Eine sorgfältige Edition bislang ungedruckter Briefe und Lebenszeugnisse Wilhelm Scherers.Der Band enthält eine kommentierte Auswahl von bisher unveröffentlichten Korrespondenzen und Lebenszeugnissen Wilhelm Scherers, die auf Persönlichkeit und Werk des Germanisten ein neues Licht werfen. Ergänzt wird die Edition durch eine Rekonstruktion von Scherers Gesamtnachlaß (mit einer Darstellung zu dessen Geschichte) sowie durch ein Verzeichnis von Scherer-Briefen und -Manuskripten, die sich außerhalb seiner Nachlässe in öffentlichem Besitz befinden.Der Band dokumentiert die wichtigsten Arbeitsgebiete…mehr
Eine sorgfältige Edition bislang ungedruckter Briefe und Lebenszeugnisse Wilhelm Scherers.Der Band enthält eine kommentierte Auswahl von bisher unveröffentlichten Korrespondenzen und Lebenszeugnissen Wilhelm Scherers, die auf Persönlichkeit und Werk des Germanisten ein neues Licht werfen. Ergänzt wird die Edition durch eine Rekonstruktion von Scherers Gesamtnachlaß (mit einer Darstellung zu dessen Geschichte) sowie durch ein Verzeichnis von Scherer-Briefen und -Manuskripten, die sich außerhalb seiner Nachlässe in öffentlichem Besitz befinden.Der Band dokumentiert die wichtigsten Arbeitsgebiete Scherers (die Ältere und die Neuere deutsche Literatur, die Linguistik und Wissenschaftshistoriographie) anhand exemplarischer Korrespondenzen mit Lehrern, Schülern und Kollegen aus verschiedenen Disziplinen (u.a. mit Friedrich Althoff, Berthold Delbrück, Lina Duncker, Rudolf Haym, Konrad Hofmann, Karl Richard Lepsius, Theodor Mommsen, Franz Pfeiffer, Marie Scherer, Julius Zacher und Friedrich Zarncke) und gibt einen Einblick nicht allein in den wissenschaftlichen, sondern auch in den geselligen Verkehr des Gelehrten.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Marbacher Wissenschaftsgeschichte. Eine Schriftenreihe der Arbeitsstelle für die Erforschung der Geschi
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Autorenporträt
Wilhelm Scherer (1841-1886) war ab 1868 Professor in Wien und ab 1877 Inhaber des eigens für ihn geschaffenen Lehrstuhls für Neuere Deutsche Literaturgeschichte an der Universität Berlin.
Hans-Harald Müller, geb. 1943, ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Hamburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind Theorie und Geschichte der Literaturwissenschaft sowie Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts. Er ist Herausgeber der Werke von Theodor Plievier und Leo Perutz.
Mirko Nottscheid, geb. 1971, studierte Germanistik, Geschichte und Pädagogik in Hamburg und promovierte 2006 zum Dr. phil. Forschungsschwerpunkte: Literarische Moderne, Wissenschaftsgeschichte der Germanistik, Universitätsgeschichte, Theorie und Praxis der Edition, Briefforschung, Nachlasserschließung, bundesrepublikanische Alternativliteratur. Seit Sommer 2006 bearbeitet er ein von der DFG gefördertes Forschungsprojekt zu Geschichte, Bedeutung und Leistungen literarisch-philologischer Vereine in Berlin zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Wilhelm Scherers "Geschichte der deutschen Sprache" aus dem Jahr 1868 bestimmte über Generationen die Sichtweise des deutschen Bildungsbürgertums, stellt Rezensent Stefan Rebenich den gebürtigen Österreicher vor, der in Wien, Straßburg und Berlin Germanistik lehrte. Bis heute gibt es keine kritische Biografie Scherers, bedauert Rebenich und begrüßt zugleich die vorzügliche Edition mit Briefen und autobiografischen Zeugnissen Scherers, die seinen beruflichen und politischen Werdegang aufzeigen und, wie der Rezensent nicht müde wird zu betonen, eine hervorragende Grundlage für die noch ausstehende Biografie böten. Scherers große wissenschaftliche Leistung war, arbeitet Rebenich heraus, dass er die Germanistik "auf ein theoretisches Fundament stellte", indem er die Hermeneutik mit dem deutschen Historismus, dem französischen Positivismus und dem englischen Empirismus verband. Scherer versuchte eine Theorie der nationalen Ethik und Literatur zu entwickeln, so Rebenich. Dies bedeutete aber keineswegs, hat Rebenich aus den Briefen und Dokumenten Scherers herausgelesen, dass er einer chauvinistischen Rhetorik aufsaß. Als einziger Germanist schlug er sich im Berliner Antisemitismusstreit auf die Seite Theodor Mommsens. Die Edition sei zuverlässig und mit einer instruktiven Einleitung versehen, versichert der Rezensent.