Eine erfolgreiche Frau klappt zusammen. Ihr Körper zieht die Notbremse, nichts geht mehr. Die Diagnose: Burnout. In einer Klinik im Allgäu beginnt sie, einen "Brief an mein Leben" zu schreiben. "Ich war fünfzehn Jahre um die Welt gereist, hatte gearbeitet, geredet, geschrieben, akquiriert, repräsentiert, bis der Arzt kam. Im Wortsinne. Ich habe keine Grenzen gesetzt, mir selbst nicht und auch nicht meiner Umwelt, die zuweilen viel verlangt, mich ausgesaugt hat wie ein Blutegel seinen Wirt. Und das meiste von dem, was ich gemacht habe, hat mir tatsächlich Freude gemacht ... Aber ich habe in…mehr
Eine erfolgreiche Frau klappt zusammen. Ihr Körper zieht die Notbremse, nichts geht mehr. Die Diagnose: Burnout. In einer Klinik im Allgäu beginnt sie, einen "Brief an mein Leben" zu schreiben.
"Ich war fünfzehn Jahre um die Welt gereist, hatte gearbeitet, geredet, geschrieben, akquiriert, repräsentiert, bis der Arzt kam. Im Wortsinne. Ich habe keine Grenzen gesetzt, mir selbst nicht und auch nicht meiner Umwelt, die zuweilen viel verlangt, mich ausgesaugt hat wie ein Blutegel seinen Wirt. Und das meiste von dem, was ich gemacht habe, hat mir tatsächlich Freude gemacht ... Aber ich habe in alldem nicht die aristotelische Mitte finden können zwischen dem 'Zuviel' und dem 'Zuwenig'. Nun war ich plötzlich stillgelegt, wiederum im Wortsinne ..."
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Autorenporträt
Miriam Meckel, geb. 1967, studierte Kommunikations- und Politikwissenschaft, Jura und Sinologie und promovierte über das europäische Fernsehen. Sie war Regierungssprecherin beim Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, später Staatssekretärin für Europa, Internationales und Medien. Seit 2005 ist sie Professorin für Corporate Communication an der Universität St. Gallen. Zahlreiche fachwissenschaftliche Publikationen zu Medienthemen.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
In dem Buch, in dem Miriam Meckel über ihr Burn-out-Syndrom schreibt, ergeht sich die Autorin weder in kulturpessimistischen Klagen noch versucht sie der Erkrankung als genrellem Phänomen zu begegnen, stellt Elisabeth Raether fest. Vielmehr beschäftigt sich hier eine Intellektuelle, die einst die jüngste Professorin Deutschlands war, mit ihrer ganz persönlichen Geschichte, so Raether durchaus wohlwollend, auch wenn sie inmitten akademischen Verweisen und Assoziationen auch schon mal eher "schlichte" Erkenntnisse Meckels ihre Krankheit betreffend gefunden hat. Eines aber ist der Rezensentin doch aufgefallen. Wollte Meckel denn nicht eigentlich von den rastlosen Aktivitäten lassen, um gesund zu werden? Nun hat sie bereits in der Klinik begonnen, dieses Buch zu schreiben, und so lautet die Diagnose der Rezensentin dann auch: "unheilbar".