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The 126 letters and 45 supplements assembled here represent the correspondence engaged in by the president of the Fruchtbringende Gesellschaft in 1637/1638. Those years were marked by rivalry among the national languages of Europe, a situation reflected not only by occasional literature and translation work in German, but also by bible literature, systematic linguistic research, the cultivation of epistolary style, and not least academic/scientific prose. This is closely connected to the membership structure of the Gesellschaft . The first and largest German academy brought together hundreds…mehr

Produktbeschreibung
The 126 letters and 45 supplements assembled here represent the correspondence engaged in by the president of the Fruchtbringende Gesellschaft in 1637/1638. Those years were marked by rivalry among the national languages of Europe, a situation reflected not only by occasional literature and translation work in German, but also by bible literature, systematic linguistic research, the cultivation of epistolary style, and not least academic/scientific prose. This is closely connected to the membership structure of the Gesellschaft. The first and largest German academy brought together hundreds of intellectuals from all over Europe. Its declared intention was to make the German vernacular a vehicle for political and denominational communication, as well as for Christian and moral renewal.
Der Band erschließt in 126 Briefen, 45 Beilagen und vielen Illustrationen vornehmlich die Kommunikation des Oberhaupts der Fruchtbringenden Gesellschaft mit Diederich von dem Werder, Martin Opitz und vielen anderen Mitgliedern. 1637 und 1638 treten im renaissancemäßigen Wettbewerb der europäischen Volkssprachen neben der deutschen Gelegenheitsdichtung, Übersetzung und angewandten Sprachkritik die Bibeldichtung, die systematische Spracharbeit (Wörterbuch, Grammatik), die Kultivierung des Briefstils und nicht zuletzt die wissenschaftliche Prosa in den Vordergrund. Für die Entwicklung des Barockstils wichtig ist die Debatte Fürst Ludwigs mit Opitz über den daktylischen Versfuß. Werder und Ludwig schreiben Erbauungslieder, die sie Samuel Scheidt zur Vertonung auftragen. Die literatur-, sprach- und wissenschaftsgeschichtlich wichtigen Briefe, die reich kommentiert mit Beilagen (Gedichte, Listen, programmatische Texte, Vorreden und Auszüge mitgesandter Bücher) veröffentlicht werden, werfen auch Licht auf wenig oder nicht bekannte Umstände und Biographien aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs. Das hängt auch damit zusammen, dass diese erste und größte deutsche Akademie Hunderte von geistigen, politischen und militärischen Führern aus fast ganz Europa vereinigte und die deutsche Volkssprache im Hl. Römischen Reich zur Quelle einer politischen und konfessionellen Verständigung und einer christlichen und moralischen Erneuerung machen wollte. Dem sollte auch der behandelte Versuch Herzog Augusts d.J. von Braunschweig-Wolfenbüttel dienen, Luthers Bibeldeutsch zu reformieren.
Rezensionen
"[...] ist der mit Sachverstand und Akribie erarbeiteten Edition zu wünschen, dass ein breites Spektrum von Wissenschaftsdisziplinen diese Quellen für ihre Forschungen nutzt."
Maria-Elisabeth Brunert in: http://www.sehepunkte.de/2011/02/11788.html

"Die Herausgeber haben die sorgfältig edierten Dokumente durchweg mit einem exzellenten hochgelehrten Kommentar versehen, der sowohl kulturgeschichtlich, sprach- und literaturwissenschaftlich als auch biographisch umfassend zu den verhandelten Problemen und genannten Personen Auskunft gibt und die oft komplizierte und z.T. wenig erforschte Kriegssituation des späteren Dreißigjährigen Krieges entwirrt."
Alexander Schmidt in: Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte 61/2007

"Ohne Zweifel handelt es sich wiederum um eine verdienstvolle Monumentaledition, die der Forschung zur Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit ein riesiges Reservoir an Informationen bereitstellt Grundlagenforschung im besten Sinne."
Peter Heßelmann in: Archiv für Kulturgeschichte Nr. 90/1 (2008)

"Seit den Tagen Bartholds und Krauses, Opels und Cohns, Chrousts und Ritters hat die kulturgeschichtliche Forschung zur ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts keinen vergleichbaren quellenkundlichen Impuls mehr erfahren. Möge dem hervorragend gearbeiteten Werk eine gedeihliche weitere Entwicklung vergönnt sein."
Klaus Garber in: Germanistik, Band 48/ Heft 3-4 (2007)