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Das Ende des Krieges und der Untergang der Habsburger Monarchie bedeutet auch für den tuberkulosekranken Kafka einen gravierenden Einschnitt: Er ist jetzt Bürger der CSR und damit als deutschsprachiger Jude in einer heiklen Lage. Selbst die leidenschaftliche Korrespondenz mit Milena Pollak, geb. Jesenská - der Schwerpunkt in diesem Band - ist von nationalen Konflikten überschattet. Erst nach dem Scheitern dieser wohl intensivsten Beziehung seines Lebens findet Kafka zurück zur Literatur.
Band 4 der Briefedition enthält 306 kommentierte Briefe Kafkas, davon sieben im Erstdruck, ergänzt durch 48 an ihn gerichtete Schreiben. Ansichtskarten sind als Abbildungen wiedergegeben. Im Rahmen der Kritischen Ausgabe stellt ein rund 200-seitiger Apparat detaillert die Überlieferung der einzelnen Briefe dar und gibt Auskunft über schwierige Datierungsfragen.
Band 4 der Briefedition enthält 306 kommentierte Briefe Kafkas, davon sieben im Erstdruck, ergänzt durch 48 an ihn gerichtete Schreiben. Ansichtskarten sind als Abbildungen wiedergegeben. Im Rahmen der Kritischen Ausgabe stellt ein rund 200-seitiger Apparat detaillert die Überlieferung der einzelnen Briefe dar und gibt Auskunft über schwierige Datierungsfragen.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Richtig festgelesen hat sich Lothar Müller in den Briefen Kafkas 1918-1920. Und das, obwohl es sich um eine historisch-kritische Gelehrtenausgabe handelt! Aber Kafka ist eben einfach zu komisch, meint Müller, dem die Pointen hier nur so um die Ohren zischen. Und dass, obwohl es sich um die letzten Kriegsmonate handelt, um den Zerfall des Habsburgerreichs! Wie auch immer, Müller rät zur Lektüre. Man entdeckt und lernt viel über wertlose Kriegsanleihen, das Rohrpostsystem, Kafkas Hebräischkurse, seine Frauen und "Gespenster" und die jüdische Angst aus Kafkas Sicht. Alles ausführlich und sachkundig kommentiert, meint Müller, durch Hans-Gerd Koch.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Man erhält mit diesen Briefen einen tiefen Einblick in das Denken und Fühlen Kafkas. Steffen Höhne Thüringische Landeszeitung 20150810