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Der zwischen Hans-Georg Gadamer (1900-2002) und Martin Heidegger (1889-1976) von 1922 bis 1976 geführte und relativ vollständig erhaltene Briefwechsel dokumentiert die fünfeinhalb Jahrzehnte der persönlichen und philosophischen Beziehung zwischen den beiden Denkern. Unterstützt durch eine Kommentierung, in der die zahlreichen Bezugnahmen auf Personen, Texte, Umstände und Hintergründe sorgfältig erschlossen werden, kann der Leser hautnah der Entwicklung des anfänglichenLehrer-Schüler-Verhältnisses zu einem engen kollegialen und freundschaftlichen Verhältnis folgen und als Hörer teilnehmen an…mehr

Produktbeschreibung
Der zwischen Hans-Georg Gadamer (1900-2002) und Martin Heidegger (1889-1976) von 1922 bis 1976 geführte und relativ vollständig erhaltene Briefwechsel dokumentiert die fünfeinhalb Jahrzehnte der persönlichen und philosophischen Beziehung zwischen den beiden Denkern. Unterstützt durch eine Kommentierung, in der die zahlreichen Bezugnahmen auf Personen, Texte, Umstände und Hintergründe sorgfältig erschlossen werden, kann der Leser hautnah der Entwicklung des anfänglichenLehrer-Schüler-Verhältnisses zu einem engen kollegialen und freundschaftlichen Verhältnis folgen und als Hörer teilnehmen an dem Gespräch, in dem philosophische und philologische Fragen ebenso berührt wurden wie Publikations- und Vortragsprojekte, Universitäts- und Berufungsangelegenheiten und das persönlich-familiäre Leben. Nicht zuletzt spiegelt dieser Briefwechsel in einzigartiger Weise die politischen Ereignisse, die von der Weimarer Republik über das »Dritte Reich« in die Zeit der Besatzung und der jungen Bundesrepublik Deutschland führten. Abgerundet wird das Korpus der Briefe durch einen Anhang, der zusätzliche aufschlussreiche und hier z.T. erstmals veröffentlichte Dokumente enthält, darunter Heideggers Gutachten zur Habilitationsschrift Gadamers und die Aufzeichnungen, die Heidegger seiner Ansprache zur letzten amtlichen Vorlesung Gadamers zugrunde legte.The correspondence between Hans-Georg Gadamer (1900-2002) and Martin Heidegger (1889-1976) from 1922 to 1976, which has been preserved in relatively complete form, documents the five and a half decades of the personal and philosophical relationship between the two philosophers. Supported by a commentary in which the numerous references to people, texts, circumstances and backgrounds are carefully explored, the reader can follow the development of the initial teacher-student relationship into a close collegial and friendly relationship and participate as a listener in the conversation, in which philosophical and philological questions were touched upon as well as publication and lecture projects, university and appointment matters and personal and family life. Last but not least, this correspondence reflects in a unique way the political events that led from the Weimar Republic through the "Third Reich" to the period of occupation and the young Federal Republic of Germany. The corpus of letters is rounded off by an appendix containing additional revealing documents some of which are published here for the first time, including Heidegger's expert opinion on Gadamer's habilitation thesis and the notes on which Heidegger based his address to Gadamer's last official lecture.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Dieter Thoma liest den hier in einer gut editierten Veröffentlichung vorliegenden Briefwechsel zwischen Martin Heidegger und Hans-Georg Gadamer interessiert, teilweise aber auch irritiert. Was ihm bei der Lektüre der Briefe, die zwischen 1922 und 1976 entstanden sind, auffällt, ist vor allem die Ungleichheit im Verhältnis der beiden, Gadamer schaut zu Heidegger auf, Heidegger fragt Gadamer fast nie um Rat, es sei denn, es geht um Kleidung. Gadamer betont immer wieder die Differenz zwischen sich und Heidegger, außerdem erwähnt er oft, wie viel er Heidegger verdankt, was ihn deutlich von anderen Heidegger-Schülern abhebt, die zu dem Philosophen aufgrund dessen Haltung in der NS-Zeit ein distanzierteres Verhältnis pflegten, resümiert der Kritiker. Auch vom Temperament her treffen hier offensichtlich unterschiedliche Menschen aufeinander, Heidegger tritt fordernd auf, Gadamer ehrerbietig. Insgesamt ein aufschlussreicher Briefwechsel, der freilich nicht den Blick darauf verdecken sollte, dass auch Gadamer in seinem philosophischen Werk außergewöhnliches geleistet hat, meint Thoma.

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