Meine Meinung:
Das Cover des Buches gefällt mir persönlich leider nicht besonders gut. Zum einen finde ich den dunklen Hintergrund nicht so richtig passend zur Wohlfühlatmosphäre des Buches und zum anderen bin ich kein Fan davon, wenn „echte Menschen“ auf dem Cover abgebildet sind, die die
Protagonisten darstellen sollen. Ich lasse meiner Fantasie gerne freien Lauf und stelle mir die Figuren…mehrMeine Meinung:
Das Cover des Buches gefällt mir persönlich leider nicht besonders gut. Zum einen finde ich den dunklen Hintergrund nicht so richtig passend zur Wohlfühlatmosphäre des Buches und zum anderen bin ich kein Fan davon, wenn „echte Menschen“ auf dem Cover abgebildet sind, die die Protagonisten darstellen sollen. Ich lasse meiner Fantasie gerne freien Lauf und stelle mir die Figuren lieber selbst vor.
Sprachlich mochte ich das Buch direkt von der ersten Seite an sehr gerne. Durch viele Dialoge war die Geschichte sehr kurzweilig zu lesen, aber auch die Beschreibungen kamen nicht zu kurz, sodass man sich sofort in Helsinki heimisch gefühlt hat. Die abwechselnden Sichtweisen von Tarja und Tobi fand ich darüber hinaus total gut – vor allem, weil die jeweiligen Abschnitte recht kurz waren, bevor wieder in die andere Sicht gewechselt wurde. So konnte man ein und dieselbe Situation direkt aus beiden Perspektiven erleben und in die Gefühlswelt beider Protagonisten eintauchen. Das hat dazu geführt, dass man beide Sichtweisen durchgehend gut nachvollziehen konnte.
Die Charaktere haben mir alle unglaublich gut gefallen. Jeder (vor allem auch die vielen, tollen Nebencharaktere) hatte seine besonderen Eigenheiten und seine Daseinsberechtigung in der Handlung, auch wenn es teilweise wirklich nur kleinere Nebenrollen waren, die er/sie gespielt hat. Ich liebe es einfach, wenn eine Geschichte durch vermeintlich unwichtige Personen an einigen Stellen eine ganz besondere Note bekommen, wie es hier der Fall war.
Tarja und Tobias, die beiden Protagonisten, waren beide größtenteils angenehm normal und man konnte sich meist mit ihren Handlungen und Gedanken identifizieren bzw. sie zumindest nachvollziehen, was für mich ein wichtiger Punkt im Hinblick auf die Authentizität der Charaktere und der Geschichte allgemein ist. Zudem hat mir gut gefallen, dass die beiden altersmäßig in den Mittdreißigern sind und damit zum Teil auch andere Probleme haben als Personen Anfang 20. Das war tatsächlich mal wieder eine angenehme Abwechslung zu den vielen New Adult-Büchern, die ich in der letzten Zeit gelesen habe.
Das Setting mit dem Restaurant von Tobias hat mir zudem richtig gut gefallen und dazu geführt, dass ich beim Lesen einfach dauerhaft Hunger hatte. Die Rezepte/Gerichte, die erwähnt wurden, klangen unglaublich lecker und haben mich gedanklich komplett in die Welt einer gehobenen Restaurantküche entführt. Wie gerne hätte ich Tobi das ein oder andere Mal beim Kochen über die Schulter geschaut und alles abgeschmeckt.
Insgesamt hatte die Geschichte eine absolute Wohlfühlatmosphäre, vor allem die Beschreibungen der Natur Finnlands oder auch von Tarjas Yoga-Studio haben mich beim Lesen in eine entspannte Stimmung versetzt und für Urlaub im Kopf gesorgt. Auch dass es nicht zu viel Drama gab, hat mich gefreut. Natürlich gab es auch hier ein paar Irrungen, Wirrungen, Missverständnisse und Auseinandersetzungen, aber ohne diese kommt wohl kaum ein Buch aus, das den Anspruch hat, ein wenig spannend zu sein. Es hielt sich aber in einem angemessenen Rahmen und das hat zu der insgesamt sehr angenehmen Atmosphäre beigetragen.
Fazit:
„Breathe Deep“ ist ein toller Reihenauftakt mit Wohlfühlatmosphäre, spannendem Setting und sympathisch erwachsenen Protagonisten. Und die heimlichen Stars sind auf jeden Fall die tollen Nebencharaktere, die mir allesamt ans Herz gewachsen sind und von denen ich hoffe, in den nächsten Bänden mehr zu erfahren…