In Montana wird ein junger Soldat ermordet aufgefunden. Die Polizistin und alleinerziehende Mutter Macy Greeley ermittelt.
„Brennender Fluss“ ist nach „Eisiges Geheimnis“ der zweite Band um die Polizistin Macy Greeley. Den ersten Band kenne ich nicht, das war zum Verständnis aber auch nicht
nötig. Alles, was der Leser über Macy wissen muss, wird ihm auch hier mitgeteilt.
Die…mehrIn Montana wird ein junger Soldat ermordet aufgefunden. Die Polizistin und alleinerziehende Mutter Macy Greeley ermittelt.
„Brennender Fluss“ ist nach „Eisiges Geheimnis“ der zweite Band um die Polizistin Macy Greeley. Den ersten Band kenne ich nicht, das war zum Verständnis aber auch nicht nötig. Alles, was der Leser über Macy wissen muss, wird ihm auch hier mitgeteilt.
Die Handlung wird in der dritten Person in erster Linie aus der Sicht von Jessie und Dylan, der Schwester und einem Freund des Ermordeten, sowie der Ermittlerin Macy Greeley erzählt. Obschon Macy wohl die Protagonistin sein sollte (schliesslich dreht sich die Reihe um sie), hatte ich stellenweise eher den Eindruck, Jessie sei die Hauptperson. Macy war mir durchaus sympathisch, auch wenn ich ihr Verhalten, insbesondere in Bezug auf ihren Chef und Geliebten Ray, nicht immer nachvollziehen konnte.
Die Handlung selbst stellt sich im Laufe des Romans als sehr verzwickt heraus, alle Erwartungen und Ahnungen, die ich zu Beginn hatte, wurden in der zweiten Buchhälfte auf den Kopf gestellt. Dies macht das Buch zwar einerseits sehr interessant, andererseits aber auch anstrengend zu lesen, da man mit voller Konzentration dabei sein muss, um die Wendungen zu verstehen. Der Schwerpunkt des Buches liegt aber im Grunde weniger in der Kriminalhandlung selbst, sondern eher in der Darstellung der Bewohner des Dorfes im Flathead Valley. Der Soldat mit posttraumatischer Belastungsstörung, die junge (ehemals) drogenabhängige Mutter, die vor ihrem Stalker flüchtende Frau, beinahe jede im Roman beschriebene Figur hat irgendein Trauma, das sie bewältigen muss. Auch die Ermittlerin Macy hat neben dem Fall, den sie zu lösen hat, ihre privaten Probleme, die ihren Platz im Buch finden, den Rest der Handlung aber nicht in den Hintergrund drängen. Die Vielzahl der Charaktere und deren ausführlich geschilderten Probleme haben mich vor allem zu Beginn recht verwirrt, es dauerte eine Weile, bis ich sie in Gedanken sortiert und auseinandergehalten hatte.
Der Schreibstil der Autorin Karin Salvalaggio lässt sich flüssig lesen, sodass ich bei der Lektüre zügig vorwärtskam. Die Sprache ist eher einfach gehalten, ohne blumige Umschreibungen. Das Erzähltempo ist, vor allem zu Beginn, recht gemütlich gehalten, erst gegen Schluss zieht es an.
Mein Fazit
Eher geruhsamer Kriminalroman mit verzwickten Wendungen, die den Leser überraschen, aber auch fordern. Wer Action sucht, wird hier nicht glücklich.