Im Berliner Salon seiner Mutter hatte Thankmar von Münchhausen (1893 - 1979) den jungen Rilke 1899 kennengelernt. Ein Jahr vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs begegnen sich Thankmar und der bereits berühmte Dichter zum zweitenmal, diesmal in Paris. Rilke lädt den Studenten der École des Droits ein, ihn zu besuchen. Damit beginnt eine Freundschaft, die sich auch in dem über zehn Jahre geführten Briefwechsel ausspricht.
In den Briefen zu Anfang des Jahres 1914 wird deutlich, wie unerwartet der Kriegsbeginn die Freunde traf. Thankmar von Münchhausen war der französischen Kultur ebenso verbunden wie Rilke, auch in späteren Jahren. Von 1937 bis 1939 war er Leiter des Goethe-Hauses in Paris; 1949 gab er Rilkes Französische Gedichte im Insel Verlag erstmals heraus.
Die Briefe, die Rilke und der damalige Student der Nationalökonomie und Jurisprudenz gewechselt haben, werden hier zum ersten Mal veröffentlicht. Sie zeigen Rilkes Begabung, auf die individuellen Probleme Jüngerer einzugehen, ähnlich wie der Briefwechsel mit einer jungen Frau und die Briefe an einen jungen Dichter. Der Reiz der Korrespondenz mit Münchhausen liegt in dem ungezwungenen, gesprächsnahen Ton und in der Direktheit, mit der beide sich über aktuelle Bücher, gemeinsame Bekannte oder tagespolitische und zeitgeschichtliche Ereignisse austauschen.
In den Briefen zu Anfang des Jahres 1914 wird deutlich, wie unerwartet der Kriegsbeginn die Freunde traf. Thankmar von Münchhausen war der französischen Kultur ebenso verbunden wie Rilke, auch in späteren Jahren. Von 1937 bis 1939 war er Leiter des Goethe-Hauses in Paris; 1949 gab er Rilkes Französische Gedichte im Insel Verlag erstmals heraus.
Die Briefe, die Rilke und der damalige Student der Nationalökonomie und Jurisprudenz gewechselt haben, werden hier zum ersten Mal veröffentlicht. Sie zeigen Rilkes Begabung, auf die individuellen Probleme Jüngerer einzugehen, ähnlich wie der Briefwechsel mit einer jungen Frau und die Briefe an einen jungen Dichter. Der Reiz der Korrespondenz mit Münchhausen liegt in dem ungezwungenen, gesprächsnahen Ton und in der Direktheit, mit der beide sich über aktuelle Bücher, gemeinsame Bekannte oder tagespolitische und zeitgeschichtliche Ereignisse austauschen.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Rolf Vollmann gibt zu, dass in diesem Band mit ausgewählten Briefen, Postkarten und Telegrammen, die sich Rainer Maria Rilke und sein 20 Jahre jüngerer Freund Thankmar von Münchhausen schrieben, "so gut wie nichts" von Interesse steht. Weder erfahre man Näheres zur Person Münchhausens, noch über Rilke selbst, so der Rezensent unzufrieden. Für diesen Briefwechsel könnten sich eigentlich nur diejenige begeistern, meint Vollmann, die ohnehin "jedes Wort aus Rilkes Umkreis" begierig aufnehmen würden. So erfährt man auch aus dem Vorwort der beiden heute noch lebenden Töchter Münchhausens nicht viel mehr, als dass man mal "wunderbare Ferien in Duino verbracht" hätte, so Vollmann, der wohl aus Trotz in der zweiten Hälfte seiner Rezension allerlei Geschichtchen aus dem Liebesleben Rilkes aufzählt, die er der Biografie Rilkes von Ralph Freedman entnommen hat und die ihn wegen ihrer Belanglosigkeit offenbar genauso geärgert hat.
© Perlentaucher Medien GmbH
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