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Carl Schmitt hatte, ungeachtet seiner Verbannung aus der akademischen Lehre 1945, bis ins hohe Alter einen großen informellen Schülerkreis. Einer dieser Enkelschüler ist der 1927 geborene Roman Schnur, der schon als Abiturient Schmitts »Verfassungslehre« las. Das Buch war für ihn eine Offenbarung und eine Initiation in das Wesen des Rechts und führte dazu, dass er eine jahrzehntelange intensive Korrespondenz mit dem Meister unterhielt. Insbesondere verband beide das Interesse an französischer Rechtsgeschichte und im Speziellen an französischem Staats- und Verfassungsrecht. Dabei hat das offene…mehr

Produktbeschreibung
Carl Schmitt hatte, ungeachtet seiner Verbannung aus der akademischen Lehre 1945, bis ins hohe Alter einen großen informellen Schülerkreis. Einer dieser Enkelschüler ist der 1927 geborene Roman Schnur, der schon als Abiturient Schmitts »Verfassungslehre« las. Das Buch war für ihn eine Offenbarung und eine Initiation in das Wesen des Rechts und führte dazu, dass er eine jahrzehntelange intensive Korrespondenz mit dem Meister unterhielt. Insbesondere verband beide das Interesse an französischer Rechtsgeschichte und im Speziellen an französischem Staats- und Verfassungsrecht. Dabei hat das offene Bekenntnis Schnurs zu seinem »Lehrer« - über seinem Schreibtisch hingen die Bilder von Bodin, Hobbes und Schmitt - seiner Karriere durchaus geschadet; erlangte er doch erst spät und nach zahlreichen Enttäuschungen ein Ordinariat. Als Tübinger Professor wendete er dann den Blick nach Osten und hat zahlreiche wissenschaftliche Kontakte geknüpft, insbesondere mit polnischen Wissenschaftlern.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Rezensionen
»Ein großes Verdienst des Briefwechsels ist es, den von der Rechtswissenschaftsgeschichte weithin vernachlässigten Roman Schnur dem Vergessen zu entreißen.« Dr. Paul Hüther, in: Verwaltungsblätter für Baden-Württemberg, 8/2024

»Doch trägt - Quisquilien beiseite - diese Edition zur umfangreichen Forschung zu Carl Schmitt in der Nachkriegszeit einen wesentlichen Baustein bei, und die Leistung des Herausgebers angesichts dieser umfangreichen Materialmenge kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.« Dr. Angela Reinthal, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 3/2024

»Als Fundgrube für eine intellectual history der Bundesrepublik und der Nachwirkung Schmitts insbesondere bietet der Band daher reichlich Material. Der Briefwechsel ist insgesamt sauber herausgegeben und mit Personen und Werke erläuternden Anmerkungen versehen. Einige Fotograf ien und Abdrucke von Briefen runden den Band zusammen mit einem Personenregister ab, das bei einer Korrespondenz dieses Umfangs besonders hilfreich ist.« Lukas Potsch, in: Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte, Bd. 76, 2/2024