Multiethnische Gesellschaften sind in Zeiten von Globalisierung und weltweiter Migration aufgrund von Kriegen und Krisen die Normalität. Der Kontakt unterschiedlicher Kulturen und Sprachen stellt die Gesellschaften dabei vor Herausforderungen, die zugleich Chancen sind. Der interkulturelle Dialog ist für das Gelingen eines harmonischen Zusammenlebens unterschiedlicher Kulturen zentral. Werte wie Offenheit und Toleranz werden dabei groß geschrieben. Bilinguale Bilderbücher stellen ein Medium dar, Interkulturalität zu fördern und so Brücken zwischen Kulturen zu bauen. Diese Studie untersucht in einem interdisziplinären Ansatz aus Literatur- und Kulturwissenschaft sowie Pädagogik, inwiefern bilinguale Bilderbücher zwei oder mehrere Kulturen verbinden und so einen interkulturellen Austausch anregen können. Schwerpunkmäßig werden die Kategorien ,Mehrsprachigkeit', ,visuelle Codes' sowie ,Thematiken' beleuchtet. Die multiethnische Gesellschaft Deutschlands und die in ihr gesprochenen Sprachen dienen als Ausgangspunkt für die Untersuchung, ebenso die Verlagsprogramme der mehrsprachigen Kinderbuchverlage des deutschsprachigen Buchmarkts. Ein Blick in die pädagogische Praxis wird in der Analyse einer qualitative Umfrage geworfen, bei der mehrsprachig erziehende Eltern sowie Pädagog:innen der frühkindlichen Erziehung und der Primarstufe zum Einsatz bilingualer Bilderbücher befragt wurden.
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