(Achtung! Kann Spoiler enthalten, wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat):
Der zweite Teil der Reihe setzt nahtlos an den ersten Band an. Für mich war es kein Problem wieder in die Geschichte hinein zu finden, da das Lesen des ersten Teils noch nicht so lange her ist. Ich finde es sehr entgegen
kommend, dass die drei Bände in relativ kurzen Zeitabständen erscheinen. Der dritte und…mehr(Achtung! Kann Spoiler enthalten, wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat):
Der zweite Teil der Reihe setzt nahtlos an den ersten Band an. Für mich war es kein Problem wieder in die Geschichte hinein zu finden, da das Lesen des ersten Teils noch nicht so lange her ist. Ich finde es sehr entgegen kommend, dass die drei Bände in relativ kurzen Zeitabständen erscheinen. Der dritte und abschließende Band erscheint bereits im Januar 2017. Mir hat der erste Band Wenn du vergisst sehr gut gefallen und hatte nur kleine Schwächen. Mich störte z.B. die Beziehung zwischen Elias uns Zoe, die mir irgendwie fehl am Platz erschien, weil es für mich eine gegenseitige Zuneigung nicht im dem Maß rüber kam, dass sie eine Beziehung gerechtfertigt hätte. Leider setzt sich mein Unverständnis darüber auch im zweiten Band fort.
Ich kann verstehen, dass Elias für Zoe ein Anker ist und auch einen Zufluchtsort darstellt. Dennoch misstraut sie ihm, möglicherweise auch zu Recht, und sagt ihm das auch direkt ins Gesicht. Zoes Gefühle für Elias schwanken immer sehr stark. Auf der anderen Seite fühlt sie sich auch zu Niklas hingezogen. Sie bezeichnet ihn sogar als ihren besten Freund und verlangt von Elias, dass er dafür Verständnis haben muss. Elias ist nachvollziehbar gekränkt und eifersüchtig, denn auch ihm entgeht die Zuneigung zwischen den beiden nicht. Ich musste mehrfach mit dem Kopf schütteln und konnte Zoes Verhalten nur schwer nachvollziehen, zumal sie die beiden nicht mal richtig kennt.
Dieser Band ist in meinen Augen geprägt von Zoes Schuldgefühlen. Heidrun Wagner beschreibt diese so eindringlich, dass ich mir so manches Mal gedacht habe, dass Zoe gut daran getan hätte sich professionelle Hilfe zu suchen. Normal fand ich es in dieser Intensität nicht mehr. Leider sind ihre Schuldgefühle auch nicht so ganz nachvollziehbar. Ich weiß, dass es kein Krimi/ Thriller ist, aber eine polizeiliche Ermittlung am Rand hätte sicher ein wenig Licht ins Dunkeln gebracht und Zoe vielleicht auch entlasten können oder andernfalls stichhaltige Beweise/ Indizien für ihre Schuld geliefert. Es gelang mir auch in diesem Teil nicht, mich in Zoe hineinzuversetzen und sie wirklich zu verstehen.
Ein wenig fehlte mir hier auch die Spannungskurve. Natürlich werden Stück für Stück einige Details aufgedeckt, aber es fehlte hier an einer Erzähldichte. Die Teile dazwischen waren mir einfach zu sehr von Zoe teils schon Wahnvorstellungen geprägt, sodass ich weniger getrieben war, weiterzulesen. Man muss der Autorin lassen, dass man aber am Ende des zweiten Teils fast genauso schlau ist wie vorher. Ihr gelingt es den Leser immer auf falsche Fährten zu locken und am Ende weiß man gar nicht mehr, was man glauben soll.
FAZIT:
Ich fand diesen zweiten Teil deutlich schwächer als den ersten Teil sowohl inhaltlich als auch von den Zeichnungen her. Mich konnte dieser Teil nicht so für sich einnehmen, wie es der erste tat. Dennoch muss man anmerken, dass sich Heidrun Wagner schreibtechnisch enorm gesteigert hat. Auch die vermeintliche Spannung schlug bei mir irgendwann leider in eine gewisse Genervtheit um. Ich bin trotzdem sehr gespannt auf den letzten und dritten Teil.
Ich vergebe 3 von 5 Sternen.