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Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Leichte Zweifel über die Bedeutung dieser Veröffentlichung scheinen Wolfgang G. Schwanitz bei der Lektüre begleitet zu haben. Zwar kannte sich der Maler Wilhelm Gentz im Orient bestens aus, weiß Schwanitz und fragt sich zugleich, ob Gentz' Ansichten heute noch aussagekräftig sind. In mancher Hinsicht war Gentz seiner Zeit voraus, findet er, etwa in seiner Kritik der Sklaverei und den moralischen und ökonomischen Folgen für den afrikanischen Kontinent. Trotzdem, stellt Schwanitz fest, habe der Maler ein zu romantisches Orientbild gehabt, das gerade in Hinsicht auf die Stellung der Frau im Islam zu rosig gefärbt gewesen sei. Gentz hätte das, was er auf seinen Orientreisen vorgefunden habe, mit dem verglichen, was er aus Europa kannte: ein schiefer Vergleich, meint Schwanitz, der es vorgezogen hätte, Gentz hätte die kulturelle Lage des Orients vor der Islamisierung zum Vergleich herangezogen. Immerhin ahnt man durch Gentz' Reiseschilderungen, wo es Fortschritte gab, gesteht der Rezensent zu. Außerdem hätte es dem Manuskript gut getan, wenn es ein Orientalist noch mal auf kleine vermeidbare Fehler durchgesehen hätte, lautet ein weiterer kleiner Beanstandungspunkt.

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