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Band zwei des Briefwechsels dokumentiert den Austausch ab 1919 bis zu Borchardts Tod. Während Borchardt aus italienischen Villendomizilen eine Kodifizierung aller ihn beschäftigenden Fragen liefert, entfaltet Schröder, der vielbeschäftigte Innenarchitekt und Teilnehmer am Literaturbetrieb der zwanziger und dreißiger Jahre, seinen ganzen Charme als improvisierender Epistolograph, boshaft oder ironisch gebrochen, und dokumentiert nach 1933 die Prinzipien eines kämpferischen evangelischen Christen im Fluchtpunkt der "inneren Emigration" - bis der Ton ihres Austausches an Ernst und Verzweiflung…mehr

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Produktbeschreibung
Band zwei des Briefwechsels dokumentiert den Austausch ab 1919 bis zu Borchardts Tod. Während Borchardt aus italienischen Villendomizilen eine Kodifizierung aller ihn beschäftigenden Fragen liefert, entfaltet Schröder, der vielbeschäftigte Innenarchitekt und Teilnehmer am Literaturbetrieb der zwanziger und dreißiger Jahre, seinen ganzen Charme als improvisierender Epistolograph, boshaft oder ironisch gebrochen, und dokumentiert nach 1933 die Prinzipien eines kämpferischen evangelischen Christen im Fluchtpunkt der "inneren Emigration" - bis der Ton ihres Austausches an Ernst und Verzweiflung zunimmt und sich bis zu Borchardts Tod im Januar 1945 das Politische in der Maske von Homer-Analysen ausspricht.
Autorenporträt
Rudolf Borchardt (1877-1945) schrieb Gedichte, übertragungen, Erzählungen und Dramen, politische und historische Essays. In der von Heribert Tenschert ermöglichten Ausgabe seiner Briefe erschienen zuletzt der Kommentarband zum Briefwechsel mit Hugo von Hofmannsthal sowie die Briefe an Marie Luise Borchardt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Weil es gleich zwei Bände sind, die er vorstellt, und nicht mal schmale, darf Gustav Seibt ruhig eine ganze Seite voll schreiben. Und dann ist unser Rezensent ja auch dermaßen begeistert von dieser Briefausgabe ("das Rührendste, was man sich denken kann"), dass er die Herausgeber sogleich um mehr Stoff bittet - mehr in der Art dieses "schönen, erhabenen, insgeheim komischen, schließlich auch menschlich bewegenden Dichterbriefwechsels", für den Seibt innerhalb der deutschen Literatur überhaupt nur drei, vier Vergleiche einfallen. Den "Gefühlsputschisten" Borchardt hat Seibt "in einem erfreulicheren Licht" noch nicht gesehen, und Schröder dabei zu beobachten, wie er der Verbindung mit dem bewunderten Namensvetter Dauer zu sichern sucht, findet er einfach herrlich. Aber auch der Dissens in der Sache (immer wieder geht es in den Briefen um die von Borchardt machtvoll angepeilte Wiederbelebung des hohen Stils in der deutschen Dichtung) entgeht dem Rezensenten nicht. Erleichtert geradezu konstatiert er das Überleben der Freundschaft; erschüttert liest er die letzten "sich zu immer längeren Abhandlungen auswachsenden Briefe" - Schröders über die deutschen Trümmerfelder und Borchardts über seine bis zuletzt fortgeführte Beschäftigung mit Homer.

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