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Briefe
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Gertrud Kolmars Briefe bilden das wichtigste autobiographische Dokument, das von der in Auschwitz verschollenen Dichterin existiert. Der vorliegende Band präsentiert die wenigen erhaltenen frühen Briefe und Briefnachschriften sowie ihre in den jeweiligen Dichternachlässen gefundenen Briefe an Walter Benjamin und Jacob Picard. Im Zentrum der Edition stehen jedoch jene Briefe, die sie ab 1938 an ihre in die Schweiz geflohene Schwester schrieb und die sie unter der wachsenden Bedrohung als eine Art Dokumentation über sich selbst empfunden haben muß. Hatte sie sich bisher mit persönlichen Be...
Gertrud Kolmars Briefe bilden das wichtigste autobiographische Dokument, das von der in Auschwitz verschollenen Dichterin existiert. Der vorliegende Band präsentiert die wenigen erhaltenen frühen Briefe und Briefnachschriften sowie ihre in den jeweiligen Dichternachlässen gefundenen Briefe an Walter Benjamin und Jacob Picard. Im Zentrum der Edition stehen jedoch jene Briefe, die sie ab 1938 an ihre in die Schweiz geflohene Schwester schrieb und die sie unter der wachsenden Bedrohung als eine Art Dokumentation über sich selbst empfunden haben muß. Hatte sie sich bisher mit persönlichen Bekenntnissen so weit wie möglich zurückgehalten und sogar innerhalb der Familie nur in größter Zurückgezogenheit gelebt, so öffnete sie sich und gab - neben aktuellen Informationen über die immer schwieriger werdende und schließlich ausweglose Lage der letzten Juden in Berlin - der Schwester häufig verschlüsselte und immer umfassendere Einblicke in ihr Erleben, Schaffen und in ihre Erinnerungen.