Derzeit liegt die tägliche Umwidmung von unbebautem Boden in bebauten oder anderweitig genutzten Flächen in Deutschland bei ca. 80ha am Tag. Zwischen 1998 und 2002 wurden ca. 400 Mio. Euro für die Neuerschließung von Gewerbegebieten auf der "Grünen Wiese" investiert. Das Raumentwicklungsziel Deutschlands sieht vor, dass bis zum Jahr 2020 die Zunahme der Siedlungsflächen nur noch 30ha täglich betragen darf, um einen Maßstab für eine nachhaltige Stadtentwicklung zu setzen. Als weiteres Ziel wird die Innenentwicklung vor Außenentwicklung angestrebt. Eine ungefähre Schätzung sagt aus, dass deutschlandweit ca. 140.000ha Brachflächen vorliegen. Diese Zahl kann jedoch nicht genau erfasst werden, da täglich neue Brachflächen entstehen und andere wiederum um- oder neugenutzt werden. Die unterschiedlichsten Brachflächen bieten auf Grund ihrer Funktionslosigkeit ein quantitativ hohes Flächenpotential. Dies ist besonders für die aktive Bauland- und Freiraumpolitik interessant. Dabei stellen sich die Fragen, welche Bedeutung Brachflächen im Innenbereich haben und kann mittels einer Brachflächenrevitalisierung im Innenbereich eine nachhaltige Stadtentwicklung erreicht werden?