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Ortner-Buchbergers Untersuchung analysiert die gattungstheoretischen, mediengeschichtlichen und mentalitätsgeschichtlichen Aspekte, die den Wandel in der Epistolarliteratur vom lateinisch verfaßten Humanistenbrief als Medium der Verständigung und Selbstdarstellung einer zahlenmäßig begrenzten Bildungselite zum quantitativ explodierenden Phänomen der in volgare verfaßten Briefliteratur betrifft, die von einem breiteren, weit heterogenerem Publikum rezipiert wurde.
Die geradezu massenhafte Produktion der Briefbücher macht die Faszination der Schriftlichkeit sichtbar, die auf die Bedeutung des
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Produktbeschreibung
Ortner-Buchbergers Untersuchung analysiert die gattungstheoretischen, mediengeschichtlichen und mentalitätsgeschichtlichen Aspekte, die den Wandel in der Epistolarliteratur vom lateinisch verfaßten Humanistenbrief als Medium der Verständigung und Selbstdarstellung einer zahlenmäßig begrenzten Bildungselite zum quantitativ explodierenden Phänomen der in volgare verfaßten Briefliteratur betrifft, die von einem breiteren, weit heterogenerem Publikum rezipiert wurde.

Die geradezu massenhafte Produktion der Briefbücher macht die Faszination der Schriftlichkeit sichtbar, die auf die Bedeutung des elaborierten Schreibens als Indikator für gesellschaftliche Führungskompetenz im 16. Jahrhundert verweist. Die Offenheit der Textsorte lettera familiare ermöglicht zahlreiche Hybridisierungen verschiedener Textformen, die den Brief als eine polyfunktionale Gattung in Erscheinung treten lassen. Er erweist sich in diesem Zeitraum als ein "Laboratorium" für Formen prosasprachlichen Schreibens, die in Zukunft von anderen, teilweise neuen Textformen wie dem des Essay absorbiert werden konnten.