Das überschäumende Cover ist schon ein absoluter Hingucker. Es zeigt deutlich in welcher Region Deutschlands die Handlung stattfindet und macht zugleich auch noch auf das Thema: Bier aufmerksam. Treffende hätte ein Cover wohl kaum sein Können.
Aber kommen wir zum Inhalt. Der Prolog wirkt spannend
und macht Lust weiterzulesen. Anschließend kommt der Monolog. Und hier wird der Leser direkt in die…mehrDas überschäumende Cover ist schon ein absoluter Hingucker. Es zeigt deutlich in welcher Region Deutschlands die Handlung stattfindet und macht zugleich auch noch auf das Thema: Bier aufmerksam. Treffende hätte ein Cover wohl kaum sein Können.
Aber kommen wir zum Inhalt. Der Prolog wirkt spannend und macht Lust weiterzulesen. Anschließend kommt der Monolog. Und hier wird der Leser direkt in die Münchner Sprache eingewiesen. Gut, man muss als nicht Bayer schon etwas aufmerksamer lesen, aber dennoch habe ich mich schnell in Wort und Schrift eingefunden.
Witzig fand ich die beiden Herren, die das neue Kapitel eingeleitet haben. Sie haben mir an Tünnes + Schäl erinnert, die ja immer von der Brücke aus in Köln über Gott und die Welt siniert haben. Aber auch im Schwäbischen gab es den Häberle und Pfleiderer, die das Alltägliche nochmal unter die Lupe genommen haben.
Die Hauptperson ist der Alfred Sanktjohann, genannt Sanktus. Er hat seinen Platz in der Welt noch nicht so ganz gefunden. Erst eine Lehre als Bierbrauer, dann Studium, Studium abgebrochen, anschließend zur Münchener Polizei. Aber auch da hatte er nicht das Richtige gefunden und ist dann nach Namibia gegangen, um eine ansässige Brauerei zu unterstützen. Trotzdem war immer wieder der Wehmut nach dem alten München zu spüren. Ja, er hat den alten Zeiten hinterher getrauert. Somit war klar, dass er wieder nach München zurück gehen würde. Zurück in seine alte Heimat, zu seinen Spezln… aber leider. Auch München hatte sich weiterentwickelt, sehr zum Leid von Sanktus.
AB UND ZU MUSST DU EINEN VERNEBELTEN KOPF HABEN, UM KLAR DENKEN ZU KÖNNEN (Zitat)
Schon an diesem Zitat kann man erkennen, welche Wichtigkeit der Autor dem Geschehen gibt. Klar, es geht ja auch um einen Bierkrimi. Und da sollte so ein bisschen Alkohol schon auch mal die Sinne benebeln dürfen.
Da wir nun aber schon beim Thema Bier waren, so ist es auch klar, dass es eine Bruderschaft der Hüter des Eids, also der Einhaltung des Reinheitsgebots geben muss. Ob das so ist? Na ja, auf jeden Fall kann ich es mir sehr gut vorstellen.
Witzig fand ich auch eine alte Sitte, die bei uns auch noch angewandt wurde, aber leider irgendwie in Vergessenheit geraten ist. Nämlich die Azubi Taufe. Hier wurde ein Azubi losgeschickt, um die Gewichte für die Wasserwaage zu besorgen. Bei uns waren es damals die sog. Siemens Lufthaken, die man unbedingt benötigen würde. Es war wirklich lustig, wie sich die "Frischlinge" damals verhielten und ganz aufgeregt versucht hatten, ihre Arbeit zu erledigen.
Abschließen möchte ich ebenfalls mit einem Zitat: Saufen, bis der Tod kommt.
In diesem Sinne … ich freue mich auf die Fortsetzung.