Essay aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, Note: 1,7, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Brain Drain- und Brain Gain Prozesse sind in der heutigen Zeit allgegenwärtig. In den letzten Jahren wurden diese Denkansätze diskutiert und weiterentwickelt. Der Prozess der Migration von Hochqualifizierten wird in neueren Ansätzen nicht mehr als ein in sich abgeschlossener Prozess angesehen, bei dem es von Seiten der Abgabeländer ausschließlich Verluste für deren gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung gibt. Stattdessen wurde der Begriff der Brain Circulation entwickelt. Er sieht die Migration von Hochqualifizierten als keinen abgeschlossenen, sondern als zirkulären Prozess. Dadurch entstehen nicht nur Vorteile auf Seiten der Aufnahmeländer, auch Abgabeländer, darunter hauptsächlich Schwellen- und Entwicklungsländer, profitieren vom Migrationsprozess. Dabei wird Indien in der Literatur häufig als Beispiel für einen solchen Brain Circulation Prozess herangezogen. Die "klassischen Einwanderungsländer", wie z.B. die USA, haben langjährige Erfahrungen mit der Anwerbung gut ausgebildeter und hochqualifizierter Migrantinnen und Migranten. In den USA haben sie nicht unwesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg der 90er Jahre beigetragen. Die Politik in diesen Ländern hat die Weichen für die Anwerbung und Aufnahme dieser Zuwanderer gestellt. In diesem Essay soll der Brain Drain und Brain Gain Prozess mithilfe des vermeintlichen Abgabelandes Indien und dem Aufnahmeland Amerika aufgezeigt und analysiert werden.
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