. Und am Tag darauf ist er verschwunden. Dylan wendet sich an die Polizei. Aber da der Name des Jungen nicht bekannt ist, nimmt die keine Ermittlungen auf. Der Junge und sein mögliches Schicksal lassen Dylan nicht los. Er beschließt, sein geruhsames Leben zu verlassen, um sich auf die Suche nach ihm zu machen. Die erste Spur, ein Kassenbon für ein Getränk, führt ihn in die Kleinstadt Redding, vier Stunden von San Francisco entfernt.

Es ist schwierig, über diesen Roman, der als Krimi beginnt und sich in einen komplexen, äußerst klug konstruierten und teilweise sehr harten Psychothriller verwandelt, etwas zu schreiben, ohne dabei zu viel von der Handlung und den überraschenden Wendungen in der Geschichte zu verraten. Nur so viel: Dylan gerät in eine Familie mit Psychopathenvater, der seine Frau und Kinder schlägt und misshandelt. Und dies zwingt Dylan, diesen feinsinnigen Menschen, zu einer unglaublichen Tat. Die Passagen, die aus der Sicht von Dylan erzählt werden, wechseln sich mit Verhör- bzw. Therapieprotokollen aus einer Justizvollzugsanstalt ab. In ihnen interviewt eine Psychologin einen Insassen mit Namen Joseph, der behauptet, seine Frau nicht umgebracht zu haben. Auch dieser Fall hat mit Dylan zu tun - in welcher Form, das wird durch eine komplexe und spannend strukturierte Handlung nach und nach enthüllt. Das Ende ist, so viel muss verraten werden, sehr überraschend und originell.

"Wem kannst du trauen?", fragt der Untertitel des Buches. Diese Frage ist so etwas wie das Leitmotiv dieser schmerzvollen und kunstvoll erzählten Geschichte von einem Autor, der bereits in seinem Debüt eine erstaunliche Sprachkraft entwickelt. Und diese Frage deutet auch an, dass man nichts und niemandem trauen darf - womöglich auch dem Erzähler dieses Thrillers nicht. Häusliche Gewalt ist das Thema in "The Boy in the Park". Ein äußerst schwieriges Thema für einen Debütroman, das von Grayson aber sehr souverän und überzeugend dramaturgisch entrollt wird. Ein Vorgehen, das von einem Schriftsteller zeugt, von dem man in Zukunft noch einige herausragende Arbeiten des Thrillergenres erwarten darf.

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Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Ein Dichter sitzt auf seiner Stammbank im botanischen Garten in San Francisco. Neben ihm ist ein kleiner Junge, ein regelmäßiger Besucher des idyllischen Ortes mit kleinem Teich. Eines Tages ist der Junge verletzt, wird von einer Hand ins Dickicht gezerrt. Der Dichter namens Dylan, eher Möchtegern, als von der Muse geküsst, macht sich auf, den Jungen zu finden. Das scheinbar aussichtslose Unterfangen ist vor allem deshalb von Erfolg gekrönt, weil ihm der Junge immer wieder erscheint und er sich gleichsam mit ihm verbunden fühlt. Dann: Ein Junge, in den Siebzigerjahren, wächst in einem trostlosen Haus auf, in dem er dringend Trost gebraucht hätte, sein Vater ist gewalttätig. Dazwischen: Aufzeichnungen aus Sitzungen einer Psychologin, mit einem offensichtlich schwer gestörten Klienten. Ein Buch wie ein Puzzle aus Fragmenten der wahren Geschichte, die in diesen drei episodisch fortgeführten Erzählsträngen langsam entschlüsselt wird. Sprachlich schöpft Grayson aus den Vollen: Obwohl Dylan apathisch ist, überschlagen sich die Ereignisse und seine Schilderungen des Parks hat tatsächlich einen poetischen Anklang. Zwar machen sich langsam Ahnungen breit, doch die Erzählung selbst lohnt dennoch.

© BÜCHERmagazin, Meike Dannenberg (md)
"Abgründig gut." Münchner Merkur 20160924