Franz Ziegler wird in diesem Buch als Schriftsteller vorgestellt, den Zeitgenossen - ob des märkischen Kiengeruchs in seinen Novellen - auf eine Stufe mit Willibald Alexis und Heinrich von Kleist stellten. Es ist derselbe Franz Ziegler, der bekannt ist als ausgezeichnetes Stadtoberhaupt von Brandenburg an der Havel, demokratisch und rechtsstaatlich gesinnter Delegierter zur Preußischen Nationalversammlung sowie als streitbarer Abgeordenter der preußischen zweiten Kammer und des Deutschen Reichstages. Zwei ausgewählte Novellen werden begleitet durch Erinnerungen des zeitgenössischen Literaturkritikers Guido Weiß und den Bericht des Magedeburger Rechtsanwalts Ferdinand Friedrich Weichsel über den gegen Ziegler in seiner Heimatstadt geführten politischen Prozess. Zusammen mit dem biographischen Abriss zu Ziegler von Olaf Leonhardt, der etliche neue oder kaum bekannte Mitteilungen über Zieglers politisches und privates Leben kurz und prägnant zusammenfasst, liegt damit ein das Interesse an Zieglers literarischen Arbeiten in seiner Heimatstadt und darüber hinaus in literarischen Kreisen weckender Band vor, dem weitere Veröffentlichungen Zieglerscher Novellen folgen sollen. Den Texten der Novellen liegt die Buchausgabe von 1872 unverändert zugrunde. In dem weithin unbekannten Bericht des Ferdinand Friedrich Weichsel über den Zieglerschen Prozess wird überdies ein Baustein zur Rechtsgeschichte von Stadt und Land Brandenburg gegeben, der in historisch und juristisch interessierten Kreisen gern zur Kenntnis genommen werden wird. Ist der rare Druck von 1850 doch seit langem in öffentlichen Bibliotheken nicht mehr vorhanden. Wie auch F. F. Weichsel selbst in Magdeburg, dem Ort seines lebenslangen beruflichen und politisch-schriftstellerischen Wirkens, dem Gedächtnis entschwunden ist. Eine biographische Notiz über ihn vervollständigt den Band.
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