Wir sind in groben Zügen über die Stationen von Walter Benjamins Leben und etwas genauer über die Stationen seines Denkens und dessen Eigenart unterrichtet, aber es fehlt bis auf den heutigen Tag eine Biographie dieses Mannes, der das moderne, kritische, soziologische und philosophische Denken beeinflußt und geprägt hat wie kaum ein zweiter aus seiner Generation. Die Herausgabe seiner Briefe schafft zum ersten Mal die Möglichkeit, genauen Einblick in zahllose Details zu nehmen und den Gang von Benjamins Leben und Denken in seinen Einzelheiten von Benjamin selbst geschildert und erläutert zu sehen.
Es fällt dabei vor allem neues und vielfältiges Licht auf Benjamins Jugend, auf die Jahre vor dem ersten Weltkrieg, in denen er den Gedanken und der Person Gustay Wynekens nahestand. Nur schwer hat er sich aus diesem Kreise und seiner Ideologie lösen können. In Hunderten von Briefen aus den Jahren 1910 bis 1940 schildert sich Benjamin so selbst. Bald schon, 1915, beginnt die lebenswierige Korrespondenz mit Gerhard Scholem, dann die mit Ernst Schoen. Ihnen gesellen sich 1922 Florens Christian Rang und 1924 Hugo von Hofmannsthal, später vor allem Werner Kraft, Theodor W. Adorno und Max Horkheimer.
Keiner der Gegenstände, die Walter Benjamin beschäftigt haben, ist ausgespart, die Literatur so wenig wie die Bildende Kunst; Philosophie und Religionswissenschaft, Soziologie, Geschichte, Glaube, Sexualpsychologie, alles hat seinen Platz.
Wir sehen, wie sich Benjamin von den Göttern seiner Jugend trennt, allmählich in den Bannkreis des Marxismus gerät und sich schließlich immer enger seinen Freunden aus dem Institut für Sozialforschung anschließt. Der ganze, erstaunliche Umfang seiner Lektüre wird uns deutlich; immer wieder weiten sich Briefe zu Abhandlungen aus; wir können das Entstehen seiner Aufsätze und Übersetzungen fast Schritt für Schritt verfolgen.
Die Briefe sind von Theodor W. Adorno und Gershom Scholem mit knappen, aber minutiösen Anmerkungen versehen, die eine Fülle von sachlichen Anspielungen ebenso wie die große Zahl seiner persönlichen Bekannten aufschlüsseln.
Es fällt dabei vor allem neues und vielfältiges Licht auf Benjamins Jugend, auf die Jahre vor dem ersten Weltkrieg, in denen er den Gedanken und der Person Gustay Wynekens nahestand. Nur schwer hat er sich aus diesem Kreise und seiner Ideologie lösen können. In Hunderten von Briefen aus den Jahren 1910 bis 1940 schildert sich Benjamin so selbst. Bald schon, 1915, beginnt die lebenswierige Korrespondenz mit Gerhard Scholem, dann die mit Ernst Schoen. Ihnen gesellen sich 1922 Florens Christian Rang und 1924 Hugo von Hofmannsthal, später vor allem Werner Kraft, Theodor W. Adorno und Max Horkheimer.
Keiner der Gegenstände, die Walter Benjamin beschäftigt haben, ist ausgespart, die Literatur so wenig wie die Bildende Kunst; Philosophie und Religionswissenschaft, Soziologie, Geschichte, Glaube, Sexualpsychologie, alles hat seinen Platz.
Wir sehen, wie sich Benjamin von den Göttern seiner Jugend trennt, allmählich in den Bannkreis des Marxismus gerät und sich schließlich immer enger seinen Freunden aus dem Institut für Sozialforschung anschließt. Der ganze, erstaunliche Umfang seiner Lektüre wird uns deutlich; immer wieder weiten sich Briefe zu Abhandlungen aus; wir können das Entstehen seiner Aufsätze und Übersetzungen fast Schritt für Schritt verfolgen.
Die Briefe sind von Theodor W. Adorno und Gershom Scholem mit knappen, aber minutiösen Anmerkungen versehen, die eine Fülle von sachlichen Anspielungen ebenso wie die große Zahl seiner persönlichen Bekannten aufschlüsseln.